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Schneller, effizienter, kundenorientierter: Leiterplattenhersteller KSG zeigt erste Erfolge der Reorganisation

Swen Klöden, Werksleitung KSG Gornsdorf: "Wir haben wichtige Schritte in der Unternehmensentwicklung vollzogen." Bild: KSG Swen Klöden, Werksleitung KSG Gornsdorf: "Wir haben wichtige Schritte in der Unternehmensentwicklung vollzogen." Bild: KSG

Der Leiterplattenhersteller KSG hatte mit der Übernahme von Häusermann den Ausbau der beiden Fertigungsstandorte und Verbesserungen der Produktivität angekündigt. Erste positive Effekte sind sichtbar.

"Wir hinterfragen vieles und denken die Prozesse neu", beschreibt Matthias Stickel, Leiter Verfahrenstechnik die Situation bei KSG, dem drittgrößten Leiterplattenhersteller in Europa. Im Sommer 2017 hatte KSG mit der Übernahme des Leiterplattenherstellers Häusermann im österreichischen Gars am Kamp die große Restrukturierung gestartet. Äußerlich erkennbar ist der Kurs am forschen Erscheinungsbild der neuen Marke KSG, unter der seit letztem Herbst beide Leiterplattenwerke gebündelt sind.
Was sich in den vergangenen zwei Jahren intern bewegt hat, zeigte die KSG Gruppe während der Zukunftstage im September. Die Kunden, die KSG als kompetenten Fertigungspartner vor Ort schätzen, staunten nicht schlecht. "Die zahlreichen positiven Reaktionen unserer Kunden bestärken uns auf unserem Weg und bestätigen, dass wir die richtige Richtung eingeschlagen haben", kommentiert CEO Margret Gleiniger das positive Echo.


Technische und logistische Prozesse optimiert und automatisiert

Um schneller und besser im Markt und für ihre Kunden unterwegs zu sein, hat die KSG viel Geld in die Hand genommen. "Innerhalb von 3 Jahren haben wir an unseren beiden Standorten 35,3 Millionen Euro investiert", berichtet Entwicklungschef Ralph Fiehler. Mit knapp 17 Millionen Euro hat KSG in der Fertigung die Mechanik, Lithografie und Chemie modernisiert und Kapazitätsengpässe beseitigt. Knapp 12 Millionen Euro wurden für den Neubau eines Zentrallagers ausgegeben und jeweils 3 Millionen Euro für Messtechnik und IT-Infrastruktur bzw. das ERP-System.
Großen Respekt zollten die Besucher den sichtbaren Veränderungen in Gornsdorf, wo Werkleiter Swen Klöden die gesamte Klaviatur des Lean Management spielt. Mit Lean Teams, Prozessorientierung in der Werksorganisation, Flussprinzipien und 5S hat der Prozessexperte das Werk auf operative Spitzenleistungen getrimmt. Konkret hat eine Bestandssteuerung die Durchlaufzeit bei Serienprodukten von 25 auf 16 Arbeitstage gesenkt und ein verbesserter Materialfluss Flächen für neue Fertigungskapazitäten freigesetzt.
Darüber hinaus bekamen die Besucher einen Ausblick auf die aktuellen Arbeitspakete. Durchgängige Traceability, vorausschauende Instandhaltung und die Umstellung auf SAP zum automatischen Datenaustausch mit den Kunden, sind nur drei Projekte neben vielen anderen Methoden und Werkzeugen, um alle Geschäftsprozesse zu automatisieren und digitalisieren.
Auch der Standort Gars wird ausgebaut, um die dortige Leistungsfähigkeit langfristig zu verdoppeln. Durch Investitionen von insgesamt 8,7 Millionen Euro konnten die Fertigungskapazitäten in Gars deutlich aufgestockt werden.


Als technologischer Marktführer die Zukunft aktiv mitgestalten

Im Leiterplattenmarkt spielt die Musik in Asien und allen voran in China, wo 92 Prozent bzw. gut 54 Prozent aller Leiterplatten weltweit gefertigt werden. "In Europa gibt es nur noch 200 Leiterplattenhersteller, die lediglich 3 Prozent der Weltproduktion herstellen. Davon vereinen die fünf größten Leiterplattenhersteller in Europa 30 Prozent Marktanteil auf sich", weiß Sebastian Seifert, Leiter Key Account & Export bei KSG.
Doch in Europa will KSG den Takt vorgeben und als technologischer Marktführer mit zwei Fertigungsstandorten die Zukunft aktiv mitgestalten. Dafür fließen auch 2020 gut 5 Millionen Euro des Investitionsvolumens von 9,3 Millionen in die technische Ausrüstung. Schon heute liegt KSG über dem europäischen Durchschnitt bei Multilayern und HDI/SBU-Leiterplatten (high density interconnect /sequential built up).
Hohe Verdrahtungsdichte, HF-Tauglichkeit und integrierte Funktionen sind das Spezialgebiet der KSG. Dafür stehen die Technologieeinführung zur prozesssicheren Fertigung von hochkomplexen HDI-/ SBU-Aufbauten 3+X+3 mit 4 Verpressungen ebenso auf der Agenda, wie der Ausbau des technischen Supports. "Unser Ziel ist, unsere Kunden bei technisch anspruchsvollen Projekten als Co-Engineering-Partner bestens zu betreuen," betont Vertriebsleiter Harald Steininger.

 

Prozess

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