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IVD-Erschwinglichkeitsindex: München hält rote Laterne

In der bayerischen Landeshauptstadt reichen Einkommen von Normalverdienern für den Immobilienkauf selten aus

Thomas Aigner, Inhaber der Aigner Immobilien GmbH, berichtete anlässlich des betriebsinternen Maklertreffs mit seinen 45 Vertriebsmitarbeitern über den neuen Erschwinglichkeitsindex, der kürzlich vom Immobilienverband Deutschland (IVD) herausgegeben wurde. Aigner ist selbst Mitglied im IVD. Sein Unternehmen zählt mit über 100 Mitarbeitern an sieben Standorten zu den führenden Maklerhäusern im Großraum München.

Der IVD-Erschwinglichkeitsindex berechnet für Gesamtdeutschland eine Punktzahl, die in diesem Jahr mit 140,42 einen Höchstwert ausweist. Das bedeutet, dass es in Deutschland noch nie so preiswert war, Immobilien zu kaufen, wie heute. Thomas Aigner wies darauf hin, dass hier vor allem die niedrigen Finanzierungzinsen und die gestiegenen Einkommen eine große Rolle spielen. Vor zehn Jahren lag der Wert noch unter 100 und die Zinsen bei durchschnittlich zwischen 3 und 4 Prozent. Je höher der Indexwert ausfällt, desto erschwinglicher werden Immobilien für einen durchschnittlichen Haushalt.

Gemeinsam war man sich darüber einig, dass über die Erschwinglichkeit von Immobilien die meisten Münchner nur lachen können. Thomas Aigner zitierte den IVD Erschwinglichkeitsindex und trug vor, dass das günstigste Einkommens-, Kaufpreis- und Zinsverhältnis sich in folgenden Städten findet: Hamburg (Index 127,89), Leipzig (124,93), Dresden (123,44) und Berlin (132,59). Und tatsächlich: München hält mit einer Indexzahl von nur 56,35 "die rote Laterne" und hat damit deutschlandweit "ausnahmsweise mal den schlechtesten Wert", wie Aigner sagte, oder ist "einfach gesagt nur die teuerste Stadt Deutschlands". Aber auch in Frankfurt am Main (78,01), Düsseldorf (76,89) und Stuttgart (73,38) ist es trotz höherer Gehälter nicht gerade billig, Eigentum nur mit dem Nettohaushaltseinkommen eines Normalverdieners zu erwirtschaften.

"Trotzdem darf nicht übersehen werden", so Aigner, "dass die Sparvermögen der Deutschen im europäischen Vergleich sehr hoch sind und Sichteinlagen aktuell keine bzw. negative Zinsen bringen. Wer selbst angespart hat oder zu der Erbengeneration gehört, in der auch ein Normalverdiener bei sinnvoller Verwendung Zugriff auf Kapital und Finanzierung hat, der sollte durchaus die Gunst der Stunde nutzen." In Deutschland alleine betragen die Einlagen von Privatpersonen bei Banken rund 910 Milliarden Euro. Bei der EZB sind Sichteinlagen in der Größenordnung von circa 530 Billionen Euro von Banken hinterlegt.

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