Um die digitale Zukunft nicht zu verschlafen, begeistert die Hacker School Kinder von der Informationstechnik. Der Deutsche Integrationspreis würdigt nun diese Bemühungen.
Die Hacker School ist ein bundesweit agierendes Projekt, das Kinder und Jugendliche für IT und Programmieren begeistern will. Mit dem Zusatz "Hacker School PLUS" versucht der gemeinnützige Trägerverein (i3 e.V.), Geflüchtete mit IT-Background wirtschaftlich zu integrieren. Für diese Leistung wurde das in Hamburg gegründete Projekt nicht nur mit dem Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier* geehrt, jetzt hat es sogar die Chance, den Deutschen Integrationspreis zu gewinnen.Der Contest rund um den Deutschen Integrationspreis ist zweigeteilt. Vorgeschaltet ist ein Crowdfunding, das von der Hertie-Stiftung organisiert wird. Dieses müssen alle Kandidaten mit Erfolg bestehen, um weiterzukommen - 10.000 Euro für jedes Projekt sind das Ziel. Ist diese Hürde genommen, wartet die nächste Runde. Am Ende lockt ein Preis, der von der Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich überreicht wird.
"Wir haben drei Jahre lang extrem viel Zeit und Energie investiert, um die Hacker School aufzubauen. Jetzt ist es einfach ein tolles Gefühl, zu sehen, wie diese Idee mehr und mehr Fahrt aufnimmt und weitere Menschen anzieht, die sich mit uns darum kümmern", sagt Andreas Ollmann, einer der drei Gründer der Hacker School.
Seine Motivation hinter dem Projekt sei, dass Deutschland die digitale Revolution nicht verschlafen dürfe, um weiter auf dem Weltmarkt bestehen zu können. Die Triple-Win-Situation aus "Begeisterung des Nachwuchses für IT", " wirtschaftlicher Integration von Geflüchteten" und dem daraus resultierenden "Abbau des Fachkräftemangels" sei seine Art, einen Teil dazu beizutragen.
Über die Hacker School
Die Hacker School richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen elf und 18 Jahren. Ihr Ziel ist es, den Nachwuchs bereits früh für Informationstechnik zu begeistern. Gute Noten in entsprechenden Schulfächern sind nicht vonnöten. Professionelle Programmierer und Entwickler fungieren als sogenannte Inspirer, die ihr Wissen pro bono an kleine Gruppen weitergeben. Java, Micro:bits, Alexa und Co. - die Kinder werden spielend an die Thematik herangeführt.
"Informatik ist gesellschaftlich bedeutend, dennoch kommt es in der Schule oft zu kurz. Es gibt kaum jemanden, der das unterrichten kann", sagt David Cummins, der hauptberuflich geschäftsführender Gesellschafter der Ministry Group** ist. "Wir wollen da ein wenig Abhilfe schaffen."
Mittlerweile haben die Initiatoren ein erweitertes Konzept entwickelt, welches nicht nur das Interesse an der IT steigern, sondern auch Geflüchtete mit entsprechendem Know-How wirtschaftlich und gesellschaftlich integrieren soll.
Über die Hacker School PLUS
Deshalb gründeten sie im vergangenen Jahr das Projekt Hacker School PLUS. Dieses fördert den Jobeinstieg von Geflüchteten, indem es Inspirer und Geflüchtete mit IT-Erfahrung zusammenbringt. Im Anschluss leiten sie gemeinsam einen Hacker School-Kurs.
"Auf diese Weise entstehen viele Chancen für alle Beteiligten", sagt Andreas Ollmann, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter der Ministry Group. "Für Geflüchtete ergibt sich die Möglichkeit des interkulturellen Austauschs und eines Praktikums mit Chance auf Ausbildung oder sogar Berufseinstieg. Firmen lernen wiederum potenzielle, dringend benötigte Software-Experten kennen. Die ersten Erfolgsgeschichten sind bereits geschrieben."
Über das Crowdfunding
Mittelfristig sei das Ziel, deutschlandweit noch mehr Hacker Schools zu organisieren, wozu das Crowdfunding einen großen Beitrag leisten soll. Denn wenn die 10.000 Euro zusammenkommen, winkt demjenigen Teilnehmer mit den meisten Unterstützern (die Menge des eingesammelten Geldes ist an dieser Stelle zweitrangig) ein zusätzlicher Geldbetrag von bis zu 15.000 Euro.
"Die berufliche Integration von Geflüchteten ist meiner Meinung nach absolut essentiell", sagt Julia Freudenberg, die einzige festangestellte Mitarbeiterin der Hacker School. Während alle anderen ehrenamtlich mitarbeiten, konnte mit Hilfe des Hamburger Senats Ende 2017 eine Stelle für sie geschaffen werden. Hintergrund: Um die Hacker School weiter voranzubringen, musste ein finanzielles Gerüst um das Ehrenamt herum gebaut werden.
"Wir werden täglich mit neuen Überraschungen konfrontiert. Beispielsweise dachten wir erst, dass wir entsprechende Geflüchtete mit IT-Kenntnissen von der Arbeitsverwaltung vorgeschlagen bekommen könnten, das war aber nicht der Fall. Denn: Beim Arbeitsamt werden diese Kompetenzen nicht erfasst. Das heißt, wir uns jetzt zusätzlich eigenständig auf die Suche nach geeigneten Kandidaten."
*Bundespräsident Steinmeier bei der Hacker School
Frank-Walter Steinmeier absolvierte Anfang des Jahres seine präsidiale Antrittsreise durch Deutschland. Dabei machte er auch Halt in Hamburg, beispielsweise bei der Hacker School. Begleitet wurde er von Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz, der mittlerweile FInanzminister in der Bundesregierung ist. Bei seiner Reise legte das deutsche Staatsoberhaupt Wert auf das Thema Integration. Deshalb war auch die Hacker School PLUS ein großes Thema. Vor Ort haben Steinmeier und Scholz gut eine Stunde mit IT-begeisterten Kindern, Helfern und Geflüchteten gesprochen.
Links:
https://www.startnext.com/hacker-school-plus
https://www.hacker-school.de/
**Hintergrund:
Die Hacker School wurde von Geschäftsführern der Ministry Group gegründet. Diese bündelt verschiedenste Fachkompetenzen unter einem eng vernetzten Dach. Ihre gelebte New Work-Kultur ermöglicht es Mitarbeitern, selbstbestimmt und teils während der Arbeitszeit an interessanten Projekten zu arbeiten. Die Hacker School profitiert somit von leidenschaftlichen, professionellen und ehrenamtlichen Unterstützern von Seiten der Ministry Group. Zur Gruppe gehören die Werbeagentur zwhy, das Softwarehaus Napsys, die Social Media und PR-Agentur AntTrail, die Video- und Bildproduktion 6ft Rabbit Productions sowie die Digital Motion GmbH, eine strategische Unternehmensberatung für digitale Transformation und Data Analytics.
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