FRK fordert: Schluss mit Etikettenschwindel und Missbrauch der Marken ARD und ZDF
08. November 2018
• Telekom betreibt mit Markennamen ARD und ZDF eigene Mediatheken
• Gebührenzahler werden bei Inhalten doppelt abkassiert
• Öffentlich-rechtliche entfernen sich von Grundversorgungsanspruch
Die Telekom betreibt und bewirbt seit einigen Tagen als Teil ihres Angebot Magenta TV die vier Mediatheken ARD Plus, ZDF select, ARD Plus Kids und ZDF tivi. Dafür bezieht die Telekom von den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern über 8.000 Programminhalte exklusiv und darf die Markennamen ARD und ZDF für ihre eigenen Mediatheken nutzen. Magenta TV Kunden werden für den Zugang der vier Mediatheken mit 7,95 EURO monatlich zur Kasse gebeten, obwohl es sich um Inhalte des mit Rundfunkgebühren finanzierten öffentlich-rechtlichen Fernsehens handelt. "Der Telekom-Kunde zahlt für die Programme zweimal. Einmal mit seinen Rundfunkgebühren und dann mit seiner Gebühr für das Abonnement. Die Überlassung der Marken an einen privatwirtschaftlichen Anbieter halten wir auch vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion um den Fortbestand des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und dessen immer höhere Finanzforderungen für nicht hinnehmbar. Hier sind glaubwürdige Medienpolitiker gefragt, die Verantwortung für die Gebührenzahler übernehmen und diesem Etikettenschwindel ein Ende bereiten. Es geht nicht generell darum, den erfolgreichen Verkauf von Lizenzen und Senderechten ins Ausland einzuschränken. Aber bundesweit sollte die Verbreitung dieser Inhalte auf die Sender der ARD und ZDF sowie deren eigene Mediatheken beschränkt sein", fordert Labonte abschließend.
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