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Hongkonger Start-up verleiht High-Fashion für jeden Anlass

Shan Shan (li.) und Abby Zhang, Gründerinnen der ersten Online-Plattform zum Mieten von Designermode in Hongkong. Foto: Yeechoo Shan Shan (li.) und Abby Zhang, Gründerinnen der ersten Online-Plattform zum Mieten von Designermode in Hongkong. Foto: Yeechoo

Für Frauen, die schon immer in einem atemberaubenden Kleid aus einer bekannten Designerkollektion ausgehen wollten, ohne ein Vermögen dafür zu bezahlen, hat das Hongkonger Portal Yeechoo die Lösung.

Das Start-up-Unternehmen verleiht Anlassmode von Designern wie Victoria Beckham, Phillip Lim und Roland Mouret. Für vier Tage werden dann inklusiv Anliefern, Abholen und Reinigen ab rund 35 Euro fällig. Wer sein Traumkleid vor dem Ausleihen erst anprobieren möchte, kann dies im Shop von Yeechoo in Central tun.

Gegründet wurde das Unternehmen im letzten Februar von den zwei früheren Investmentbankerinnen Abby Zhang und Shan Shan. Beide zogen vor vier Jahren vom chinesischen Festland nach Hongkong. Bei Yeechoo als Mitglieder registriert haben sich seither rund 10.000 Frauen. Ihnen stehen Modelle von rund 100 Designern zur Verfügung, darunter die von Alice and Olivia, die eine Boutique im ifc haben, und von Monique L’Huillier. Manche der Designer bieten auch spezielle Modelle für Yeechoo. "Bei uns findet man keinen Fundus von Designs aus den letzten Saisons, wir arbeiten direkt mit den Designern und erhalten wie Modegeschäfte die aktuellen Kollektionsteile", erklärt Abby Zhang. So finde man einige der Kleider zum Beispiel auch in den Lane Crawford-Shops.

Laut Abby Zhang sehen die Designer, die mit Yeechoo arbeiten, den Service als Ergänzung ihres Geschäfts. "Wir helfen ihnen dabei, die Kunden schon früh in Kontakt mit High-Fashion zu bringen und neue Märkte zu erreichen, wie etwa junge Konsumenten mit geringerer Kaufkraft. Die Frauen können deren Marken ausprobieren und sehen, ob sie ihnen gefallen."

Wie viele Start-ups wird auch Yeechoo einem bisher nicht gedeckten Bedarf gerecht: "Wir beide hatten dasselbe Problem – so viele Veranstaltungen und nicht genug zum Anziehen", erinnert sich Zhang. "Wer will schon dasselbe Kleid wieder anziehen, nachdem es bereits in Facebook und anderen sozialen Medien gepostet wurde." Schließlich erhielten auch Prominente und Personen des öffentlichen Lebens für bestimmte Anlässe Designermodelle gestellt. "Warum sollten wir nicht etwas Ähnliches bekommen?" fragte sich Shan Shan.

Neben einer neu gestalteten Webseite hat Yeechoo kürzlich auch Brautmoden in sein Angebot aufgenommen, darunter auch ein Brautkleid von Monique L’Huillier, das Shan Shan bei ihrer eigenen Hochzeit trug.

"Ich wollte das Kleid zunächst verkaufen, aber dafür gab es keine geeignete Plattform. Zudem wollte ich das Kleid gern wiedersehen", erläutert Shan. "Jetzt ermutigen wir auch andere Bräute, dasselbe zu tun. Wir passen auf die Kleider auf und die Besitzerin kann es auf Wunsch jederzeit zurückbekommen. In der Zwischenzeit verdient sie damit Geld."

Durch die Aufnahme der Brautkleider hofft Yeechoo eine Erweiterung der Designerliste. "Wir haben zum Beispiel ein Hochzeitskleid von Vera Wang aus der Frühjahrskollektion 2015, das uns die Braut nur eine Woche nach der Hochzeit brachte", so Shan.

Die Besitzer der Kleider können online verfolgen, wie oft ihr Kleid ausgeliehen wurde und wann sie bezahlt werden. Zehn Prozent der Einnahmen gehen an Wohltätigkeitsorganisationen für Frauen und Kinder, darunter Mother’s Choice und die Chicken Soup Foundation. Die Kunden können sich die Organisation selbst auswählen, die sie unterstützen möchten. Ein weiterer neuer Service ist StyleShare. Hier können Fashionistas ihre Garderobe verleihen. Wie bei den Brautkleidern werden auch bei diesem Service die Gewinne 50 zu 50 geteilt.

Die Gründerinnen investierten zunächst eigenes Kapital in ihr Geschäft, mit dem sie die Webseite errichteten, einen Grundstock von Kleidern kauften sowie im letzten Oktober den Showroom mieteten. Für den weiteren Geschäftsausbau wurde im letzten Jahr eine Fundraising-Runde durchgeführt. Die Investitionen von zwei Investoren aus Hongkong und Singapur ermöglichten ihnen, in weitere Designerkleidung zu investieren und eine Accessoires-Linie aufzubauen. "Wir sehen unser Geschäft nicht wie eine kleine Boutique, sondern eine wachsende, große Online-Plattform für die Region. Demnächst starten wir damit, die Kleider nach Macau, Taiwan und das chinesische Festland zu liefern", beschreibt Zhang die Zukunftspläne.

Eine weitere Finanzierungsrunde ist geplant, um in Südostasien expandieren zu können. "Indonesien und andere südostasiatische Standorte wie Malaysia und Singapur stehen auf unserer Liste. So laden etwa in Indonesien Paare Tausende zu ihrer Hochzeit ein und schreiben als Dresscode "Black Tie" vor. In China sind die Vorgaben nicht ganz so streng, aber die Kundenbasis ist sehr groß. Dort werden eher Cocktailkleider nachgefragt", erläutert Shan. Der Vorteil von Hongkong sei, dass man überall nach China verschicken könne. Zunächst wolle man sich aber auf Shenzhen, Shanghai und Peking konzentrieren.

Zhang und Shan besuchen regelmäßig Fashion Shows rund um den Globus, um die aktuellen Trends kennenzulernen und neue Designer, die in Hongkong weniger bekannt sind, zu finden. Dazu gehören etwa Sachin & Babi und nha khanh.

Als Online-Anbieter ist natürlich auch eine entsprechende Präsenz in den sozialen Medien erforderlich und Yeechoo teilt viele Kundenfotos und Bewertungen über Instagram und Facebook. "Wenn man ein Model in einem Designerkleid sieht, fühlt man sich nicht unbedingt angesprochen. Aber wenn das Kleid von Frauen mit ähnlichen Größen getragen wird, kann man es sich eher an sich selbst vorstellen. Die Bewertungen über die Kleider und unseren Service erhöhen zudem die Glaubwürdigkeit", so Zhang.

Yeechoo will hochwertige Mode mehr Frauen zugänglich machen. "Ursprünglich kamen viele zu uns, die zu einem Ball wollten. Idealerweise möchten wir auch Leute ansprechen, die zu einem weniger außergewöhnlichen Event gehen, etwa einer "Girl’s Night Out" oder einem romantische Date", wünscht sich Shan Shan. "Die Kunden sollen in uns die Erweiterung ihres Kleiderschrankes sehen."

 

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