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Sicherheitsschuhe und Arbeitsschutzbekleidung – Mehr als tragbare Sicherheit

„Safety first!“ - Das gilt vor allem im Arbeitsalltag von Berufssparten, die mit schweren Geräten und Gefahrenstoffen zu tun haben.

Um Verletzungen zu vermeiden gibt es für viele Berufsgruppen durch die Genossenschaften vorgeschriebene Arbeitsschutzbekleidung und Sicherheitsschuhe, die bestimmten Anforderungen genügen müssen. Diese Bedingungen sind in den „berufsgenossenschaftlichen Regeln für Sicherheit und Gesundheit“ für Berufsgruppen wie das Bauwesen, die Industrie, den Garten- und Landschaftsbau oder das technische Hilfswerk verbindlich festgelegt. Neben den Sicherheitsschuhen gibt es für einige Arbeitsbereiche auch spezielle Arbeitsschutzbekleidung. Ziel dieser Regelungen ist es, Verletzungen und sich daraus ergebende Beeinträchtigungen der Gesundheit der Arbeitnehmer zu vermeiden. Dass Sicherheitsschuhe und Arbeitsschutzbekleidung darüber hinaus Bestandteil der Mode werden können, ist dabei natürlich nicht beabsichtigt.

Hohe Anforderungen für Sicherheitsschuhe

Sicherheitsschuhe müssen in vielen Berufssparten getragen werden. Die Schuhe werden in verschiedene Sicherheitsklassen eingeteilt: S1, S2, S3, S4, S5 sowie SB und S1P. Allen Sicherheitsklassen ist gemein, dass die Schuhe nach EN ISO 20345, DIN EN 345 über eine Zehenschutzkappe aus Stahl, Alu oder Kunststoff verfügen, deren Schutzwirkung gegen mechanische Einwirkungen mit einer Prüfenergie von 200 Joule und einer Druckkraft von 15 kN geprüft wird. Daneben verfügen die Sicherheitsschuhe der Klassen S1P, S3 und S5 zusätzlich über eine durchtrittsichere Sohle. Wurden diese Sohlen, die vor Verletzungen spitzer Gegenstände wie Nägel schützen sollen, früher vor allem aus Metall gearbeitet, kommen in modernen Sicherheitsschuhen inzwischen auch andere Materialien zum Einsatz, die leichter und flexibler sind.

Die Sicherheitsschuhe der einzelnen Sicherheitsklassen unterscheiden sich in den Grundanforderungen und können je nach Einsatzgebiet noch verschiedene Zusatzanforderungen erfüllen. Schweißer benötigen beispielsweise Sicherheitsschuhe, deren Sohlen und Nähte hitzebeständig sind. Forstarbeiter brauchen neben Zehenschutz und durchtrittsicherer Sohle einen Schnittschutz, um Gefahren bei Arbeiten mit der Motorsäge entgegen zu wirken. Elektriker benötigen dagegen Sicherheitsschuhe, deren Unterseite einen hohen elektrischen Widerstand bietet, um einen Sekundärschutz zu gewährleisten. In der Industrie kommen vor allem Arbeitsschuhe S1 und S1P zum Einsatz, da beide Klassen über eine kohlenwasserstoffbeständige Sohle verfügen und antistatisch sind. Handelt es sich um Mikroelektronikindustrie, müssen die Schuhe ESD geprüft sein. Neben den Sicherheitsschuhen gibt es auch noch Berufsschuhe. Diese Schuhe sind für Berufsgruppen wie Ärzte, Pflegepersonal und Köche, bei denen das Tragen von Sicherheitsschuhen nicht vorgeschrieben ist. Bei den Berufsschuhen stehen orthopädische Aspekte im Vordergrund, aber natürlich auch Aspekte der Sicherheit, wie beispielsweise rutschhemmende Sohlen.

Arbeitsschutzbekleidung: An den Alltag angepasste Sicherheit

In vielen Berufsgruppen hat sich über die Jahre eine spezifische Arbeitsschutzkleidung entwickelt, die auf die Bedürfnisse der einzelnen Branchen zugeschnitten ist. Die weiße Arbeitsschutzbekleidung des Bäckers oder des Koch signalisiert, dass hier hygienisch gearbeitet wird. Die Kochmütze soll verhindern, dass das berühmte Haar in der Suppe schwimmt. Im Garten- und Landschaftsbau steht hingegen die Widerstandsfähigkeit der Arbeitsschutzbekleidung im Vordergrund, die auch vor Regen, Schnee und Kälte schützen muss. Weitere Beispiele für die berufsspezifische Ausformung von Arbeitsschutzbekleidung sind der Einsatz von besonders reißfesten Materialien für Bekleidung in der Forstwirtschaft, oder die besonders Hitze abweisenden Stoffe, die bei der Arbeitsschutzbekleidung in der Stahlindustrie zum Einsatz kommen. Arbeitsschutzbekleidung ist dabei stets so gestaltet, dass sie neben der Sicherheit auch Aspekte wie Tragekomfort und Funktionalität berücksichtigt. Die Schutzkleidung muss unterschiedlichste EN Normen erfüllen. So regelt zum Beispiel die EN 471 die Anforderungen an Warnschutzkleidung oder die EN 342 die Anforderungen an kältebeständige Kleidung. Arbeitsschutzbekleidung umfasst neben Arbeitsjacken und -hosen auch Handschuhe, Helme, Schutzbrillen und -masken.

Arbeitsschutzbekleidung als Teil der Mode

Inzwischen spielt Arbeitsschutzbekleidung auch in der Mode eine Rolle. Bekanntestes Beispiel für diese Entwicklung ist der Werdegang der britischen Firma Dr. Martens, die ursprünglich Berufsschuhe herstellten. Deren zeitloses Design begeistert seit den 70er Jahren zunehmend Jugendliche, so dass Dr. Martens inzwischen einen großen Teil seines Umsatzes mit Schuhen erwirtschaftet, die Sicherheitsaspekte nicht mehr berücksichtigen. Ähnliches passierte auch mit der Arbeitsschutzbekleidung des US-amerikanischen Herstellers Carhartt. Ursprünglich stellte diese Firma Arbeitsschutzbekleidung für das Bauwesen und die Forstwirtschaft her, inzwischen schätzt man die robusten Kleidungsstücke der Firma auf der ganzen Welt im täglichen Gebrauch. Ein Hinweis darauf, dass Arbeitsschutzkleidung und Berufsschuhe ihrem Träger nicht nur Sicherheit und Schutz bieten, sondern auch durchaus das Zeug zum modischen Statement haben. Trotzdem gilt für Arbeitsschutzbekleidung und -schuhe bis heute die Devise „form follows function“ und nicht umgekehrt.

 

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