Neu im Glossar: Aufwandsschätzung
Laut der DIN 69901 -5 wird zwischen den Begriffen Aufwandsermittlung und Aufwandsschätzung deutlich unterschieden. Während die Aufwandsermittlung die Schätzung des in der Zukunft benötigten Bedarfs an Zeit und Ressourcen für ein Projekt, einen Vorgang oder ein Arbeitspaket ist, bezeichnet die DIN 69901 -5 den Begriff der Aufwandsschätzung als einen quantitativen Schätzvorgang.Eine Aufwandsschätzung ist von besonderer Bedeutung für den Erfolg oder Misserfolg eines Projektes. Sie erfolgt vor oder direkt zu Beginn des Projektes und lässt deren Teilnehmer und Funktionäre frühzeitig wissen, von welchem finanziellen, zeitlichen oder materiellen Aufwand auszugehen ist, um das Projekt erfolgreich abzuschließen. Oft macht eine unvorhergesehene Wendung im Verlauf des Projektes auch eine wiederholte Aufwandsschätzung während dem Projekt unvermeidbar.
Eine umfangreiche Aufwandsschätzung differenziert zwischen den verschiedenen Möglichkeiten hinsichtlich dem Verlauf eines Projektes und schließt auch die Betrachtung von Misserfolgen innerhalb des Projektes mit ein, geht aber immer davon aus, dass das Projekt erfolgreich abgeschlossen wird. Die letztendliche Aufwandsschätzung bzw. der Schätzwert wird dann projektwegspezifisch angegeben. Oftmals geht man sowohl vom "best case" als auch vom "worst case" aus und ermittelt anhand dieser Szenarien die "erforderlichen" Ressourcen.
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist davon auszugehen, dass die beiden Begriffe Aufwandsermittlung und Aufwandseinschätzung synonym verwendet werden, da der Unterschied zwischen den beiden Begriffen doch eher minder interessant oder gar notwendig ist. Er ist allerdings trotzdem vorhanden, weshalb an der Stelle zu empfehlen ist, im allgemeinen Sprachgebrauch lediglich von Aufwandsschätzung zu sprechen, anstatt den Begriff Aufwandsermittlung zu gebrauchen. Dadurch werden Verwirrungen vermieden.
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