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Premiere Deutsche Welle 3.12. 18:15 Lighter Than Orange-Die Hinterlassenschaft von Dioxin in Vietnam

Familiengrab Familie Đỗ Đức Địu, Vietnam Provinz Quang Binh, still LIGHTER THAN ORANGE, Photo Armin Dierolf Familiengrab Familie Đỗ Đức Địu, Vietnam Provinz Quang Binh, still LIGHTER THAN ORANGE, Photo Armin Dierolf

Der preisgekrönte Film stellt Schicksale ehemaliger vietnamesischer Soldaten vor und lässt die Betroffenen zu Wort kommen, die bisher wenig Öffentlichkeit erhielten.

Die Deutsche Welle beginnt am 3.12. um 18.15 MEZ mit ca. 30 Ausstrahlungen des Dokumentarfilmes Lighter Than Orange weltweit, dazu ist eine 42:30minütige Version in vier Sprachen /deutsch, englisch, spanisch, arabisch) vorbereitet worden.

Ein guter, fruchtiger Geruch war in der Luft, erinnert sich eine Frau. Ein bisschen wie reife Guaven. Andere sahen es in der Luft hängen "wie Nebel". Wenn die Flugzeuge es versprühten, war es wie "Streifen von Puder" oder sah aus "wie gemahlener Kalkstein".
Die poetischen Vergleiche wollen so überhaupt nicht zu den Auswirkungen von Agent Orange passen, die die vietnamesische Bevölkerung bis heute erleidet. Das Ehepaar Hà bekam ein Kind, das deformiert war und bald starb. Mit einem zweiten war es ebenso. Die beiden entschieden sich, kinderlos zu bleiben. Ein anderes Paar hatte fünfzehn Kinder, nur drei von ihnen konnten überleben. Erst dann erfuhren sie davon, dass die dioxinhaltigen Entlaubungsmittel schwere Krankheiten bei Menschen hervorrufen können. In dem Film sprechen Veteranen und ihre Angehörigen beispielhaft für Millionen Opfer des Einsatzes von Agent Orange im Vietnamkrieg über ihre Erlebnisse und die grausamen Folgen für ihre Familien – Folgen politischen Versagens. 

Im Vietnamkrieg kämpften zwischen Mitte der 1950er Jahre und 1975 Nord- gegen Südvietnam, unterstützt von den Supermächten USA, China und der Sowjetunion. Es ist die Zeit des Kalten Krieges, der unter anderem in Drittländer wie Vietnam verlagert wird.
US-Präsident Kennedy ordnet den Einsatz von zuvor in den USA erforschten Herbiziden zur Unterstützung der Kriegsführung persönlich an. Die Schussfelder sollen frei von sichtverhinderndem Laub sein, Ernten sollen vernichtet werden. Die dioxinhaltigen Entlaubungsmittel tragen Kodenamen wie Agent Orange, Agent Blue und Agent Purple. In den Jahren 1961-71 werden Millionen Liter von Flugzeugen, Hubschraubern und tragbaren Pumpen auf Wälder, Dschungel und Ackerflächen in Vietnam und benachbarten Ländern versprüht. In Flüssen, Sedimenten und landwirtschaftlichen Böden lagern die Gifte bis heute und breiten sich über das Grundwasser und Baumaßnahmen weiter aus.
Das im Agent Orange enthaltene Dioxin führt millionenfach zu schwerwiegenden Änderungen des Erbgutes. Bis heute kommen viele Kinder infolgedessen tot zur Welt, andere überleben die ersten Jahre nicht oder sind von Geburt an schwer krank. Die Katastrophe betrifft nicht nur die einstigen Kämpfer und KämpferInnen, sondern vor allem auch die nachfolgenden Generationen.

Awards | Festivals: 2015 GRAND PRIZE Documentary Feature Award of SR - Socially Relevant Film Festival New York, USA, // Hollywood Film Festival // Justice Film Festival, Chicago // DocPoint Helsinki Documentary Film Festival // New York City Independent Film Festival // Human Rights Film Festival of Barcelona // 6th. CinemAvvenire Rom, Cambodia International Film Festival // International Uranium Film Festival Berlin // Best Feature Documentary Los Angeles CineFest // Filmmakers World Festival GOLD AWARD WINNER, Jakarta, Indonesia//filmkunstfest (film art fest) Mecklenburg-Vorpommern, Germany // 2014 Shanghai TV Festival, China // KLECO FILM FEST 2014, Kuala Lumpur, Malaysia

 

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