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Protestkundgebung der Armenier gegen die aserbaidschanische Aggression in Berg-Karabach 04.10.2020, von 16 bis

Demonstation Sonntag 04.10.202 Wittelsbacher Platz - München Demonstation Sonntag 04.10.202 Wittelsbacher Platz - München

Am frühen Morgen des 27. September startete Aserbaidschan, gestärkt durch militärische Unterstützung der Türkei, einen massiven Angriff gegen Berg-Karabach mit Einsatz von Panzer, Artillerie, Drohnen

Nachdem es im Juli dieses Jahres bereits zu Zusammenstößen an der aserbaidschanisch-armenischen Grenze gekommen war, gab es monatelange Spannungen, deren Höhepunkt gemeinsame türkisch-aserbaidschanische Militärübungen in Nakhidjevan (Aserbaidschan) waren. Den aktuellen Kriegshandlungen ging aber auch eine bemerkenswerte militante Rhetorik aus Baku und Ankara voraus. So hat der türkische Präsident Erdogan nicht nur zugesagt, dem Verbündeten Aserbaidschan militärisch zu Hilfe zu kommen. Er hält auch eine Waffenruhe für "nicht akzeptabel". Doch es bleibt nicht nur bei Rhetorik: Auch, wenn alle Vorwürfe bis jetzt dementiert werden, es gibt immer mehr Belege dafür, dass die Türkei syrische und lybische Söldner rekrutiert und nach Aserbaidschan geschickt hat, um gegen die Armenier zu kämpfen. Darüber berichteten unter anderem "The Guardian" und "Reuters".

In Berg-Karabakh wird heute nicht nur gegen Aserbaidschan gekämpft, sondern auch gegen die Türkei und ihre Auftragsmilizen. Diese beispiellose Aggression gegenüber der Bevölkerung in Berg-Karabach verurteilen wir mit der Kundgebung in München auf das Schärfste. Wir fordern die politische Führung in Baku auf, die Kriegshandlungen umgehend einzustellen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wir fordern ebenso alle europäischen Instanzen auf, die präzedenzlose militärische Beteiligung der Türkei im Südkaukasus endlich anzuerkennen und diese unmissverständlich zu verurteilen. Den pantürkischen Bestrebungen aus Ankara soll Einhalt geboten werden, ebenso dürfen Erdogans diktatorische Aspirationen nicht von demokratischen Kräften in Europa geduldet werden. Es kann nicht sein, dass europäische Werte, Frieden und Demokratie den vermeintlichen Abhängigkeiten der Europäischen Union von Ankara zum Opfer gebracht werden.

 

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