Kürzlich erfolgte die Gründung der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit des Bundes zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung und Wirtschaft im Cyberraum.
Die Cyberagentur ist als privatrechtliche GmbH gegründet worden, unterliegt aber durch die direkte Finanzierung aus den Mitteln der beiden Bundeministerien dennoch gewissen Haushaltsvorschriften der öffentlichen Verwaltung. Das darf aber nicht zu langen bürokratischen Prozessen in den Arbeitsabläufen und zu komplizierten Verfahren zur Personalgewinnung führen.
Dringender Handlungsbedarf in Sachen Cybersicherheit ist gegeben. Auch wenn die deutsche IT-Industrie Cybersicherheit als eine ihrer Stärken betrachtet, müssen die Entwicklungen doch strategisch gebündelt und zur deutlichen Verbesserung für die Bürger aber auch für die Unternehmen führen. Während des weltweiten Lockdowns infolge der Corona-Pandemie war beispielsweise eine Zunahme der DDoS-Angriffe zu verzeichnen. Diese massenhaften Attacken auf Server legen diese oft lahm. Nicht selten sind Angriffe auch mit Erpressungen verbunden. Eine zunehmende Angriffsfläche bietet auch die Verlagerung vieler Arbeitsplätze ins Home-Office. Cyberattacken bedrohen nach einer aktuellen Studie des TÜV Rheinland die Industrieanlagen von Unternehmen sogar noch mehr als deren IT-Systeme, denn häufig fehlt es an einem umfassenden und ganzheitlichen Blick auf die Cybersicherheit.
Die Cyberagentur wurde bereits im Koalitionsvertrag 2018 vereinbart und soll ein wesentlicher Baustein der Bundesregierung zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung und Wirtschaft im Cyberraum sein. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, fordern die IfKom, schnell hoch qualifiziertes Personal zu gewinnen, dieses angemessen zu bezahlen und sämtliche bürokratischen Prozesse schlank zu gestalten. Zudem sollte die Cyberagentur weitgehend freie Hand bei der Beauftragung von innovativen Lösungen erhalten.
Arbeitsplätze Bürger Unternehmen Verwaltung
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