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Steigerung der Immobilienpreise in Berlin und Potsdam lt. Andreas Schrobback nicht besorgniserregend

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Der Wirtschafts- und Immobilienexperte Andreas Schrobback erläutert die Problematiken angesichts der stark steigenden Preise für Immobilien in Berlin und Potsdam vor dem aktuellen, politischen Hinterg

(Berlin, 24.10.2013) Die Preissteigerung im Vergleich zum Vorjahr von etwa 10 % bei Immobilien in Berlin und Potsdam liegt lt. dem Immobilienexperten Andreas Schrobback im marktwirtschaftlich vertretbaren Rahmen. Sorge gilt derweil nicht nur beim Branchenverband IVD (Immobilienverband Deutschland) eher der politischen Überregulierung, welche aus der teils hitzigen Diskussion über bezahlbaren Wohnraum in Ballungsgebieten herrührt. Der Immobilienverband IVD Berlin / Brandenburg stellte kürzlich einen aktuellen Report vor, aus dem hervorgeht, dass die Preise für Eigentumswohnungen in Berlin um ca. 11 % und Ein- bzw. Zweifamilienhäuser in Potsdam um ca. 10 % im Vergleich zum Vorjahr angestiegen sind.

Durchschnittliche Preise je Quadratmeter

Die detaillierten Untersuchungsergebnisse weisen dabei folgende, aktuelle Preisniveaus aus: Beliebte Wohngegenden in Berlin (z. B. Mitte oder Pankow) zeigen regionale Höchstpreise für den Kauf von Eigentumswohnungen – ca. 2.050 Euro kostet hier der Quadratmeter. Der Preis sinkt je nach Wohnlage auf unter 1.000 Euro je Quadratmeter. So gibt es in 8 von insgesamt 12 Bezirken diese vergleichsweise niedrigen Preisniveaus. Diese Vielfalt beschert Berlin eine gewisse Alleinstellung in den Ballungszentren Deutschlands – so große Unterschiede zwischen den Quadratmeterpreisen im Stadtbereich zeigt sonst so gut wie keine deutsche Großstadt, so Andreas Schrobback.

Potsdam legt kräftig zu

Der kräftige Zuwachs am Wohneigentumsmarkt in Potsdam ist zwar bemerkenswert, doch trotz der kürzlichen Anstiege ist die Preissteigerung unter sehr langfristiger Betrachtung nicht übertrieben. Lange Jahre hinkten Berlin und Potsdam anderen Metropolen hinterher – die aktuellen Anstiege sind Ausdruck eines gestiegenen Investitionsbedürfnisses auch in Brandenburg und Berlin. Die Anleger sind auf der Suche nach Sicherheit – den Preisauftrieb Münchens der letzten Jahre beispielsweise konnten andere Regionen nicht in dem Maße nachvollziehen. Die Mieten sind noch immer im Süden am teuersten, doch werden zunehmend auch andere Regionen attraktiver. Die Zunahme des Wohnraumbedarfs erklärt sich auch durch Zuwanderungen im Rahmen der Arbeits- und Studienplatzsuche.

Politik mischt mit

Bremsend hingegen könnten sich die neuesten politischen Entwicklungen auswirken: Die geplante Anhebung der Grunderwerbsteuer Anfang 2014 auf 6 Prozent, sowie ggf. weitere Regulierungsmaßnahmen zur Mietpreisbremsung könnten sich negativ auf die weitere Entwicklung des Wohnungsangebotes auswirken. Dringend benötigt werden derzeit ca. 10.000 Wohnungen in und um Berlin – angesichts der wachsenden Verunsicherung der Investoren ob der Umsetzung geplanter Maßnahmen könnte dieses neu zu schaffende Angebot allerdings noch auf sich warten lassen. Offensichtlich scheint eine Anhebung der Zahl der Wohnungseigentümer derzeit zumindest nicht politisch förderungswürdig zu sein. Der IVD-Vorstand spricht sogar davon, dass "eine Anhebung der Wohneigentumsquote in Berlin ganz offensichtlich politisch nicht gewollt ist".

Fazit: Befriedigung des Wohnraumbedarfs gelingt nur durch attraktives Investitionsumfeld

Die Voraussetzungen sind nach Einschätzung von Andreas Schrobback eigentlich günstig: Immobilieninvestments im Berliner Raum zogen zuletzt deutlich an: Die Investoren sind auf der Suche nach Sicherheit und einer trotzdem attraktiven Anlagerendite. Andere Ballungsräume wie München oder Düsseldorf haben bereits entsprechende Hochinvestitionsphasen hinter sich – Berlin und Potsdam zeigen hier noch Aufholbedarf. Just in dieser Phase erscheinen die politisch motivierten Maßnahmen der Mietpreisbremse und der geplanten Anhebung der Grunderwerbsteuer eher kontraproduktiv. Dringend benötigter Wohnraumbedarf für z. B. Arbeitnehmer oder Studenten wird so ausgebremst. Was jetzt zählt, sind Maßnahmen, die schnell und effektiv den zwingend benötigten Wohnraum ermöglichen. Der Marktmechanismus funktioniert entsprechend regulativ – greift die Politik zu einseitig ein, wird sich eine unnatürliche Verschiebung ergeben, die letztlich nur zur Verzögerung bei der Erschaffung von nötigen Wohneinheiten führt.

 

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