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HISTORISCHES PANOPTIKUM in der Stadthalle Sigmaringen

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Museo Kuriosa zeigt am 8. und 9. Februar 2017 in der Stadthalle Sigmaringen das HISTORISCHE PANOPTIKUM mit anormalen Naturwundern und skurrilen Unikaten von 1900 bis in die Gegenwart.

In der Stadthalle Sigmaringen wird das HISTORISCHE PANOPTIKUM Im April anormale Naturwundern und skurrile Unikate von 1900 bis in die Gegenwart ausstellen.
Am Samstag, 8. April von 14-18 Uhr und Sonntag, 9. April von 11-18 Uhr geöffnet, werden eine Vielzahl an Besonderheiten gezeigt, wie es diese sonst nur in Naturkundemuseen zu sehen gibt, mit, präparierten Tieren mit mehreren Köpfen oder Gliedmaßen, in Weingeist verewigte Universitätspräparate mit Lebewesen in allen Entwicklungsstadien und Missbildungen vom Embryo eines Tigers, Seesterne, Seegras und Embryo eines Bartenwals, Schwein mit 11 Beinen, Schwein mit zwei Köpfen und drei Augen, Schwein mit einem Kopf und zwei Körpern, Ferkel mit Elefantenrüssel , Siamesische Ferkel, Schaf mit 9 Beinen, drei Wirbelsäulen und zwei Schwänzen, Katze und Kalb mit zwei Köpfen, Ziege mit zwei Gesichtern, Küken mit vier Beinchen, Skelette, Knochen, Schädelteile und weitere besondere Annormalien der Natur.
In Nachbildung als Wachsfiguren gibt es Elvis Presley zu bewundern, die Dickste Frau der Welt, den legendären Elephant-Man, einen Maori-Krieger, den kleinsten Schulreiter der Welt, Siamesische Zwillinge, einen bayrischen Offizier von 1870/71, ein Mann am Pranger, medizinische Darstellungen und andere rekonstruierte Anomalien aus der Sichtweise der früheren Zeit. Andere Schauobjekte, sind die Wasserflasche des Adjutanten von Napoleon, Stock und Hut von Charly Chaplin, ein Henkerbeil früherer Hinrichtungen, Historische Plakate und weitere doppelbödig lustige Kuriositäten, welche eine Nähe zum Witz des Münchner Panoptikums des Komikers Karl Valentin aufweisen.
Diese Sammlung wurde früher in Wachsfigurenkabinetten und Jahrmärkten gezeigt, verschwand dann für Jahrzehnte im Keller eines Museums, wurde an einen Sammler abgegeben und ist nun wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Sie wird nun in einer aktualisierten dreiteiligen Form der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Historische Weltsicht, Naturkundlicher Teil und Skurriles der Neuzeit. Was früher reine Volksbelustigung war, ist nun ein informativer lehrreicher Rückblick auf die Vergangenheit der letzten 100 bis 150 Jahre, bis in die Gegenwart.
Der Begriff des Panoptikums leitet sich aus dem Griechischen ab und heißt übersetzt "Alles sehen", also ein Hinschauen auf alle Besonderheiten des Lebens, die man sonst eher übersieht.
So spannt sich der historische Bogen von der Vergangenheit um ca. 1900 bis in die Neuzeit mit diversen Objekten, wie der 2004 geborenen Ziege mit zwei Köpfen, welche einige Zeit lebte, bevor sie verendete und daraufhin präpariert wurde, Diverse Zeitungen berichteten über diese abnormale Geburt.
Was früher, in der noch bilderarmen Zeit, hauptsächlich mit Wachsmodellen gezeigt wurde, ist inzwischen von Plastik abgelöst worden. Die kreativen Materialien haben sich inzwischen erweitert, aber die Inhalte der Darstellungen sind sich ähnlich geblieben.
Der Begriff des Panoptikums wurde in der Literatur von zahlreichen Autoren von Joseph Roth, Jiri Marek bis Magnus Enzensberger genutzt, ebenso in der Musik und selbst der Zeichner Walt Disney griff es 1982 in zwei Mickey Maus Heften auf , was in der Ausstellung ebenso gezeigt wird. "Panoptikum im Alltag", nennt der Mitorganisator Peter Burger sein eigenes Buch mit Kurzgeschichten aus seinem bunten Leben. Denn unser aller Leben ist ein Panoptikum und gleicht zeitweise einer Geisterbahn voller verrückter Erlebnisse. In dem kulturellen Rückblick der Ausstellung geht es daher nicht nur um die Sichtweise der Menschen um 1900, sondern auch um das, was es heute standig neues kurioses zu erleben gibt. Einst mag das illustre Panoptikum eine Art Internet für das breite Volk gewesen sein, mit Wachsfiguren, Mumien, Schrumpfköpfen und Universitätspräparaten. Heute bietet es einen Einblick in die tiefgründige Psyche der Menschen damals wie heute. Denn in dem man das Abnormale betrachtet, findet man sich selbst als Normal und dennoch zieht einen das Jenseitige oder Visionäre magisch an, was auch die Kinowelt in allen Varianten aufgegriffen hat. Denke man nur an die klassischen Filme von Fritz Lang oder Frederico Fellini, an die Science-Fiktion-Welten oder an Jules Vernes "Reise bis zum Mittelpunkt der Erde". Das unfassbar Unheimliche zieht sich quer durch unsere Kulturgeschichte. Das Historische Panoptikum, was hier für drei Tage in der Stadthalle Sigmaringen gezeigt wird, spannt den Bogen von ca. 1880 bis in die heutige Zeit. Sie ist somit eine Art moderne Schaubude des Illustren, aber eben nicht auf dem lärmenden Jahrmarkt, sondern in der musealen bürgerlichen Welt, als Anschauung für das breite Volk, informativ, lehrreich und amüsant. So bietet sich von Freitag bis Sonntag ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie.
Weitere Infos unter www.museo-kuriosa.de

 

Ausstellungen Darstellung Gegenwart Historische Vergangenheit

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