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Deutschland benötigt für den Prozess der Digitalisierung eine Fachkräfteoffensive

Foto: v.l.n.r.: Heinz Leymann (IfKom), Prof. Dr. Ralph Dreher (TVD) Foto: v.l.n.r.: Heinz Leymann (IfKom), Prof. Dr. Ralph Dreher (TVD)

IfKom und TVD unterstützen nachdrücklich die Aktivitäten der MINT-Initiative zur nachhaltigen Förderung der Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Der Wirtschaftsstandort Deutschland benötigt im globalen Wettbewerb dringend Nachwuchs in den MINT-Qualifikationen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Dies war Gegenstand des Treffens des Verbands der Ingenieure für Kommunikation
(IfKom e. V.) und des TVD - Institute of Technical Vocational Didactics

"Dieser Mangel an MINT-Qualifikationen gilt hauptsächlich im Bereich der qualifizierten MINT-Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung", betonte der Bundesvorsitzende der IfKom, Dipl.-Ing. Heinz Leymann. Der MINT-Herbstreport 2016 weist Ende Oktober des letzten Jahres 212.000 fehlende Arbeitskräfte in Unternehmen im MINT-Bereich aus. Dies ist seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2011 ein signifikanter Höchststand. Allerdings ist nach dieser Studie der Anteil der MINT-Absolventen an allen Erstabsolventen deutscher Hochschulen in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen und zwar von 31,3 auf 35,1 Prozent.

In einem vor kurzem in den Ruhr Nachrichten erschienenen Bericht zufolge prognostizieren Bildungsexperten einen erheblichen Lehrermangel in den MINT-Fächern mit steigender Tendenz. "Hier muss schnellstens gehandelt werden. Dies gilt besonders im Rahmen der digitalen Bildung, denn diese erfordert einen neuen Facharbeitertypus, der in der Lage ist, Produktions- und Logistikprozesse ebenso zu algorithmieren wie einen automatisierten Kapitalfluss", ergänzte Prof. Dr. Ralph Dreher. Dreher ist Vizepräsident der Ingenieurpädagogischen Wissenschaftsgesellschaft (IPW) und bildet an seinem Lehrstuhl Lehrkräfte für die beruflichen Schulen und Kollegs aus. Sein Forschungsschwerpunkt ist die perspektivische Erfassung der Veränderungen in der Arbeitswelt durch die Digitalisierung und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für berufliche Bildungsprozesse sowie für die darauf dann abzustimmende Lehrerbildung.

Voraussetzung hierfür, darin sind sich IfKom und TVD einig, ist jedoch eine Zunahme der Bereitschaft von jungen Menschen, sich durch eine Hinwendung auf die MINT-Fächer dieser volkswirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Herausforderung zu stellen. IfKom und TVD unterstützen deshalb nachdrücklich die Aktivitäten der MINT-Initiative zur nachhaltigen Förderung der Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Denn nur dadurch, so die übereinstimmende Meinung, wird Deutschland in der Lage sein, als führende Ingenieursnation eine nachwachsende Generation zu entwickeln, die der UNESCO Engineering Initiative gerecht wird, wonach die Lösungen zu einer globalen Sicherstellung von menschenwürdigen Lebensbedingen eine stark ingenieurlastige Aufgabe sein wird. Der Kern dieser Aufgabe wird zweifellos immer eine nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Wasser-/Nahrungsmittelversorgung, Infrastruktur und medizinische Versorgung sein, aber eben genauso auch zur Wahrung von Bildungschancen und volkswirtschaftlicher Entwicklung die globale Sicherstellung von Freiheit und Chancen im digitalen Zeitalter.

 

Lage

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