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Kategorie: Social Media Marketing

Wie sich die Olympioniken via Twitter selbst vermarkten


Ein sehr anschauliches Beispiel für Social Media Marketing liefern derzeit die Teilnehmer an der Sommerolympiade 2012 in London. Sie nutzen das Soziale Netzwerk Twitter für ihre Zwecke, posten ständig und machen dadurch Werbung für das „Produkt“, welches ihnen ganz sicher am Herzen liegt: für sich selbst.

Twitter ist das meistgenutzte Netzwerk der Olympioniken

Bereits nach wenigen Tagen stand der eigentliche Gewinner der Olympiade fest: das Soziale Netzwerk Twitter. Tausende von Tweets täglich werden von den Athleten gepostet; zum einen, um ihre Anhänger auf den neuesten Stand zu bringen, zum anderen natürlich auch, um sich selbst in ein positives Licht zu rücken. Bescheidenheit, Demut, Kampfgeist, Siegeswille – das sind die Schlagworte, die die Fans lesen wollen, und jeder Sportler, der halbwegs schlau ist, nutzt diese Tatsache aus, um sich ins rechte Licht zu rücken. Die Folge: bestehende Fans sind beruhigt, neue Fans kommen hinzu; bei Medaillengewinnen und/oder Rekorden werden die Sportler gelobt und bejubelt, eine Niederlage kann verziehen werden, sofern der Tweet dementsprechend reuevoll ist.

Vorsicht: bei positiver Selbstdarstellung bei Tweets nicht übertreiben!

Doch auch bei der Selbstvermarktung darf nicht übertrieben werden. Nachdem ihn sein Konkurrent Ryan Lochte im Wettkampf besiegt hatte, twitterte der US-Amerikaner Michael Phelbs prompt seine Glückwünsche. Keine Minute später kam die Antwort des Siegers, natürlich ebenfalls via Twitter: „Danke, ohne dich hätte ich das nicht geschafft!“. Diese „Unterhaltung“ kam in Fankreisen überhaupt nicht gut an. Zum einen hat Phelbs sicherlich die Gelegenheit gehabt, seinem Teamkollegen persönlich zu gratulieren. Zum anderen brauchte Lochte bestimmt keine Unterstützung, um seine Leistung abzurufen. Die Intention der beiden (Phelbs wollte sich als guter und fairer Verlierer darstellen; Lochte wiederum als bescheidener und demütiger Gewinner) ging gründlich daneben. Es ist also nicht ratsam, auf Teufel komm raus angebliche persönliche Nachrichten zu posten. Besser: die Fans ansprechen, sich bei ihnen für die Treue und die Unterstützung bedanken, Emotionen wie Trauer oder Freude zugeben etc.

Negative Äußerungen schaden dem eigenen Image nachhaltig

Wie schnell sich eine öffentliche Person durch unpassende Äußerungen auf Sozialen Netzwerken ins Aus katapultieren kann, zeigt das Beispiel des Schweizer Fußballnationalspielers Michel Morganella. Nach der Niederlage seines Teams gegen Südkorea twitterte er Sachen wie „ich könnte alle Koreaner verprügeln“, was nicht nur zur Folge hatte, dass sein Twitter-Account gelöscht wurde (aufgrund rassistischer Äußerungen), sondern auch dass er von der Olympiade ausgeschlossen wurde.

Hier ist der Segen des Sozial Media Marketings zum Fluch geworden: statt sich selbst so positiv wie möglich darzustellen, machte … eine Bemerkung, wie es jeder von uns im realen Leben schon hundertfach getan hat: „ich wünschte, Herr XYZ wäre tot“, „ich könnte XZ umbringen“ oder „ich hasse Frau XY“. Im Unterschied zu Twitter, Facebook und Co bekommt die Welt weitestgehend von derartigen Bemerkungen nichts mit, so dass diese in der Regel ohne Folgen bleiben.

IOK hat eigene Social-Media-Richtlinien

Das Prinzip, über Soziale Netzwerke mit der Welt zu kommunizieren, wird vom Internationalen Olympischen Komitee nicht nur gerne gesehen, sondern auch unterstützt. Allerdings gibt es ganz bestimmte Richtlinien, nach denen die Athleten ihre Blogeinträge, Tweets oder Facebookmeldungen zu verfassen haben. Diese, auf der allgemeinen Netikette basierenden Regeln, sind unbedingt einzuhalten.

Wer Soziale Netzwerke dafür nutzen möchte, sich selbst zu vermarkten, sollte also sehr gut aufpassen, was er zu wem über wen sagt. Ein beschädigtes Image ist kaum wieder gut zu machen – die Welt vergisst nicht…

 

Graphik: © Qiun -Fotolia.com

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