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Deutsche Selbständige an der Armutsgrenze

Laut einer von der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) veröffentlichten Zukunfts Studie droht Deutschland ein riesiges Rentenproblem.

Geringverdienern – jeder Zehnte in Deutschland verdient weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Bruttoeinkommens von derzeit 2670 € droht die Altersarmut; sie werden so wenig Rente bekommen wie in kaum einem anderen Industrieland.

Die Rente für Geringverdiener wird den Schätzungen der OECE zufolge ab dem Jahr 2050 nur etwa 55 % der während des Arbeitslebens erhaltenen Bezüge ausmachen, also höchstens etwas mehr als die Hälfte des Bruttodurchschnittseinkommens, in den meisten Fällen deutlich weniger. Diese Menschen leben damit de facto an der Armutsgrenze. Sie werden mit weniger Rente auskommen müssen als ehemalige Geringverdiener in Brasilien oder Chile. Die Rentenerwartung wird im Schnitt aller 34 OECD Länder etwa 82 % betragen, alle Einkommensklassen mit einbezogen. In anderen Worten heißt das: Wer heute in Deutschland 1500 € brutto verdient, also Geringverdiener weit unter dem Durchschnittseinkommen ist, der wird später eine Monatsrente von 825 € beziehen, während sich im OECD Durchschnitt die Monatsrente auf 1230 € belaufen wird.

Vonseiten der OECD ist zu hören, dass "in Deutschland die Rentenbezüge für Menschen mit verhältnismäßig kleinem Gehalt gegen Mitte dieses Jahrhunderts so niedrig wie in kaum einem anderen OECD Land sein werden". Erschwerend komme hinzu, dass in Deutschland etwa 50 % der Rentner in Miete wohnten und dementsprechend ein beachtlicher Teil der Altersbezüge von den Mietkosten aufgezehrt werde. Im OECD Schnitt besäßen indessen etwa 76 % der Rentner eine Eigentumswohnung oder ein Eigenheim. Gewinneinkünfte aus Kapitalvermögen zur Aufstockung der Rente hätten in Deutschland auch nur rund 17 % der Betroffenen. Selbst wenn Menschen mit Mini Rente bescheiden lebten und mit ihrer Rente sparsam haushielten, drohe ihnen der finanzielle Kollaps, wenn sie pflegebedürftig würden. Schon ein relativ geringer Pflegeaufwand von 10 Stunden pro Woche – so die OECD – könne das verfügbare Einkommen von Rentnern mit geringen Bezügen um bis zu 67 % mindern.

Ein Blick auf die aktuellen Rentenbezüge verdeutlicht, dass die Lage bereits jetzt durchaus kritisch ist. Der von der Bundesregierung herausgegebene Rentenversicherungsbericht offenbart, dass die Altersbezüge von derzeit knapp 9 Million Menschen, d. h. von 43,6 % der insgesamt 20,6 Millionen Rentner unter 750 € lägen, und damit unter dem Niveau des Arbeitslosengeldes II (Hartz IV). Angesichts dessen sind immer mehr Rentner dazu gezwungen, eine Grundsicherung zur Aufstockung ihrer Rente zu beantragen. Im Jahre 2012 lag die Zahl der auf Grundsicherung angewiesenen Rentner bei 464.836; das ist ein Plus von 6,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

>>> Wichtige Informatione zur Rente für Selbständige von alg-zuschuss.de

 

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