Investitionen mit Weitsicht: "Viele Immobilien sehen schwierigen Zeiten entgegen"
05. Juni 2020
Für Burkhard Theyssen, Vorstand der Dahlke Immobilien AG aus Hückelhoven, ist klar: Die Zeit, in der Immobilieninvestitionen Selbstläufer waren, sind vorbei. Wesentlich ist die langfristige Nutzung.
Deutsche und internationale Anleger schwören seit Jahr und Tag auf Immobilien als Geldanlage. Immobilien gelten als substanzstarker Sachwert, der über die Jahre und Jahrzehnte hinweg Mietrenditen erwirtschaftet und in der Regel auch Wertsteigerungspotenziale aufweist. Das macht sie auch für verkaufsorientierte Investoren interessant.Aber die Zeit, in der Immobilieninvestitionen Selbstläufer mit Mietrenditen und Wertsteigerungen von mehr als fünf Prozent jährlich waren, sind vorbei, betont Burkhard Theyssen, Vorstand der Dahlke Immobilien AG aus Hückelhoven (Kreis Heinsberg). Das 2003 gegründete Immobilienunternehmen gehört in Deutschland zu den größten gewerblichen Immobiliendienstleistern und wird vor allem im Auftrag von Vermögensverwaltungsgesellschaften, Family Offices und semi-institutioneller Investoren tätig. "Immobilien sind in den vergangenen Jahren viel zu teuer geworden, sodass die tatsächlichen Renditen auf den Kaufpreis gesunken sind. In Toplagen sind es zum Teil sogar nur noch ein bis zwei Prozent - wenn alles gut läuft", sagt der Immobilienexperte.
Und dass die Preise für viele Immobilien sinken werden, besonders im gewerblichen Bereich, ist für Burkhard Theyssen ausgemachte Sache. "Hotelimmobilien, Büroimmobilien und viele Handelsimmobilien sehen schwierigen Zeiten entgegen, weil die Nachfrage sinkt. Daher werden Flächen mittel- bis langfristig leer stehen und können nicht mehr zu den gewohnten Preisen vermietet und veräußert werden. Die Corona-Krise sorgt für eine hohe Dynamik, die vieles verändern wird. Darüber sollten Investoren sich im Klaren sein."
Der Dahlke Immobilien-Vorstand rät daher dazu, Immobilien-Portfolios kurzfristig zu bereinigen, um jetzt wenn möglich noch Kasse zu machen. Das könne helfen, Vermögen vor einer Marktbereinigung zu sichern und dieses für andere Anlageopportunitäten freizuhalten. Er warnt davor, dass sich die Nutzung vieler Immobilien stark verändern werde. "Nehmen wir die typische Handelsimmobilie im Non-Food-Bereich, zum Beispiel ein Kaufhaus. Schon die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der stationäre Handel mehr und mehr Schwierigkeiten bekommt, weil Shopping online stattfindet. Die entsprechende Immobilie dient aber eben dem Zweck, stationären Handel zu ermöglichen - wird dieser aber nicht mehr in dem ursprünglichen Maße gebraucht, verliert die Immobilie ihren Zweck und kann nicht mehr sinnvoll bewirtschaftet werden."
Über den Zweck einer Immobilie sollten sich Investoren laut Burkhard Theyssen ohnehin immer wieder Gedanken machen. Für ihn sind Immobilien Hüllen, mit denen gearbeitet werden muss, damit sie Erträge abwerfen. Aus diesem Grund rät er eben zur Vorsicht bei Immobilien in Wirtschaftssegmenten, deren Zukunft ungewiss ist. Man wisse beispielsweise längst nicht, wie stark die Hotellerie von der Pandemie wirklich betroffen sein und wann und mit welcher Wucht sich Arbeitsplatzstrukturen in Richtung Home Office wandeln könnten. "Sicher ist nur, dass sich die Rahmenbedingungen erheblich verändern werden. Darauf gilt es frühzeitig zu reagieren, um sich so wenig Risiken wie möglich auszusetzen. Nur wer sicher ist, dass eine Immobilie ihrem Zweck gemäß dauerhaft erfolgreich bewirtschaftet werden kann, für den lohnt sich eine Investition."
Burkhard Theyssen rät aus diesem Grund auch von vermeintlichen Schnäppchen ab. Denn: Was tauge eine günstig bewertete Immobilie, wenn sie nur eingeschränkt bewirtschaftet, also vermietet oder verpachtet werden könne? "So kann das vermeintliche Betongold auch unvermietbar und unverkäuflich werden. Besser ist, bei Investments einen Fachmann zu Rate zu ziehen, der tragfähige Prognosen zur künftigen Nutzung aufstellen kann."
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