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Gesundheitswesen/Wellness

Konzept "GesundheitsCampus" der Universität Bayreuth als Alternative zur Klinikschließung in Gemeinden

Bayreuth/ Mannheim, 29. Dezember 2020 - Die Auswirkungen der Corona-Pandemie erzeugen zusätzlichen Druck auf die flächendeckende Gesundheitsversorgung.

Knapper werdende finanzielle Mittel bringen Krankenhäuser, die für die Grundversorgung außerhalb von großen Städten von Bedeutung sind, in Bedrängnis. Gründe dafür liegen im massiven Rückgang der Fallzahlen, der Verschärfung des bereits bestehenden Fachkräftemangels sowie der absehbaren Konzentration staatlicher Strukturbeihilfen auf komplexe Versorgungseinrichtungen.

"Erste Erfahrungen aus der Corona-Pandemie verdeutlichen, welchen Stellenwert die regionalen Angebote zur Sicherung der medizinischen Versorgung haben. Allerdings wird die fachliche und finanzielle Ausstattung zunehmend prekär. Viele Krankenhäuser der Grundversorgung werden das wirtschaftlich nicht überstehen", sagt Professor Eckhard Nagel, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) an der Universität Bayreuth.

Mit einem variablen und eng am regionalen Bedarf orientierten Konzept legt das Institut ein Modell für Nachfolgestrukturen von Krankenhäusern vor. Dabei liegt der Fokus auf einer ganzheitlichen Grundversorgung vor Ort. Ziel ist es also, mithilfe der Umwandlung eines Krankenhauses die Versorgungsqualität in der Region anzuheben - bei gleichzeitiger Reduktion der Betten. Dies kann insbesondere durch die Kooperationen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung erreicht und durch den Einsatz digitaler Unterstützungselemente befördert werden.

"Mit Mein GesundheitsCampus haben wir bewusst ein Modell entwickelt, das nicht schablonenhaft funktioniert, sondern individuell auf das Vorhandene und die Bedürfnisse der Region abstellt. Das bedeutet: Ein Campus in Nordrhein-Westfalen wird zum Beispiel nicht genauso aussehen wie ein Campus in Bayern.", so Eckhard Nagel.

Im Mittelpunkt des Konzeptes stehen die Menschen, die in der betreffenden Region leben. Ziel der Umwandlung ist die Verbesserung der Versorgung vor Ort. Erster Schritt ist immer die Analyse der lokalen Situation. Die Beurteilung der Qualität der Versorgung erfolgt anhand von objektiven Kriterien. Die Zufriedenheit mit dem medizinischen Angebot als zentrales Qualitätsmerkmal wird ebenfalls untersucht. Die öffentliche Wahrnehmung vor und nach dem Aufbau unseres Konzepts durch strukturierte Befragung der Bevölkerung ergänzt die Qualitätssicherung. Eckhard Nagel: "Mein GesundheitsCampus fokussiert sich auf Qualität - unter der notwendigen Nebenbedingung der Wirtschaftlichkeit. Denn auch die finanzielle Bilanz ist für den Betrieb und die stete Verbesserung des Campus von entscheidender Bedeutung."

Kooperation zwischen der Universität Bayreuth und ZEQ

Nach der wissenschaftlichen Entwicklung des Konzeptes begab sich die Universität Bayreuth auf die Suche nach einem Unternehmen, das in der Lage ist, die Verantwortlichen in den Landkreisen, Gemeinden und Städten nachhaltig bei der Umsetzung des Konzepts zu unterstützen. Mit der Unternehmensberatung ZEQ, mehrfach als beste Berater im Gesundheitswesen ausgezeichnet, fand sich ein erfahrener Partner, der sich ebenfalls der Erneuerung und Verbesserung der deutschen Krankenhauslandschaft verschrieben hat. "Als Professor Nagel mit dem neuen Modell auf uns zukam, wusste ich sofort: Dieser konzeptionelle Ansatz ist den bisher im Markt diskutierten Ansätzen deutlich überlegen. Er ist nicht nur wirtschaftlich tragfähig, sondern er schafft einen echten Vorteil für die Bevölkerung vor Ort.", begeistert sich ZEQ-Gründer Rüdiger Herbold. Neue Versorgungsstrukturen - modern, digital, ortsnah und ambulante mit stationären Strukturen verbindend - werden richtungsweisend für Deutschland. Professor Nagel hofft auf interessierte Regionen, die mit diesem Konzept ihre lokale Gesundheitsversorgung sichern wollen.
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Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG)

Das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) ist eine Forschungseinrichtung der Universität Bayreuth mit Schwerpunkten in der Gesundheitsökonomie, der Gesundheitssystemanalyse, im Krankenhausmanagement, der Präferenz-, Qualitäts- und Evaluationsforschung im Gesundheitswesen sowie im Bereich ethisch-normativer Analysen in der Medizin.

 

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