Wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht, muss eine Speicherlösung her, denn schließlich wird auch zu anderen Zeiten Energie benötigt. Mit dem steigenden Anteil der Erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne weltweit, wird der Bedarf entsprechend größer. Doch hier tut sich einiges, auch in Deutschland, denn Batteriespeicher werden in der Zukunft ihren Beitrag zur Sicherung der Stromversorgung leisten.
Beeindruckend ist dabei die Entwicklung der vergangenen Jahre. So waren Anfang 2019 laut Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur nur rund 65.000 Energiespeicher in Deutschland am Netz. Die Anzahl ist seither aber stetig gestiegen, um 50 bis 100 Prozent pro Jahr. Daher gibt es aktuell rund 900.000 Energiespeicher, zum Jahresende dürfte die Millionenmarke geknackt werden.
Die meisten dieser Energiespeicher stehen heute bei Privatleuten. Diese kleinen Haushaltsspeicher, die oft im Zusammenhang mit dem Bau einer Solaranlage auf dem Dach gebaut werden, haben meist eine kleine Kapazität von drei bis zehn kWh. Der praktische Vorteil dieser Technologie liegt auf der Hand: Tagsüber wird dank Sonne Energie gewonnen, abends oder nachts wird sie abgegeben. Sei es für die Waschmaschine oder das Elektroauto. Der Zukauf vom Energieanbieter sinkt. Daneben werden diese Energiespeicher nun auch ohne Solaranlage interessant, da diverse Anbieter inzwischen Smartmeter im Angebot haben. Sie sorgen dafür, dass Strom dann gekauft wird, wenn er billig ist, und dann später verbraucht werden kann.
Allerdings sind die Mengen für eine Volkswirtschaft wie Deutschland sehr klein. Denn nur wenige hundert der heute betriebenen Energiespeicher leisten mehr als ein MWh. Diese finden sich vor allem bei Industrieunternehmen. So setzt Aldi beispielweise auf den Einsatz von Speichermodulen aus alten Autobatterien. Sie sollen dabei helfen das Energiemanagement in einer Filiale zu optimieren.
Für einen großen Durchbruch braucht es aber deutlich mehr Energiespeicher, die im großen Rahmen in der Industrie, direkt bei Solar- und Windparks sowie zur Netzunterstützung zum Einsatz kommen. Die beste Lösung scheinen hier derzeit die Vanadium Redox-Flow Batterien zu ein. In China und Australien kommen diese bereits vermehrt zum Einsatz. Im Vergleich zu Alternativen wie große Lithium-Ionen-Batteriespeicher weisen Vanadium Redox-Flow Batterien Vorteile auf. Sie können über die Betriebszeit 15.000- bis 20.000-mal aufgeladen werden - ohne größeren Leistungsverlust. Zudem besteht keine Brandgefahr und die Leistung ist sehr konstant. Mit dieser Langlebigkeit und der hohen Sicherheit sind sie ideal für die Speicherung von Strom aus Sonne und Wind.
Aufgrund dieser großen Vorteile dieser Batteriesysteme soll die Nachfrage nach Vanadium als Energiespeicher in den kommenden Jahren um den Faktor zehn bis 20 steigen. Analysten erwarten, dass sich die Gesamtmenge an produziertem Vanadium bis 2031 etwa verdoppeln muss, um dieser zusätzlichen Nachfrage gerecht zu werden. Das verspricht jede Menge Wachstum. Dazu kommt der geopolitische Faktor: So befinden sich laut US Geological Survey etwa 78 Prozent der globalen Produktion in China und Russland. Erst mit Abstand folgt Südafrika. Diese Gemengelage könnte in den kommenden Jahren zu steigenden Preisen führen, zumal das Angebot nicht immer mit der Nachfrage Schritt halten kann.
Für Anleger bieten sich dadurch bei Unternehmen Chancen, die Vanadium-Vorkommen entwickeln. In Südafrika stehen dabei die Weichen in Sachen Vanadium auf Wachstum. Denn mit Vanadium Resources schickt sich ein Unternehmen an, die nächste Mine am Kap zu bauen. Das australische Unternehmen entwickelt das Steelpoortdrift-Projekt nordöstlich von Johannesburg und steht kurz vor dem Start des Minenbaus. Hierbei handelt es sich um eines der größten, in Entwicklung befindliche Vanadium-Vorkommen der Welt. Es liegt mitten im bekannten Bushveld Mining-Komplex, wo sich bereits aktive Vanadium-Minen befinden und Konzerne wie Glencore aktiv sind.
Vanadium Resources hat für Steelpoortdrift bereits eine endgültige Machbarkeitsstudie (DFS) vorgelegt, die einen Net Present Value (NPV) von 1,2 Mrd. US-Dollar aufweist. Dort soll vorerst über 25 Jahre ein jährlicher Free Cashflow von 152 Mio. US-Dollar erwirtschaftet werden. Der IRR nach Steuern beträgt hohe 42 Prozent. Bei den Produktionskosten wird mit 3,24 US-Dollar je Pfund Vanadiumpentoxid (V2O5) gerechnet. Die Berater von Deloitte erwarten, dass der Marktpreis in den kommenden Jahren bei durchschnittlich 9,50 US-Dollar je Pfund liegen werde.
Die Investitionskosten in Höhe von 211 Mio. US-Dollar zum Bau der Mine will Vanadium Resources hauptsächlich per Kredit sowie über eine Abnahmevereinbarung finanzieren. Hierbei befindet man sich auf der Zielgeraden. So hat das Unternehmen im Mai gemeldet, dass Matrix Resources einsteigt. Der neue Großaktionär erwarb 9,99 Prozent der Aktien von Vanadium Resources und zahlte dafür 5,91 Mio. Australische Dollar. Das entspricht einem Aufschlag auf den damaligen Aktienkurs von rund 40 Prozent (0,11 AUD). Demnach kann Matrix Resources zeitlich befristet und exklusiv mit Vanadium Resources über eine Abnahmevereinbarung, ein sogenanntes Off-Take, verhandeln. Konkret möchte sich der neue Aktionär 40 Prozent des Materials aus der geplanten Minenproduktion (Phase I) für einen Zeitraum von zehn Jahren sichern. Aktuell wird Vanadium Resources an der Börse lediglich mit umgerechnet rund 20 Mio. Euro bewertet. Dies entspricht einem Bruchteil des NPV von über 1,2 Mrd. US-Dollar und auch nur rund 20 Prozent des aus dem Minenbetrieb erwarteten Free Cashflows. Die Aktie von Vanadium Resources wird in Australien und Deutschland gehandelt.
Vanadium Resources
ISIN: AU0000053522
WKN: A2PPPU
vr8.global/
Land: Australien / Südafrika
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