FEV-Gründer Professor Dr. techn. Dr. e.h. Franz Pischinger feiert 85. Geburtstag und erhält Aachener Ingenieurpreis
Doppelten Grund zum Feiern hatte Professor Franz Pischinger am 11. September 2015. Bei einem Fachsymposium und anschließendem Festessen zum 85. Geburtstag ehrten rund 500 geladene Gäste aus Forschung, Politik und Automobilwirtschaft die Leistungen des Firmengründers. Zudem wurde Professor Franz Pischinger mit dem Aachener Ingenieurpreis 2015 für sein Lebenswerk und seine Vorbildfunktion für aufstrebende Wissenschaftler und Entwickler ausgezeichnet."Der wichtigste Antrieb für einen Entwickler ist es, den vollständigen Weg von der Idee zur Innovation zu begleiten. Vor diesem Hintergrund wollte mein Vater die Forschung und Wirtschaft enger miteinander verknüpfen. Daraus ist die FEV 1978 als sein Lebenswerk entstanden", resümierte Professor Stefan Pischinger, President und CEO der FEV Group im Rahmen der Feierlichkeit. "Seine Begeisterung für fortschrittliche Automobiltechnik und hier ganz besonders für optimierte Antriebe hat er an mich weiter gegeben. Diese ist auch einer der wichtigsten Antriebe in meinem täglichen Leben geworden."
Fachvorträge und würdigende Worte
Wie Professor Franz Pischingers gesamtes Leben stand auch die Geburtstagsfeier des 85-jährigen im Zeichen des automobilen Fortschritts: Im Rahmen eines Fachsymposiums am Nachmittag fand der Präsident des Europäischen Parlaments mit Wurzeln in der Städteregion Aachen, Martin Schulz, nicht nur sehr persönliche Worte, sondern ordnete die Lebensleistung von Professor Franz Pischinger auch europapolitisch ein. Dabei bezeichnete er dessen Verdienste um die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft sowie seine Initiative zur Gründung der FEV als vorbildlich.
Im Anschluss referierte Dr. Heinz-Jakob Neußer, Mitglied des Volkswagen-Markenvorstands, über "Die Zukunft des Automobils – Technologische Herausforderungen an Forschung und Entwicklung". Ergänzt wurde dieser Vortrag durch eine Präsentation von Professor Stefan Pischinger, der einen Überblick über die Entwicklung der FEV und über zukünftige Projekte der Unternehmensgruppe gab.
Forschung trifft Entwicklung
Der 85-jährige Jubilar zeigte sich sichtlich erfreut ob der vielen Gratulanten und Glückwünsche aber auch der besonderen Ehrung durch den Aachener Ingenieurpreis. "Als Wissenschaftler, Ingenieur und Unternehmer war es mir vergönnt, wichtige automobile Neuerungen sowohl in der Forschung als auch der Entwicklung zu begleiten. Ich hoffe, dass mein Lebenswerk auch Ansporn für andere, noch junge Wissenschaftler und potentielle Unternehmer ist, neben Wissen auch Wagemut und Esprit einzubringen, um Erfolg zu haben. "
Aachen mit der RWTH, dem jährlichen Aachener Kolloquium Fahrzeug- und Motorentechnik und dem Stammsitz der FEV sei für ihn eine zweite Heimat geworden – nicht nur beruflich, sondern auch privat – so der gebürtige Österreicher. Umso größer sei daher die Freude über die hohe Anerkennung, die ihm gerade hier durch den Aachener Ingenieurpreis zuteilwerde.
Zum Leben und Wirken von Prof. Dr. Franz Pischinger:
Nach seinem Ingenieurstudium war Pischinger als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Verbrennungsmotoren und Thermodynamik an der Technischen Hochschule Graz tätig und promovierte dort 1954. Nach seiner Habilitation auf dem Gebiet der Thermodynamik von Verbrennungsmotoren übernahm er 1958 die Leitung der Forschungsabteilung eines führenden Engineering-Dienstleisters in Graz. Von 1962 bis 1970 war er bei der Klöckner Humboldt Deutz AG, zuletzt als Leiter der Motorenentwicklung, tätig.
1970 begann die Aachener Zeit. Pischinger folgte dem Ruf als Professor für Angewandte Thermodynamik und Direktor des Instituts für Thermodynamik an der RWTH Aachen. Bis 1997 gab er sein Wissen und seine Erfahrung auf dem Gebiet der Verbrennungsmotoren und angewandten Thermodynamik an rund 9.000 Studierenden weiter. Im Rahmen der von ihm geleiteten Forschungsarbeiten promovierten mehr als 200 Ingenieure zum Dr.-Ing..
1978 gründete Pischinger die FEV in Aachen, eine umfunktionierte Wohnung in der Augustinergasse war das erste Domizil für die vierköpfige Crew. Rasch entwickelte sich die Firma zu einem weltweit führenden Entwicklungspartner der Motoren- und Fahrzeugindustrie. Im Jahr 2003 übertrug Franz Pischinger die operative Leitung der FEV an seinen Sohn und Mitgesellschafter Professor Stefan Pischinger, der dem Vater auch im RWTH-Institut nachfolgte.
Weltweit ist die FEV, mit inzwischen rund 4.000 Mitarbeitern an über 35 Standorten und Stammsitz Aachen, in alle maßgeblichen Innovationen involviert – ob High Efficiency Combustion System (HECS) oder Dieselpartikelfilter (DPF), ob turboaufgeladene Ottomotoren mit Kraftstoff-Direkteinspritzung, zweistufige Aufladung oder Downsizing.
Die vollständige Pressemitteilung und druckfähiges Bildmaterial finden Sie auch auf der FEV-Website
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