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GeWINO-Wartezeitenindex analysiert Wartezeiten beim Facharzt in der Nordostregion

Dr. Thomas Zahn vom Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost der AOK Nordost erläutert den GeWINO-Wartezeitenindex Dr. Thomas Zahn vom Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost der AOK Nordost erläutert den GeWINO-Wartezeitenindex

Frauen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bekommen rascher einen Termin beim Frauenarzt - GeWINO-Wartezeitenindex zeigt kürzere Wartezeiten bei vielen Facharztgruppen im Nordosten auf

Der GeWINO-Wartezeitenindex zeigt, dass nahezu alle Patientinnen in Berlin innerhalb von 28 Tagen einen Termin beim Frauenarzt bekommen. Im Vergleich zum Vorjahr 2012 hat sich der vom Gesundheitswissenschaftlichen Institut Nordost (GeWINO) der AOK Nordost entwickelte Wartezeitenindex beispielsweise für Frauenärzte 2013 in Berlin von 79,4 auf 95,7 Prozent im Sinne einer bedarfsgerechten gynäkologischen Versorgung entwickelt, erläutert GeWINO-Geschäftsführer Dr. Thomas P. Zahn (Berlin).

Nur noch 4,3 Prozent der Patientinnen mussten länger als vier Wochen auf einen Termin beim Frauenarzt warten. Neben Berlin konnte das GeWINO auch in Brandenburg (von 73,6 auf 86,4 Prozent) und in Mecklenburg-Vorpommern (von 72,9 auf 76,0 Prozent) eine Verbesserung des Wartezeitenindex für Gynäkologen aufzeigen. Frauen erhalten also in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern rascher einen Termin.

Der Wartzeitenindex über die neun bewerteten Facharztgruppen hat sich insgesamt von 66,8 auf 78,3 Prozent in der Region der AOK Nordost positiv entwickelt. Durchschnittlich bekamen AOK-Versicherte bei Augenärzten, Orthopäden, Gynäkologen, HNO-Ärzten, Dermatologen, Neurologen, Gastroenterologen, Kardiologen und Nephrologen häufiger zeitnah einen Termin. In der allgemeinen fachärztlichen Therapie zeigte der Wartezeitenindex 2013 ein deutliches West-Ost-Gefälle in Brandenburg und innerhalb der Berliner Stadtbezirke. In Treptow-Köpenick mussten die Patientinnen und Patienten beispielsweise durchschnittlich länger auf einen Termin warten, als in Charlottenburg-Wilmersdorf und im Landkreis Havelland war die Wartezeit geringer als im Landkreis Oder-Spree (vgl. beigefügte Grafiken).

Das Versorgungsstrukturgesetz verpflichtet die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) zur Schaffung von Terminservicestellen zum Januar 2016, um eine angemessene und zeitnahe fachärztliche Versorgung zu gewährleisten. Die Wartezeit auf den von den Terminservicestellen zu vermittelnden Behandlungstermin darf vier Wochen nicht überschreiten, wenn eine Überweisung vorliegt. Bei Augen- und Frauenärzten bedarf es keiner Überweisung. Zukünftig untersucht das GeWINO, wie sich der Anteil der Überweisungen nach dem Start der KV-Terminservicestellen sowie des Wartezeitenindex verändert und veröffentlicht die Daten jährlich, kündigt Dr. Zahn an.

Der GeWINO-Wartezeitenindex misst den Anteil der Überweisungen mit weniger als 28 Tagen Wartezeit an allen auf KV-Abrechnungsdaten analysierbaren Überweisungen. Der Wartezeitenindex wird in Prozent angegeben. Bei einem Ergebnis von 100 erhalten alle Patientinnen und Patienten innerhalb von vier Wochen nach Überweisung eine Facharztbehandlung. Je niedriger der Wartezeitenindex ist, desto länger müssen die Patienten auf einen Termin beim Facharzt warten. Für den Wartezeitindex hat das GeWINO die pseudonymisierten Leistungsdaten von 1,8 Millionen AOK Nordost-Versicherten der Leistungsjahre 2012 und 2013 untersucht. Grundlage waren 7,2 Millionen fachärztliche Behandlungsfälle der AOK-Versicherten bei den ausgewählten Facharztgruppen.

 

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