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Riesengebirgs-Nationalpark wird vergrößert

Blick auf die Schneekoppe (Foto: Klöppel) Blick auf die Schneekoppe (Foto: Klöppel)

Neuer Sitz der Verwaltung entsteht im Schaffgottschen Palais

Erstmals in seiner Geschichte wird der Riesengebirgs-Nationalpark in Polen jetzt vergrößert. Die bisherige Enklave rund um den Berg Chojnik (Kynast) wird ab 1. Januar 2016 mit der restlichen Kernzone verbunden. Auch die Pufferzone des Karkonoski Park Narodowy (KPN) wurde erweitert. Im Schaffgottschen Palais in Sobieszów (Hermsdorf unterm Kynast) soll der neue Sitz des KPN mit Bildungs- und Informationszentrum entstehen.
Der Nationalpark wurde bereits 1959 eingerichtet und schützt die wertvollsten Teile des Riesengebirges in Polen. Seit 1963 gibt es auch einen Nationalpark auf der tschechischen Seite des Gebirges. Die Fläche in Polen wird zum 1. Januar 2016 um über 370 Hektar auf rund 6.000 Hektar anwachsen. Den Naturschützern ging es dabei vor allem um den Lückenschluss zwischen der derzeitigen Enklave um Berg und Burg Kynast sowie der Kernzone, die beim südlich davon gelegenen Jagniątków (Agnetendorf) endet. Das Gebiet ist aufgrund des Auftretens von Seeadler und Uhu, zweier in Polen vom Aussterben bedrohter Arten, besonders schützenswert. Darüber hinaus handelt es sich um ein sehr wertvolles Waldbiotop.
Für Touristen ändert sich in den neu ausgewiesenen Nationalparkgebieten wenig. Die Verwaltung hat bereits zugesichert, dass bestehende Fuß- und Radwanderwege erhalten bleiben. Sie will weniger gut erhaltene Routen zudem von Grund auf ausbessern. Für Pilz- und Waldfrüchtesammler soll das Gebiet am südlichen Stadtrand von Jelenia Góra (Hirschberg), zu dem Jagniątków und Sobieszów gehören, weiterhin geöffnet bleiben. Wer hingegen jagen möchte, der muss künftig einen großen Bogen um die neuen Schutzgebiete machen.
Die Vergrößerung umfasst nicht nur die schützenswertesten Teile, sondern auch die sogenannte Pufferzone. Dort gab es Zuwachs am Rande verschiedener Gemeinden wie etwa Michałowice (Kiesewald) oder Piechowice (Petersdorf). Das größte zusammenhängende Gebiet wurde südöstlich von Karpacz (Karpacz) ausgewiesen und umfasst große Teile der Gemeinden Jarkowice (Hermsdorf), Opawa (Oppau) und Niedamirów (Kunzendorf). Bereits in der Pufferzone des Nationalparks gelten strenge Schutzregeln, um so die wertvollsten Areale in der Kernzone weitestgehend vor den negativen Folgen menschlichen Eingreifens in die Natur zu bewahren.
Bereits vor zwei Jahren hatte die Nationalparkverwaltung das ehemalige Schaffgottsche Palais in Sobieszów erworben. Nach archäologischen Arbeiten wurde nun ein Restaurierungs- und Umnutzungskonzept erarbeitet. In insgesamt drei Bauabschnitten soll dort bis spätestens 2019 das neue Bildungs- und Informationszentrum als Hauptsitz des Nationalparks Riesengebirge entstehen. Der erste Abschnitt widmet sich der Restaurierung des Adelssitzes aus dem 18. Jahrhundert sowie dem Wiederaufbau der historischen Stallungen. Später wird die Anlage für ihren künftigen Zweck ausgebaut werden. Im Schloss sollen die Büros des KPN untergebracht und die repräsentativen Räume für den Besucherverkehr geöffnet werden. Der ehemalige Gutshof soll unter anderem eine Ausstellung zu den Waldökosystemen der westlichen Sudeten beherbergen.
Die Kernzone des Nationalparks zieht sich entlang der polnisch-tschechischen Grenze von Szklarska Poręba (Schreiberhau) im Westen bis hinter Karpacz im Osten mit einem Ausläufer zur Burgruine Kynast nach Norden sowie einer Enklave zwischen Szklarska Poręba und Michałowice. Sie umfasst hauptsächlich die alpinen Lagen des Gebirgszuges mit dem höchsten Gipfel, der Śnieżka (Schneekoppe). Gemeinsam mit dem tschechischen Nationalpark ist der KPN seit 1992 als UNESCO-Biosphärenreservat zusätzlich geschützt. Zudem wurde er 2010 in den Kreis der wenigen nationalen Geoparks Polens aufgenommen. Das derzeitige Informationszentrum befindet sich in der ul. Leśna 9 in Karpacz. In Szklarska Poręba betreibt der Nationalpark zudem das Ökobildungszentrum "Wirtualne Karkonosze". Aktivtouristen stehen über 110 Kilometer ausgeschilderte Wander- und Langlaufwege zur Verfügung. Zudem gibt es etwa 17 Kilometer Abfahrtpisten. Von den Schlosshotels im Hirschberger Tal sind es nur wenige Kilometer dorthin.
Mehr Informationen in deutscher Sprache auf der Homepage des Informationszentrums Nationalpark Riesengebirge unter www.ckipn.kpnmab.pl/de Informationen über das Hirschberger Tal unter www.talderschloesser.de

 

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