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Schlaflexikon: Dopamin in der Nachts im Schlaf

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Dopamin ist ein wichtiger Neurotransmitter (Botenstoff) für den Hirnstoffwechsel: Dopamin leitet Signale zwischen den Nervenenden weiter und steuert außerdem Organdurchblutung und (Fein-)Motorik. Zust

Dopamin Zuständig für psychische Antriebskraft, Lebensfreude und Konzentration, steht Dopamin mit dem dämpfenden Serotonin in Wechselwirkung. Nicht nur beim Essen oder bei der Liebe weckt der Botenstoff Glücksgefühle, sondern wird auch beim Rauchen und dem Konsum weiterer Drogen wie Kokain, Amphetaminen und Opiaten vermehrt ausgeschüttet.

Je nach Temperament ist die im Gehirn ausgeschüttete Menge an Dopamin unterschiedlich, bis zum Dopaminüberschuss. Hier gerät die Wahrnehmung aus dem Gleichgewicht: Wichtig und unwichtig zu unterscheiden fällt schwer, der Umfang wahrgenommener Eindrücke erhöht sich. Werden über 20 Prozent aller Eindrücke bewusst wahrgenommen, können Nervenzusammenbrüche und Psychosen die Folge sein. Dopaminantagonisten wie Neuroleptika steuern gegen, indem sie den Dopaminspiegel senken.

Im REM-Schlaf ist Dopamin nahezu inaktiv: In diesem Stadium des Schlafes bewegen wir uns normalerweise kaum. Anders Patienten, die am Restless-Legs-Syndrom (RLS) leiden, im Volksmund auch unruhige Beine genannt. RLS stört den Schlaf im Bett, denn bei dieser neurologischen Erkrankung treten Gefühlsstörungen und unwillkürlicher Bewegungsdrang in den Beinen, seltener in den Armen auf. Das Klassifikationssystem für Schlafstörungen (International Classification of Sleep Disorders) zählt RLS zu den schlafbezogenen Bewegungsstörungen. Zuerst wurde RLS im 17. Jahrhundert durch Thomas Willis beschrieben und 1861 durch Mediziner Theodor Wittmaack als lat. Anxietas tibiarum bezeichnet. 1945 prägte der Schwede Karl-Axel Ekborn den Begriff der Restless Legs. Dopaminantagonisten sind Medikamente, die die Wirkung von Dopamin abschwächen bzw. ausschalten. Sie verhindern, dass unruhige Beine den Schlaf stören. Dopamin-Antagonisten stimulieren die Dopamin-Rezeptoren - nicht ohne Nebenwirkungen, aber sie steigern die Lebensqualität. 50 % der Patienten bleiben so mehr als ein Jahr beschwerdefrei. Als besonders verträglich gelten Dopamin-Antagonisten, die in Pflasterform auf die Haut geklebt werden.

Ein zu niedriger Dopamin-Spiegel dagegen kann Parkinson auslösen: Depressionen, Antriebsschwäche und Parkinson gehen oft Hand in Hand. Hier ist die Dopamin-Konzentration bis zu 90 Prozent geringer als bei gesunden Menschen. Vor allem Altere sind von Parkinson betroffen; dopaminverstärkende Medikamente bringen Linderung. Bei anderen Begleiterscheinungen von Dopaminmangel oder Dopaminüberschuss sind Medikamente allerdings zweitrangig: Betroffene müssen vielmehr selbst aktiv werden und ihre Lebensweise ändern. Dann pendelt sich auch der Dopaminspiegel ein. Sinnerfüllte Aufgaben, sich nützlich fühlen, aber auch Meditation, Yoga, Fasten oder Pilates können helfen, die innere Balance wieder herzustellen.

Gewusst? Unser Körper nutzt Dopamin auch, um sich selbst zu helfen: Nach einer langen Nacht mit wenig Schlaf schüttet er verstärkt Dopamin aus - ein körpereigenes Aufputschmittel. Dieser Wachmacher sorgt dafür, dass wir trotz Schlafentzug fit und wach sind.

 

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