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Tierquälerei: Anzeige gegen Betreiber von "Schweinehochhaus" erstattet

Das Deutsche Tierschutzbüro hat jetzt Anzeige gegen den Betreiber des Schweinehochhauses erstattet. Das Deutsche Tierschutzbüro hat jetzt Anzeige gegen den Betreiber des Schweinehochhauses erstattet.

Das Deutsche Tierschutzbüro hat jetzt Anzeige gegen den Betreiber des Schweinehochhauses erstattet.

Von außen wirkt das Schweinehochhaus in Maasdorf (Sachsen-Anhalt) wie eine von vielen Bausünden aus DDR-Zeiten, wäre da nicht ein Schild mit der Aufschrift "HIER INVESTIERT EUROPA IN DIE LÄNDLICHEN GEBIETE". Und tatsächlich ist das Prestigeobjekt des DDR-Regimes, das 1969 mit Unterstützung der Sowjetunion gebaut wurde, noch in Betrieb; mit Förderung des Landes Sachsen-Anhalt und der Europäischen Kommission.

Auf 6 Etagen werden rund 500 Hybrid-Sauen für die Vermehrungszucht gehalten, zehntausende von Ferkeln werden so geboren. Die Tiere werden zwischen den Etagen mit einem Fahrstuhl hin und her transportiert. Die unter industriellen Bedingungen produzierten Ferkel werden an Züchter und Mäster in ganz Deutschland verkauft. Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros e.V. haben jetzt den Abtransport von etwa 600 Jungtieren dokumentiert und Anzeige erstattet.

Jan Peifer, Gründer des Deutschen Tierschutzbüros e.V., war selbst vor Ort dabei: "Die Ferkel wurden mit unglaublicher Brutalität in den wartenden Tiertransporter getrieben. Der Treiber schlug immer wieder mit einer Art Paddel auf einzelne Tiere ein und traf dabei viele am Kopf. Ein besonders schwaches, das über eine Unebenheit im Boden gestürzt war, wurde sogar mit dem Fuß getreten – dies alles ist klar verboten und darf nicht passieren."

Das Deutsche Tierschutzbüro hat nun Anzeige gegen den verantwortlichen niederländischen Geschäftsführer des Schweinehochhauses erstattet, denn gemäß der Tierschutztransportverordnung ist es eindeutig verboten, Tiere zu schlagen oder zu treten.
Jan Peifer überrascht das Verhalten des Treibers dennoch wenig: "In solchen Anlagen, in denen Tiere nur noch als Produktionseinheiten gesehen werden, deren Zucht-, Milch- und Lebensleistung maximiert werden sollen, geht jeglicher Respekt vor dem einzelnen Tier verloren."

Dies wird auch daran deutlich, dass tote Tiere noch nicht einmal sachgerecht entsorgt werden. So haben die Aktivisten ein totes Schwein in einem baufälligen Verschlag gefunden, "die Tore waren offen, Seuchen und Krankheiten können sich so ganz leicht verbreiten, auch dieses ist ein Verstoß gegen geltendes Recht, das sieht einen verschlossenen und für Dritte nicht zugänglichen Raum oder Behälter vor", so Jan Peifer, der auch dieses beim zuständigen Veterinäramt angezeigt hat.

Das Deutsche Tierschutzbüro setzt sich für ein Ende der industriellen Massentierhaltung ein. "Dabei kann uns jeder Verbraucher unterstützen, indem er auf tierische Produkte verzichtet", so Jan Peifer. "Jede einzelne vegetarische oder vegane Mahlzeit ist ein Beitrag zum Tierschutz und wird dazu beitragen, dass das Schweinehochhaus eines Tages genauso Geschichte ist wie das DDR-Regime, das es gebaut hat."

 

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