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25 Jahre PIZ Kassel - Patent- und Markenanmeldungen in Nordhessen – besser als im Bundesdurchschnitt!

Vergleich Patentanmeldungen 1989 bis 2012 Vergleich Patentanmeldungen 1989 bis 2012

Zum 25-jährigen Jubiläum hat das Patentinformationszentrum (PIZ) Kassel eine Bilanz gezogen. Es wurde eine Broschüre erstellt, die ab dem 01. Oktober 2014 zum Download bereit steht.

Kassel, 30.09.2014

Patent- und Markenanmeldungen in Nordhessen – besser als im Bundesdurchschnitt!

Das Patentinformationszentrum (PIZ) Kassel zieht nach 25 Jahren eine erste Bilanz

2013 wurden im Bezirk der IHK Kassel-Marburg 514 Marken neu angemeldet. Bundesweit waren es 64.966. Gemessen an der Einwohnerzahl, erzielt die Region als ländlich geprägter Bezirk ein sehr gutes Ergebnis. In Deutschland verzeichnen Neueintragungen von Marken eine kontinuierliche Steigerung bis in das Jahr 2007, danach wurden die Neuanmeldungen leicht rückläufig. Doch wie in vielen Fällen stemmt sich die Region auch hier gegen einen allgemeinen Trend und zeigt in den Jahren von 2007 bis 2013 einen hohen Zuwachs an Neuanmeldungen. Waren es 2007 noch 107, so gab es in 2013 schon 514 Anmeldungen. Dieser positive Trend bildet sich auch in der Wirtschaftsentwicklung der Region ab. Markenanmeldungen sind also ein Indiz für eine florierende Wirtschaft, und ein Bezirk mit vielen alt eingetragenen Marken steht für eine hohe Stabilität.

Patente sind in Deutschland so dicht gesät wie sonst nur in wenigen Ländern. Laut einem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in 2009 schafft es die Bundesrepublik im Vergleich zu den Weltmarkt-Patentanmeldungen sogar auf Platz fünf. Im IHK-Bezirk Kassel-Marburg wurden im Jahr 2012 insgesamt 467 Patente angemeldet. Im Gründungsjahr des PIZ waren es 342. Während in Deutschland über die Jahre hinweg die Zahl der Anmeldungen mit etwa 60.000 pro Jahr ausgewogen blieb und in Hessen die Summe etwas rückläufig war, stieg in der Region auch hier die Anzahl kontinuierlich an.

1989 – DAS JAHR DER DEUTSCHEN WIEDERVEREINIGUNG UND DER GRÜNDUNG DES PIZ IN KASSEL

Mit dem Fall der Mauer rückte die Region aus dem Gebiet der Zonenrandlage in die Mitte des wiedervereinigten Deutschlands. Dies brachte einen immensen Standortvorteil für produzierende Unternehmen und trug zum starken Aufwärtstrend der Region bei.

Doch auch dieses große Ereignis in der deutschen Geschichte wurde Grundlage eines Streits um Markenschutz: "Wir sind das Volk!" war einer der bedeutendsten Sätze im Jahre 1989. Zwei Männer aus Schleswig-Holstein ließen sich diesen Slogan schützen. Das Patent- und Markenamt in München hat 2013 dem Einspruch der Stadt Leipzig entsprochen und die Löschung des Revolutionsspruchs wegen fehlender Unterscheidungskraft aus dem Markenregister verfügt. Im gleichen Jahr, am 1. Oktober 1989, wurde das Patentinformationszentrum (PIZ) Kassel gegründet. Eingerichtet als Patentinformationsstelle an der Universitätsbibliothek Kassel und anerkannter Kooperationspartner des Deutschen Patent- und Markenamtes, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen, Gründer, Hochschulerfinder, Wissenschaftler oder Privatpersonen für gewerbliche Schutzrechte (Patente, Marken, eingetragene Designs) zu sensibilisieren und unterstützend tätig zu sein, damit keine Rechte Dritter verletzt werden.
Das PIZ bietet rund um die Themen Patente, Marken und Design Recherchen, Überwachungen, einen Dokumentenservice sowie Schulungen, Beratungen und Erfahrungsaustausch an. Deutschlandweit gibt es 22 Patentinformationszentren.

GUT VERNETZT UND BESTENS INTEGRIERT in der Region

2004 wurde das PIZ der zentralen Einheit "UniKasselTransfer" der Universität Kassel zugeordnet. Seit 2010 ist das Patentinformationszentrum PIZ Teil der GINo Gesellschaft für Innovation Nordhessen mbH, die sich zum Ziel gesetzt hat, Forschungsergebnisse in technische Produkte, Verfahren und Dienstleistungen umzusetzen und den langen Weg zum marktreifen Produkt zu verkürzen.
Ein Zusammenschluss beider Tätigkeitsbereiche war daher sinnvoll. Die GINo mbH und damit auch das PIZ wird in Kürze in den neu gegründeten Science Park Kassel umziehen.

Das PIZ hat über die Jahre hinweg viele Kontakte in die Wirtschaft gebildet. Dieses Netzwerk findet sich in Veranstaltungen und Workshops des PIZ wieder und wächst von Tag zu Tag. Keine Institution hat hier mehr Wissen und Erfahrung, und es gilt, dieses Pfund mit der regionalen Wirtschaft zu teilen.

Den größten Teil der Aufträge beim PIZ machen Patent- bzw. Markenüberwachungen aus (ca. 45 %), dicht gefolgt von den Recherchen zum Stand der Technik. Neben einem kleinen Anteil von universitären Kunden besteht dabei der Haupt-Kundenkreis des PIZ mit über 60 % aus Unternehmen der Region, gefolgt von Patentanwälten mit ca. 25 %.

Die Auftragszahlen stiegen von anfangs 129 Recherche-Aufträgen im Jahr 1990 auf fast 1.300 im Jahr 2000. Steigende kostenfreie Angebote von Patentliteratur und -datenbanken im Internet waren verantwortlich für einen deutlichen Einbruch von Aufträgen, insbesondere bei Schriftenbestellungen, in den darauffolgenden Jahren. Aktuell haben sich die Recherche-Aufträge auf ca. 700 bis 800 pro Jahr eingependelt.

Bis 1994 erhielt das PIZ eine 100 %ige Förderung des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und seit 1995 eine Teilförderung aus Mitteln des Landes Hessen, der Industrie- und Handelskammer Kassel, des Fördervereins Patentinformation für den Mittelstand e. V. und der Universität Kassel. Zum größten Teil finanziert sich das PIZ aus Eigeneinnahmen.

Pünktlich zum Jubiläum erscheint die Broschüre "25 Jahre MONITOR FÜR PATENTE UND MARKEN IN UNSERER REGION", die das Patentinformationszentrum (PIZ) Kassel und die Veränderungen der letzten Jahre im Bereich der gewerblichen Schutzrechte mit anschaulichen Beispielen aus der Region beleuchtet. Die Broschüre steht auch als Download auf www.piz-kassel.de zur Verfügung.

 

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