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Opern-Premiere am 24. Mai: Le Carnaval de Venise (à Berlin), Opéra-ballet von André Campra (Paris 1699)

Carnaval de Venise ('a Berlin) Foto by GregorMArvel.com Carnaval de Venise ('a Berlin) Foto by GregorMArvel.com

Getragen durch bürgerschaftliches Engagement und unterstützt durch ein erfolgreiches Crowdfunding wird erstmals wieder in Berlin André Campras große Ballett-Oper auf die Bühne gebracht.

Der Verein Maison Voltaire (e.V. in Gründung) bereitet mit der Inszenierung der Ballett-Oper 'Le Carnaval de Venise' sein erstes großes Projekt vor. Erste Anerkennung der Arbeit des neugegründeten Vereins ist das erfolgreiche Crowdfunding auf der Plattform Startnext.de. Insgesamt kamen mehr als 4.000 € zur Unterstützung des Projektes zusammen. Das gesamte Budget der Produktion kommt ohne öffentliche Förderung aus und wird nur durch bürgerschaftliches Engagement, Sponsoren und den Enthusiasmus der beteiligten Künstlerinnen und Künstler getragen.
Seit Ende April 2013 ist Maison Voltaire auch als gemeinnütziger Verein anerkannt!

Neben ausgezeichneten jungen Sängerinnen und Sängern engagieren sich auch renommierte Fachleute für ein hochkarätiges Opernevent.
So wird Frau Prof. Dr. Silke Leopold von der Ruprecht Karls Universität Heidelberg am 24.05.2013, 18:30 Uhr einen Einführungsvortrag halten. Titel des Vortrags: 'Venezianischer Karneval am französischen Hof: André Campras Ballettoper Le Carnaval de Venise'.

Musikalische Leitung: Daniel Trumbull, Kai Schulze-Forster
Szenische Einrichtung: Klaus Abromeit, Alexander Schulz

'Le Carnaval de Venise'
Ein Experiment in der Vergangenheitsform
Stellen Sie sich vor, Sie erwachen in Berlin. Sie treten auf die Straße und alles sieht aus wie immer. Nur die Menschen benehmen sich wie vor 300 Jahren. Venezianische Gondeln befahren die Spree, das Gewirr der Kanäle und das Straßenleben verwandeln sich in eine tragikomische Burlesque.

Die Gegenwart mit den Instrumenten der Vergangenheit zu beleuchten ist in der bildenden Kunst ein bekanntes Verfahren. Die Leipziger Malerschule von Werner Tübke bis
Neo Rauch geht diesen Weg. Auf der Bühne ist diese Vorgehensweise bisher unüblich, aber genauso erfolgversprechend wie in der Malerei.
Dies gilt insbesondere, wenn man eine theatralische Ausgangssituation hat wie die in "Le Carnaval de Venise" des Komponisten André Campra und des Dichters und Abenteurers Jean-François Regnard.
Das Stück beginnt im kulturell abgeschotteten Paris der späten Regierungszeit Ludwigs XIV. und wandert nach Venedig, einem kulturellen Brennpunkt jener Zeit. Berlin entsprach in den Jahren des Kalten Krieges dem abgeschotteten Paris des späten 17. Jahrhunderts und entwickelt sich jetzt wie Venedig vor 300 Jahren.
Karneval, als ein Neben- und Übereinander aller möglichen Vergnügungen, wurde im damaligen Venedig und wird im heutigen Berlin tendenziell das ganze Jahr über abgehalten.
Das Libretto von "Le Carnaval de Venise" folgt dem schlichten Thema-und-Variationenprinzip der Ballettdramaturgie des 17. Jahrhunderts ergänzt durch eine Rahmenhandlung des Romeo-und-Julia-Sujets.
Da die Handlung des Stückes sehr eindeutig ist, kann die Inszenierung vielschichtiger sein. Die szenische Einrichtung der Opera-Ballet trägt deshalb den Titel "Carnaval de Venise (à Berlin)".
Die Handlung bleibt erhalten und wird mit einfachen szenischen Manipulationen ins Berlin von heute übertragen. Ein weiterer dramaturgischer Widerhaken besteht darin, dass sich die Darsteller historischer Spieltechniken des 17. und frühen 18. Jahrhunderts bedienen. Die Bildkraft der rhetorischen Gestik akademischer Prägung und der mimischen Tiermetaphern der Commedia dell’Arte entschleunigen die Handlung. Das Publikum ist eingeladen, das Berlin von heute als barocken Tagtraum zu erleben.
Dem Thema-und-Variationenprinzip des Stückes folgend, ist der Traum ein Kettentraum, bei dem die oben genannten Analogien zwischen venezianischem Karneval im eigentlichen Sinne und dem Berliner Karneval im übertragenen Sinne ins Spiel gebracht werden.

Mehr Informationen zu Carnaval de Venise (à Berlin) Ballett-Oper von André Campra

Wo: St. Elisabeth Kirche

Adresse: Invalidenstr. 3, 10115 Berlin (Mitte)

Premiere: 24.05.2013 20:00 Uhr mit einer Werkeinführung durch Prof. Dr. Silke Leopold (18:30 Uhr)

Aufführungen: Sa, So 25.-26.05.2013, 20:00 Uhr

Quelle: Maison Voltaire e.V.

 

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