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Langenhorner Nachbarschafts-Initiative fordert mehr Schutz für Bauherren von Gründächern

Sind nach 12 Jahren verrottet: Die Gründächer im QIII des Langenhorner Heidberg Village. Sind nach 12 Jahren verrottet: Die Gründächer im QIII des Langenhorner Heidberg Village.

Mit der neuen Gründach-Strategie will Hamburg den Klimaschutz fördern. Eine Langenhorner Nachbarschafts-Initiative fordert nach starken Schäden an ihren Dächern mehr Schutz für Bauherren.

Hamburg-Langenhorn. Mit Beginn des Jahres 2015 fördert die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt den Bau von Gründächern und somit den Klimaschutz. Im Quartier III des Langenhorner Heidberg Village hingegen müssen bereits nach 12 Jahren die Gründächer der Häuserreihen rund um den Anita-Sellenschloh-Ring saniert werden. Bereits im vergangenen Jahr waren bei zwei Mehrfamilienhäusern und 3 Reihenhauskomplexen alle Warmdach-Pultdächer ausgetauscht worden, nachdem bei einer Dachöffnung starke Verrottungen an tragenden Balken und Schalungsbrettern festgestellt worden waren. Der verantwortliche Bauträger, die Bau-Verein zu Hamburg Junges Wohnen GmbH (ein Unternehmen der TAG AG), die in dem betroffenen Quartier rund um den Anita-Sellenschloh-Ring selbst 14 Wohneinheiten besitzt und vermietet, weist jegliche Schadensersatzansprüche von sich und versucht darüber hinaus, die von Fachleuten empfohlene Vollsanierung der Dächer zu verhindern. Nun wurde die aufwendige und kostenintensive Dachsanierung von der Eigentümergemeinschaft selbst veranlasst. Wie die Langenhorner Eigentümer jetzt feststellen mussten, entspricht die Dachkonstruktion im Quartier III des Heidberg Village nicht den Anforderungen von Gründächern. Die von den Eigentümern in Auftrag gegebenen Berechnungen zeigen auf, dass die Dächer so nie hätten gebaut werden dürfen und dass diese massive Konstruktionsmängel aufweisen. Hinzu kommt, dass eine mangelhafte Bauausführung in einigen Dächern die Feuchtigkeitsschäden verstärkt und beschleunigt. Das Gemeinschaftseigentum ist zu keinem Zeitpunkt von den Eigentümern abgenommen worden, so dass das Risiko des Untergangs immer noch beim Bauverein liegt. Die Langenhorner Nachbarn weisen Politik und Öffentlichkeit darauf hin, dass sich die Hamburger Behörden zwar für den Städtebau und mit der Gründach-Strategie insbesondere für den Klimaschutz stark machen, gleichzeitig aber die Käufer dieser Immobilien in puncto Bauüberprüfung und Gewährleistung im Regen stehen lassen. So ergab eine Anfrage der Nachbarschafts-Initiative beim zuständigen Bauamt, dass dort auf die Vorlage einer Prüfbescheinigung verzichtet wurde. 
Der Bau der Heidberg-Villages war 2001 das größte Städtebauliche Projekt in Langenhorn und galt wegen seiner "Qualität und bezahlbaren Preise" als besonders fortschrittlich und familienfreundlich. Bei einem Wettbewerb der Hansestadt Hamburg wurden das städtebauliche Konzept und die Landschaftsplanung sogar mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde das Heidberg Village bislang sogar im Bauamt Nord per Flatscreen beworben. Doppelt bitter für die überwiegend jungen Familien, die zur Geltendmachung ihrer Schadensersatzansprüche - die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 2,3 Millionen Euro - jetzt eine Klage gegen die Junges Wohnen GmbH des Bau-Verein zu Hamburg/TAG AG einreichen müssen.

 

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