Der Metasurvey "Mediatrend" hat auch in seiner Ausgabe für 2014 wieder bei zentralen Jahresprognosen richtig gelegen.
Die für den Jahresausblick befragten Expertinnen und Experten hatten für 2014 ein leichtes Plus in der Gesamt-Entwicklung der Medienwirtschaft prognostiziert. Im Mediatrend war für das Gesamtjahr 2014 mit einem Plus von 0,75 Prozent gerechnet worden. Rückblickend hatte die Unternehmensberatung pwc in ihrem aktualisierten Outlook im Herbst 2014 bilanziert, dass das Volumen der Medienbranche in Deutschland bis 2018 um durchschnittlich 1,8 Prozent wachsen werde ("German Entertainment and Media Outlook" 2014-2018).Ebenfalls richtig lagen die Experten bei ihrer Detailschätzung. Laut Mediatrend 2014 sollte sich im abgelaufenen Jahr vor allem der Mobile-Sektor positiv entwickeln. Die Wachstumsdynamik bewerteten die Umfrage-Teilnehmer deutlich stärker als alle anderen Segmente. Bestätigt wurde diese Prognose gegen Jahresende durch die Umsatz-Statistik von Nielsen. Nach einer Erhebung von Nielsen Media Research wurden von den deutschen Unternehmen ab Jahresbeginn 2014 rund 120,5 Millionen Euro in Mobile-Werbung investiert, was einem Plus von über 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Auch die stagnierende bis rückläufige Entwicklung der Printbranche wurde durch die Nielsen-Zahen bestätigt, insbesondere Publikumszeitschriften leiden demnach unter starken Umsatzeinbußen. Die Mediatrend-Experten hatten u.a. Jugendzeitschriften 2014 in der Krise gesehen.
Explizit erwähnt wurde das Verlagshaus Gruner+Jahr bei der Frage nach Unternehmen, die 2014 vor besonderen Herausforderungen stünden. G+J verkündete im vergangenen Jahr ein Sparziel von 75 Millionen Euro und den Abbau von 400 Stellen. "Die Stimmung im Haus ist gereizt", schrieb die "Hamburger Morgenpost".
Dagegen konnte die Axel Springer SE im (noch laufenden) Geschäftsjahr weiterhin deutlich wachsen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg von Januar bis September im Vorjahresvergleich um 8,1 Prozent auf 364 Millionen Euro. Im Mediatrend 2014 war Axel Springer somit zu Recht als einer der Medien-Trendsetter für das Jahr 2014 genannt worden.
Mit Papst Franziskus stand erstmals seit langem eine Person unter den Trendsetter-Tipps, die keinen direkten, aktiven Bezug zur Medienwirtschaft hat, sondern als Newsmaker dort vertreten ist. Auch bei dieser Prognose können sich die Mediatrend-Teilnehmer bestätigt fühlen. Das Analyse-Unternehmen "Media Tenor" hatte bereits Mitte vergangenen Jahres mehr als 1.000 Berichte über den Papst in deutschen Meinungsführer-Medien ausgewertet. Roland Schatz, Gründer und CEO von Media Tenor, nannte dies in der Auswertung eine "gelungene Einheit von Worten und Gesten, mit der Papst Franziskus die Journalisten weltweit motiviert, seinem Veränderungsprozess der katholischen Kirche eine Chance zu geben".
Seit 2003 befragt das MedienRat-Institut jährlich führende Consultants, Medienanalysten sowie Medienwirtschaftler nach ihrer Einschätzung zur Entwicklung der Medienwirtschaft in den kommenden Monaten. Die Untersuchung unterscheidet sich von anderen Erhebungen durch einen Meta-Ansatz, also den Versuch, aus der Einschätzung verschiedener Fachrichtungen ein Gesamtbild zu gewinnen. Seit wenigen Tagen ist auch das Abstract des Mediatrend 2015 online erhältlich.
Entwicklung Medien Mobile Outlook
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