Headhunter werden heute nicht mehr nur für Executive Search gebraucht - die Suche nach talentierten Führungskräften, den "Potentials".
Die Mitarbeitergewinnung wird zunehmend komplexer und vielfältiger. Die Arbeitgeber zeigen sich zunehmend wandlungsfähig und erfinderisch um gesuchte Zielgruppen gezielt anzusprechen. Recruiting "Below-the-Line" oder mittels "Employer-Branding" werden inflationär genutzt oder sind Standard. Die Deutsche Bahn lässt im Zuge ihrer Digitalisierungsstrategie Wohnwagen samt Mitarbeiter aus dem Recruiting durch die Republik fahren. Volkswagen geht "online" und lässt Mitarbeiter via Blogs und Instagram anwerben. Andere versuchen auf Messen, Business-Plattformen, IT-Börsen, Kongressen, Symposien oder Attraktionen (Workshops, Swipen, Glücksrad etc.) mit Fachkräften in Kontakt zu kommen. Auch mit klimafreundlich und nachhaltig wird geworben. Längst Usus sind Prämien, Incentives und Events. Sonderurlaub, IT-Gadgets, Dienstwagen oder Jobrad - auch der familienfreundliche Arbeitsplatz, ein möbliertes Zimmer, Zuschüsse für ÖVP, Benzin, Miete und die Wohnungssuche, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Mit mäßigem Erfolg.
Hilft alles nicht, nimmt die Schamgrenze in der Ansprache ab - insbesondere in der Personalvermittlung und Arbeitnehmerüberlassung wird dann mit Gehältern geworben, ohne dass diese erfüllbar wären.
Profiteur ist der qualifizierte Personalberater, der klassische Headhunter. Der professionelle Headhunter ist ein attraktives und aktives Instrument in der Ansprache. Nicht nur Führungskräfte, auch Fachkräfte und Spezialisten erkennen sehr wohl, ob ein Angebot seriös vorgetragen wird.
Ein guter Personalberater ist gleichzeitig Moderator und neutraler Sparringspartner sowohl für den Arbeitgeber als auch den Arbeitnehmer. Auch ein professioneller Headhunter schätzt es, wenn sich sein Kunde über neue Recruiting-Kanäle zeitgemäß aufstellt und sein Image als Arbeitgeber pflegt. Die allermeisten Unternehmen schätzen den Rat und die Moderation ihres Partners. Nicht auszudenken nämlich, wenn der Headhunter den Kandidaten überzeugt hat, der Arbeitgeber aber letztlich den Erfolg mit einem schlechten Image, wenig Wertschätzung und einer unprofessionellen Gesprächsführung zunichtemacht.
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