H2-SWITCH100: Gasnetz Hamburg will in Harburg Wasserstoff-Umstellung einer Erdgasleitung testen
18. Oktober 2023
16 Anschlüsse im Pilotgebiet "Zum Fürstenmoor/ Moorwinkel".
Lösungsoption zur Dekarbonisierung einzelner Netzgebiete.
Anschluss 2027 an Hamburger Wasserstoff-Industrienetz HH-WIN.
Hamburg braucht eine Vielzahl von Lösungen, um die CO2-Emissionen von Gebäuden und Betrieben zu senken. Deshalb will Gasnetz Hamburg beim Projekt "H2-SWITCH100" eine Lösungsoption entwickeln, die auch bei kaum sanierbaren Altbauten und bei gewerblichem Energiebedarf die Versorgung sicherstellen kann. Gasnetz Hamburg hat für das Pilotgebiet bewusst einen Netzabschnitt ausgewählt, der bei Anschlüssen, Leitungsmaterialien und den Baujahren der einzelnen Rohrabschnitte den Durchschnitt des Hamburger Gasnetzes widerspiegelt. Er liegt in den Straßen "Zum Fürstenmoor" und "Moorwinkel" beim Harburger Tempowerk. Hier wollen die Fachleute des Unternehmens zunächst den Bestand analysieren und eine Planung zur Umnutzung der bisherigen Erdgas-Infrastruktur für grünen Wasserstoff entwickeln. Erst ab 2027, wenn in unmittelbarer Nachbarschaft das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz am Start ist, soll hier das grüne Gas angeschlossen werden.
"Sicherlich ist die Umstellung der Erdgasleitungen auf reinen Wasserstoffbetrieb keine Lösung für ganz Hamburg", räumt der technische Geschäftsführer Michael Dammann von Gasnetz Hamburg ein. "Doch das Weiternutzen einer bereits bestehenden Infrastruktur mit dem grünen Gas kann bei bestimmten Bebauungsstrukturen und Lagen eine sinnvolle Ergänzung zu Optionen wie Fernwärmeausbau und Wärmepumpen sein. Mit H2-SWITCH100 wollen wir ganz konkret herausfinden, welcher Aufwand und welche Kosten mit einer solchen Umstellung verbunden sind und ob es technische Hürden gibt."
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