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Pandemie: BAV sieht Erfüllung des Kanalisierungsauftrags in Gefahr

Andy Meindl, 1.Vorsitzender Bayerischer Automaten-Verband e.V. Andy Meindl, 1.Vorsitzender Bayerischer Automaten-Verband e.V.

Im Lock-Down nehmen Spieler zunehmend an illegalen Online-Glücksspielangeboten teil. Der Bayerische Automaten-Verband e.V. (BAV) sieht die Erfüllung des Kanalisierungsauftrags in Gefahr.

Das terrestrische Glücksspiel steht still. Zum Schutz der Gesundheit sind alle Spielhallen im Land seit dem 17. März 2020 geschlossen, der wirtschaftliche Schaden ist enorm. Der virtuelle Sektor hingegen blüht auf. Anbieter illegaler Online-Glücksspiele nutzen die Schließungen des legalen Angebots mit verstärkter TV- und Radiowerbung in zunehmend aggressivem Stil. Der Bayerische Automaten-Verband e.V. (BAV) sieht die Erfüllung des vom Staat gestellten Anspruchs zum Jugend- und Spielerschutz sowie die Kanalisierung und Kontrolle des Spieltriebs in Gefahr.

Homeoffice, Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlust - in der Corona-Situation sind viele Menschen mit Sorgen, Einsamkeit und Isolation konfrontiert. Gerade diese soziale Distanzierung birgt jedoch eine erhöhte Gefahr, in ungeschützte, illegale Online-Angebote abzutauchen. Immer mehr Menschen, die aufgrund der Ausgangsbeschränkungen ihre Zeit zu Hause verbringen, nehmen am Online-Glücksspiel teil. Anbieter nutzen den Lock-Down gezielt und werben zu allen Tageszeiten. Oft in aggressiver Form, mit zusätzlichen Spielanreizen und fragwürdigen Werbebotschaften wie "Langeweile durch Isolation? Jetzt Online spielen" oder "garantiert coronafreies Angebot".

Die Risiken liegen auf der Hand: Diese illegalen Angebote unterliegen keiner Sperrzeit und sind rund um die Uhr (24/7) verfügbar. Es greifen keinerlei soziale Kontrolle und kein Spieler- und Jugendschutz. Weder in Form von Gewinn- und Verlustschranken, fachkundiger Betreuung durch qualifiziertes Personal oder Gesetzen zu Alkohol- und Nikotinkonsum. Eine gefährliche Steilvorlage für ein hohes Suchtgefährdungspotenzial.

Andy Meindl, 1. Vorsitzender Bayerischer Automaten-Verband e.V. (BAV): "Der BAV unterstützt alle politischen Initiativen zur Eindämmung der Corona-Epidemie in Bayern und leistet hierzu verantwortlich und konsequent seinen Beitrag. Große Sorge bereitet uns jedoch, dass wir aktuell unseren vom Staat gestellten Kanalisierungsauftrag, den natürlichen Spieltrieb in geordnete Bahnen zu lenken, nicht erfüllen können. Gleichermaßen den an uns gestellten Anspruch des Staats zum Jugend- und Spielerschutz. Um diese Ziele zu erreichen, appellieren wir an die Entscheidungsträger und erachten eine zeitnahe Öffnung der legalen und streng geregelten Spielangebote als notwendig."

Hinsichtlich einer erfolgreichen Exit-Strategie hat der BAV das "Infektionsschutzkonzept Covid 19-2020 für Spielhallen" erarbeitet. In ihm sind zahlreiche Maßnahmen zum maximalen Schutz der Spielgäste sowie des Service-Personals definiert. Von der Hygiene über die Steuerung des Zutritts bis zur Nutzung der persönlichen Schutzausrüstung. Zudem bietet der BAV in Selbstverpflichtung für die Dauer der Pandemie eine Vielzahl neuer Regelungen an, durch die verstärkte Sicherheit vor einer möglichen Ansteckung gewährleistet wird, u.a. eine Reduzierung des Spielangebots: Spiele wie Darts, Billard, Flipper etc. bleiben außer Betrieb, beim Glücksspiel am Automaten bleibt der Einzelne allein.

 

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