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Volksbund organisiert Bundeswehr-Arbeitseinsatz auf jüdischem Friedhof

Arbeitseinsatz der Bundeswehr Arbeitseinsatz der Bundeswehr

Soldaten und Reservisten pflegen Gräber der Israelitischen Synagogengemeinde Adass Jisroel in Weißensee

Traditionell haben jüdische Verstorbene ewiges Ruherecht. Für die Erhaltung der Grabanlagen sind die Angehörigen oder die Jüdischen Gemeinden zuständig. Doch nicht immer ist genug Geld vorhanden, wie etwa bei der Israelitischen Synagogengemeinde Adass Jisroel zu Berlin. „Viele alte Gräber sind verwaist, baufällig oder gar eingefallen und werden von den Familien schon lange nicht mehr gepflegt. Allein, weil sie einfach nicht mehr vorhanden sind. Entweder durch Tod im KZ, auf andere Weise von den Nazis ermordet, ausgestorben oder nach Übersee ausgewandert. Das können wir nicht zulassen, hier musste etwas geschehen“, sagt Max-Georg Freiherr von Korff, Bundeswehrbeauftragter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Berlin. Schon zum elften Mal hat der Volksbund deshalb einen Bundeswehr-Arbeitseinsatz organisiert. Volksbund und Bundeswehr arbeiten seit Jahrzehnten bei der Pflege von Kriegsgräberstätten zusammen, doch der Arbeitseinsatz auf den jüdischen Friedhöfen hat einen besonderen Stellenwert und ist angesichts der deutschen Vergangenheit nicht nur ein besonderes Anliegen von Brigadegeneral Peter Braunstein, Kommandeur des Standortkommandos Berlin. Zu Beginn des Einsatzes wurden die Teilnehmer des Arbeitskommandos deshalb vom Geschäftsführer und Vorstandssprecher der Gemeinde Adass Jisroel, Dr. Mario Offenberg, in die Geschichte des Friedhofs eingeführt.

In diesem Jahr werden die jüdischen Gräber in der Wittlicher Straße in Weißensee von insgesamt 17 Soldaten und Reservisten aus dem Bereich des Standortkommandos Berlin gepflegt. Das Arbeitskommando vom 4. bis 15. Juni setzt sich aus Soldaten des Wachbataillons, des Feldjägerbataillons 350 und des Standortkommandos sowie Reservisten der Landesgruppe Berlin des Verband der Reservisten der Bundeswehr (VdRBw e.V.) zusammen. Einige Reservisten haben seit Beginn an diesen Einsätzen teilgenommen. Alle Soldaten und Reservisten leisten ihren Arbeitseinsatz freiwillig. Sie opfern dafür ihre Freizeit oder Teile ihres Urlaubs. Verantwortlich für den Einsatz, d. h. Organisation, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung und Abrechnung ist der Volksbund, der auch die finanziellen Mittel bereitstellt.

Wir laden Sie herzlich zum Pressetermin ein:

Wann:
14. Juni 2012

Zeit:
11.00 Uhr

Wo:
Wittlicher Straße, 13088 Berlin-Weißensee

Wer:
Hellmut Königshaus, Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages
Brigadegeneral Peter Braunstein, Standortkommandeur der Bundeswehr
Joachim Freund, Sonderbeauftragter des Präsidenten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Kim Vinthen, dänische Gesandter in Deutschland als Vertreter der gegenwärtigen EU-Präsidentschaft
Dr. Mario Offenberg, Geschäftsführer und Vorstandssprecher der Gemeinde Adass Jisroel

Ablauf und Programm

1. Begrüßung und Danksagung für die Gemeinde: Dr. Mario Offenberg;
2. Ansprache Brigadegeneral Peter Braunstein;
3. Gruß des Präsidenten: Sonderbeauftragter des Präsidenten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Fregattenkapitän a.D. Joachim Freund;
4. Grußwort der EU-Präsidentschaft: Der dänische Gesandter in Deutschland, Herr Kim Vinthen, als Vertreter der gegenwärtigen EU-Präsidentschaft;
5. Grußwort / Danksagung: Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Herr Hellmut Königshaus,
6. „El male rachamim“ (hebr.: G'tt voller Erbarmen): Jüdisches Gebet zum Gedenken an die Opfer des Holocaust.

 

Bundestag Bundeswehr Gemeinde Präsident

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