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München – Haifa – Döbern: Stationen einer IT-Karriere. Zahi Mashael aus Döbern

Zahi Mashael. Foto: Ines Weitermann/ Presse & Marketing Zahi Mashael. Foto: Ines Weitermann/ Presse & Marketing

Auf den ersten Blick erscheint dies wohl nicht typisch für ein IT-Unternehmen, erwartet man doch statt Döbern eher Berlin, Darmstadt oder Karlsruhe...

Aber dass es auch ganz anders geht, zeigt das Döberner IT-Unternehmen MASHUCAN, das seit 1. Januar 2015 seine Firmenzentrale in der brandenburgischen 4.000-Einwohner Stadt installiert hat. Die Firma für Softwareentwicklung und Datenverarbeitung wird von Zahi Mashael geführt, der auf die Frage, wieso die Wahl ausgerechnet auf Döbern fiel, eine der wohl nachvollziehbarsten Antwort gibt: "Der Liebe wegen." Ehefrau Anja hatte Heimweh, und so war dies für den Familienmenschen ein logischer Schritt. "Als wir von München nach Israel übersiedelten, hat meine Frau das gleiche für mich getan." Der Diplom-Informatiker, der an der Ludwig-Maximilian-Universität München studierte und bereits in der Münchner Metropole seine ersten Schritte in die IT-Selbstständigkeit machte, lernte in der bayerischen Metropole die Brandenburgerin kennen. Mit ihr gründete er eine Familie, zu der heute zwei Töchter im Alter von 11 und 7 Jahren und ein Sohn im Alter von 13 Jahren gehören.

Mit Familie und Firma siedelte er vor acht Jahren nach Israel über, baute hier das bereits in Deutschland gegründete IT-Unternehmen MASHUCAN weiter erfolgreich auf. Er entwickelte in seiner alten Firma, wie auch heute in Döbern Softwarelösungen für die Finanz- und Versicherungsbranche und fungiert als Outsourcing-Dienstleiter in der IT. Zu den Kunden gehören von Beginn an namhafte deutsche Lebensversicherer und Finanzwirtschaftsunternehmen, Firmen des deutschen Groß- und Einzelhandels und der Automobilindustrie.

Mit seiner Rückkehr nach Deutschland "wanderte" er auch sein Unternehmen aus – Döbern, die alte Heimat seiner Frau, wählte er als Firmensitz. Dafür ließ er einen Neubau errichten, der ihm ermöglicht, mit weiteren Mitarbeiten zu wachsen. Nicht in einem der klassischen Gewerbegebiete der Stadt, sondern mit gratis Blick ins Grüne. Die Arbeitsplätze sind bereits eingerichtet – jetzt ist er auf der Suche nach geeignetem Personal. "Durch die Unabhängigkeit, die ein Unternehmen in der IT bietet, ist es gleich, von welchem Ort der Welt man arbeitet", weiß Mashael aus eigenem Erleben. Schmunzelnd erzählt er, dass er mit seinem Schritt, nicht eine klassische IT-Metropole als Firmensitz gewählt zu haben, gerade bei der oft gepriesenen weltoffenen Flexibilität der Deutschen an Grenzen stößt: "Deutsche Kollegen stellen die Frage, wo Döbern ist, bei Ausländern wird der Tätigkeitsort überhaupt nicht in Frage gestellt…"

Der Neuanfang in Brandenburg wird ihm leicht gemacht – er wurde nach seinen Aussagen mit offenen Armen als Unternehmer im Brandenburgischen und speziell in Döbern begrüßt. Die Treffen von IT-Unternehmern in seiner neuen Heimatstadt kann er dabei ebenso gut nutzen, wie den durch die ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) hergestellten Kontakt zum IT-Netzwerk des Landes Brandenburg SIBB region. Gerade die Angebote des SIBB region schätzt Zahi Mashael ob der vielen Vernetzungsmöglichkeiten. "Das jüngste Treffen im Rahmen der deutsch-polnischen Kooperationsmöglichkeiten, das der SIBB initiiert hat, war beispielsweise für mich besonders interessant, denn mit der Internationalisierung im Rahmen von IT-Projekten habe ich bereits in Israel gute Erfahrungen gemacht. Und jetzt sitze ich obendrein nur gut 200 Kilometern von polnischen Partnern entfernt. Döbern bietet mir daher auch dafür eine gute Ausgangsposition für die weitere Entwicklung meiner Firma!"

Doch nicht alles lief glatt mit dem Neubeginn in Döbern – der 43-Jährige ärgert sich noch immer, wenn er an seine fast halbjährigen Auseinandersetzungen mit der Telekom denkt, um einen profanen DSL-Anschluss zu bekommen. Bei ihm erzeugt das nur Kopfschütteln und steht dem Ansatz der IT konträr gegenüber, von jedem Ort der Welt arbeiten zu können. "Hier musste ich mit langem Atem erleben, dass sich die Telekommunikationsunternehmen nicht für ländliche Regionen interessieren, mein Eindruck ist, dass sie nur das Big Business wollen, aber auch das kann gerade hier angesiedelt werden – wenn die Infrastruktur stimmen würde…" In diesem Punkt wünscht er sich hier eindeutig mehr Taten als Worte, auch seitens der Politik. Für jemanden, der international tätig ist, ist dieses deutsche Problem überhaupt nicht nachvollziehbar.

Die Frage, ob es Mut gefordert hat, sein Leben in Israel aufzugeben, sieht er sehr entspannt: "Das Leben ist eine lange Reise, die immer mit Entwicklung verbunden ist. Dazu gehören auch solche Schritte. Wichtig ist, das die Familie hinter solchen Entscheidungen steht und sich wohl fühlt." Die Familie hat für ihn dabei einen ganz hohen Stellenwert, ihr Glück liegt ihm am Herzen. "Dann kann ich auch beruflich erfolgreich sein", so sein Argument. Er hat im Südbrandenburgischen nicht nur eine neue Heimat gefunden, sondern auch ein Umfeld für die weitere erfolgreiche Entwicklung seiner Firma. Seine Frau hat bereits noch in Israel eine Zusage für eine Arbeit in Weißwasser gekommen, die Kinder sind mit den Schulen in Döbern sehr gut versorgt. Die Lebensqualität, die er hier gefunden hat, schätzt er hoch und freut sich auf die Zukunft mit neuem Team und Familie.

 

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