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Festakt auf See: Hommage an Professor Peter Tamm sen.

Professor Peter Tamm sen. nimmt offiziell die New Waterloo Dispatch Depesche von Jochen Werne (GOST) im IMMH Hamburg entgegen Professor Peter Tamm sen. nimmt offiziell die New Waterloo Dispatch Depesche von Jochen Werne (GOST) im IMMH Hamburg entgegen

Internationale Organisationen gedenken dem Ende 2016 verstorbenen Professor Peter Tamm sen. am 12.2.17 um 12 Uhr mit einer Zeremonie auf See. Sie würdigen damit seine völkerverständigenden Verdienste.

In Gedenken an einen außergewöhnlichen Mann.

Repräsentanten des international besetzten Global Offshore Sailing Teams, des britischen Royal Cinque Ports Yacht Clubs/Dover, der Deutschen Gesellschaft für Schifffahrts- und Marinegeschichte, der britischen Channel Dash Association sowie der kubanisch/amerikanischen Association for the Investigation and Dissemination of Cuban Naval History gedenken gemeinschaftlich Professor Peter Tamm sen. für die sie vereinende völkerverständigende Leistung, die er zu seinen Lebzeiten maßgeblich förderte.

Die Zeremonie
Als maritimer Rahmen für die Würdigung seiner besonderen Wertschätzung wurde das raue winterliche Meer im Englischen Kanal an der Küste von Dover gewählt.
Hier wird die internationale Abordnung am 12. Februar um 12 Uhr Ortszeit feierlich einen Kranz der See - verbunden mit einer Schweigeminute - übergeben.

Bedeutsames Datum
Das Datum symbolisiert zugleich den 5. Jahrestag der GOST-Expedition "Cerberus 2012", sowie den 75. Jahrestags der "Operation Cerberus" bzw. des britischen "Channel Dash / Operation Fuller". Am 12. Februar 1942 befanden sich die deutschen Schlachtschiffe "Scharnhorst" und "Gneisenau" und der Kreuzer "Prinz Eugen", gesichert durch Schnellboote und Minenabwehr-Verbände, unter Führung von Vizeadmiral Otto Ciliax in diesem Seegebiet auf ihrem Verlegungsmarsch von Brest in deutsche Marine-Basen. Das Gedenken gilt dabei den beiderseitigen Gefallenen, insbesondere auch den Besatzungen der britischen "Swordfish" Torpedo-Flugzeugen bei ihrem aufopferungsvollen Einsatz (Operation Fuller) gegen den deutschen Verband.

Professor Tamm sen. nahm diese beiderseitigen Operationen vor fünf Jahren zum Anlass, um die Initiativen einer wachsenden Gruppe von Männern zu fördern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Seefahrtsgeschichte lebendig werden zu lassen, indem sie zu den Orten segeln, wo diese geschehen ist und wo keine Denkmäler an sie erinnern, sondern nur das Meer und die Aura der Geschichte.

Eine Rückschau
Professor Tamm sen. bat 2012 den damaligen stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Schifffahrts- und Marinegeschichte H. Peter Bunks, ihm den Skipper und Leiter der "Expedition Cerberus 2012", Jochen Werne, vorzustellen. Dieser erinnert sich an seine erste und die vielen weiteren Begegnungen im Internationalen Maritimen Museum Hamburg wie folgt: "Es war ein so unglaublich herzliches Willkommen von ihm und seinen Mitarbeitern. Er dankte uns für unser Engagement für den Erhalt maritimer Geschichte und gab uns kaum eine Gelegenheit zum Ausdruck zu bringen, dass wir dies im Gegensatz zu dem, was er hier in Hamburg geschaffen hat, nur als einen Tropfen Süßwasser im salzigen Ozean ansahen. Er betonte mehrmals, dass dieser Ort - der Kaispeicher B - nicht nur ein Museum sei, sondern vielmehr ein Ort der Begegnung sein soll und sein muss, für alle Menschen, die die Passion für das Maritime in sich tragen. Mit seinem unzweifelhaften Charisma verdeutlichte er leidenschaftlich, dass diese zwischenmenschlichen Begegnungen so wichtig sind, weil die Menschheitsgeschichte in direkter Verbindung zur maritimen Geschichte steht und dass wir verpflichtet sind, aus der Geschichte zu lernen, um die Welt zu einer Besseren zu machen. Sein Verständnis war hier hierbei immer, dass nur "WIR" - die Menschen - gemeinsam dies erreichen können. Und das "WIR" bedeutete für ihn die globale Weltgemeinschaft, weshalb ihm auch am Herzen lag, dass das Museum ein internationales und nicht ein nationales Haus sei. Zusätzlich dazu war für ihn von entscheidender Bedeutung, die Wahrheit in der Geschichte zu erforschen, frei von politischem und sonstigem Einfluss, in Anlehnung an Cicero's Zitat des "Cui bono, welches auch Professor Tamm sen. gerne mahnend erwähnte. Bei allen weiteren Besuchen, gemeinsamen Veranstaltungen und Informationen über geplante Expeditionen durften wir so vieles von ihm lernen, seine großzügige Art genießen. DANKE!! "WIR" - gemeinsam - werden weiterhin Botschafter seiner Ideen und Prinzipien sein und nicht nachlassen, diese über die blauen Ozeane in die Welt zu tragen."

Professor Peter Tamm sen. verstarb am 29.Dezember 2016 im Alter von 88 Jahren.


Über Professor Tamm sen. (Quelle: Auszüge Wikipedia)
Peter Wilhelm Ernst Tamm (* 12. Mai 1928 in Hamburg; † 29. Dezember 2016) war ein deutscher Journalist, Manager und Verleger. Bekannt wurde er als langjähriger Vorstandsvorsitzender des Axel-Springer-Verlags. In Jahrzehnten trug er die weltweit größte private Sammlung zur Schifffahrts- und Marinegeschichte zusammen, die im Internationalen Maritimen Museum Hamburg zu sehen ist.
Tamm wurde in eine alte Hamburger Seefahrerfamilie hineingeboren, zu seinen Vorfahren gehörte u.a. Caspar Tamm. Er besuchte das Gymnasium Eppendorf. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er als Seekadett zur Kriegsmarineeingezogen. Er wurde auf dem Segelschulschiff Gorch Fock ausgebildet und war zuletzt im Dienstgrad eines Fähnrichs zur See.
Tamm betrieb bis 2008 das nicht öffentlich zugängliche Wissenschaftliche Institut für Schifffahrts- und Marinegeschichte an der Elbchaussee in Hamburg-Othmarschen. Die umfangreiche Sammlung, mit der er als Sechsjähriger begann, besteht aus etwa 25.000 kleinen (Maßstab 1: 1.250) und 900 großen (Maßstab meist 1:100) Schiffsmodellen, 5.000 Gemälden, 120.000 Büchern und Atlanten, 50.000 Konstruktionsplänen, unzähligen Dokumenten, historischen Marineuniformen und -Auszeichnungen vom Beginn der Neuzeit bis zur Moderne, Waffen, Handwerksgeräten, nautischen und Fernmeldegeräten, Möbeln, Speisekarten, Porzellan, Silber einschließend maritimer Briefmarken und über einer Million Fotos. Die Sammlung wurde in ein neues Internationales Maritimes Museum in der Hamburger HafenCity überführt. Das Museum wurde am 25. Juni 2008 im Beisein des Bundespräsidenten Horst Köhler eröffnet.

 

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