Arbeitskreis humaner Tierschutz e. V. startet Mailaktion gegen Legebatterien
10. August 2012
Die klassische Legebatteriehaltung von Hühnern ist in der EU aus Tierschutzgründen verboten. Trotzdem fördert die Bundesrepublik den Bau zweier solcher Anlagen in der EU.
Ein Huhn auf einer Grundfläche von weniger als einer DIN-A4-Seite zu halten, ist unbestritten Tierquälerei. In Deutschland und der EU ist diese Form der Legebatteriehaltung mittlerweile aus Tierschutzgründen verboten. Das hielt aber das Bundeswirtschaftsministerium nicht davon ab, Exportkreditgarantien für den Bau zweier solcher Legebatterien in der Ukraine zu vergeben. Über 8 Millionen Hühner sollen dort in drangvoller Enge eingestallt werden.Für den Arbeitskreis humaner Tierschutz e. V. ein Skandal. Stefan Klippstein, Sprecher des Verbandes, ist empört: „Es kann nicht angehen, dass die Bundesregierung den Bau von Legebatterien in der Ukraine fördert, deren Betrieb in der BRD absolut rechtswidrig wäre.“
Das Wirtschaftsministerium verteidigte die Finanzierung der Fabriken damit, dass die geplanten Fabriken nicht für den europäischen Markt produzierten.
Klippstein findest dazu klare Worte: „ Es ist bezeichnend für die schwarz-gelbe Bundesregierung, dass sie dem Tierschutz, der hierzulande als Staatsziel in der Verfassung verankert ist, nur dort Beachtung schenkt, wo sie dazu gezwungen ist.“
Zudem argwöhnen die Tierschützer, dass die Eier in verarbeiteter Form, z. B. in Nudeln oder Backwaren, dennoch auf den deutschen Markt gelangen. Verarbeitete Produkte, die Eier enthalten, müssen anders als Schaleneier nicht gekennzeichnet werden. Es ist daher nicht erkennbar, woher die verarbeiteten Eier stammen.
Tierschutzverbände fordern schon lange, dass auf Produkten, die Eier enthalten, die Herkunft der Eier klar gekennzeichnet wird, um dem Verbraucher zu ermöglichen, sich für tierfreundlicher produzierte Waren zu entscheiden. Die schwarz-gelbe Bundesregierung blockiert dies seit Jahren.
Der Arbeitskreis humaner Tierschutz e. V. hat im Internet dazu aufgerufen, gegen die Exportkreditgarantievergabe für tierquälerische Legebatterien zu protestieren. Innerhalb weniger Stunden folgten über tausend Menschen diesem Aufruf und schrieben an den verantwortlichen Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler.
Die Mailaktion ist hier zu finden: http://www.tierschutzbuero.de/bundesregierung-legebatterien-ukraine/
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