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Innovatives Keramik-Design aus Hongkong

Julie Progin und Jesse McLin von Latitude 22N mit einigen ihrer Exponate. Foto: Firma Julie Progin und Jesse McLin von Latitude 22N mit einigen ihrer Exponate. Foto: Firma

Benannt nach den Koordinaten Hongkongs auf der Weltkarte, wurde Latitude 22N im Jahr 2008 von der in Hongkong geborenen Schweizerin Julie Progin und dem US-Amerikaner Jesse McLin gegründet.

Der Firmensitz befindet sich in einem Fabrikgebäude in Chai Wan auf Hong Kong Island - dort produziert das Duo eine limitierte Anzahl an maßgefertigten Keramiken und Prototypen.

Ein Großteil der Produktion erfolgt in Fabriken in Jingdezhen auf dem chinesischen Festland. In der Stadt, die auch als Geburtsstätte des Porzellans bekannt ist, produziert das Duo charakteristische Lampen, Geschirr und Wohndekorationen für nationale und internationale Kunden. Singapur, Südkorea und Taiwan sind bislang die größten Abnehmer, im vergangenen Jahr verzeichneten die Unternehmer aber auch ein wachsendes Interesse aus Australien und Neuseeland. Kollektionen wie Foxtail & Broomcorn, produziert für eine örtliche Nudelkette gleichen Namens, umfassen Schüsseln mit verspielten Mustern, die Ding Pendant Lamp etwa erinnert an eine Tempelglocke.

Während ihrer regelmäßigen Reisen nach Jingdezhen haben die Designer das sich verändernde Gesicht der Stadt künstlerisch unter dem Namen "Fragments" dokumentiert. Die Werke zeigen Bruchstücke und den Zerfall von Porzellan in Jingdezhen. Im vergangenen November waren ihre Arbeiten im M+ Museum im West Kowloon Cultural District als Teil der Ausstellung "Shifting Objectives" zu sehen.

Kennengelernt haben sich die Gründer während ihres Studiums in New York. Da es schwierig sein würde, auf dem bereits gesättigten New Yorker Markt Fuß zu fassen, beschlossen sie, nach Hongkong zu ziehen. Das Start-up übernahm die Räume, in denen bislang Julie Progins Familienunternehmen residierte.

"Der Prozess der Unternehmensgründung war sehr einfach", so Julie Progin. "Als wir hier ankamen, hatten wir ganz konkrete Vorstellungen davon, was wir machen wollten, einen Businessplan, einen Markennamen und ein Konzept. Innerhalb einer Woche konnten wir loslegen", ergänzt sie. "Die Gründung eines Unternehmens in New York erfordert zahlreiche Formalitäten bis hin zur Beauftragung von Anwälten. Hier macht es einem die Regierung sehr leicht", ergänzt Jesse McLin.

Die Suche nach kleinen Keramik-Manufakturen, mit denen man zusammen arbeiten kann, war ein weiterer Grund für die Gründung der Firma in Hongkong. "In Asien gibt es ein unglaubliches Angebot. Man findet solche Manufakturen in China, aber auch in Thailand, Südkorea und Japan. Es war sehr inspirierend, nach Jingdezhen zu reisen, um das lokale Handwerk und die Fähigkeiten der Menschen kennenzulernen", sagt Julie Progin.

Inzwischen arbeitete Latitude 22N auch bereits mit gleichgesinnten Unternehmen in der Metropole zusammen. "Eng mit Leuten zu arbeiten, die ein Hotel bauen - wie beim Boutique Hotel Tribute in Kowloon - so etwas wäre in New York für ein Start-up eher unwahrscheinlich", sagt Julie Progin und fügt hinzu: "Es war großartig all diese Leute zu treffen, die an uns und unsere Arbeit glauben und diese wertschätzen."

Erst kürzlich entwarfen Progin und McLin Keramiken für die private Küche Sook, die unter anderem Supper Clubs und Pop-up Klubevents bewirtet. Gründerin Mina Park war für die von ihr organisierten Veranstaltungen, bei denen koreanisches Abendessen serviert wird, auf der Suche nach einem strapazierfähigen Service zu einem angemessenen Preis. "Ich wollte ein eigens für mich angefertigtes Geschirr haben, das ich für Events und eventuell für ein Restaurant nutzen kann", sagt Mina Park. "Eine koreanische Mahlzeit besteht aus vielen Gerichten - von Suppe über Reis bis hin zu verschiedenen Beilagen und Tee - und so benötige ich pro Person eine große Anzahl an Tellern und Schüsseln. In der Regel kommen 35 bis 40 Personen zu meinen Abendessen, dies bedeutet Hunderte von Teilen."

Peggy Chan, Inhaberin des vegetarischen Restaurants Grassroots Pantry, wollte Progin und McLin ursprünglich ebenfalls einen Auftrag für die Anfertigung von Geschirr erteilen, hatte dann aber in deren Studio eine andere Idee. "In unserem Studio gibt es einen Tisch mit einer Reihe von Experimenten - Dinge, die wir ausprobieren, um Spaß zu haben - und die wir dann mit nach Hause nehmen, um sie zu testen. Jesse fertigte einige Löffel und Gabeln an, weil wir viel kochen. Peggy sah sie und sagte 'Wow, das bin ich', weil alles handgemacht war. Sie hatte eine leere Wand in ihrem Restaurant, so dass wir all diese Gabeln und Löffel für sie gemacht haben", sagt Julie Progin.

Um das Markenprofil zu stärken und das Interesse für Keramik in der Metropole zu wecken, halten die Designer gelegentlich Vorträge, wie kürzlich in Zusammenhang mit ihrer Ausstellung im M+. "Wir wurden von M+ eingeladen, einen Rundgang durch das Atelier anzubieten und unsere Geschichte mit der Öffentlichkeit zu teilen. Außerdem hielten wir einen Vortrag an der PolyU School of Design, zusammen mit den Designern Alan Chan und Lee Chi-wing, die uns sehr unterstützt haben. Das bisherige Feedback ist erstaunlich und wir sind zuversichtlich, dass in den nächsten Monaten weitere Aufträge eingehen werden", erzählt Julie Progin. Beide werden im März auch einen Vortrag über globales Handwerk beim Design Shanghai's Forum gemeinsam mit Sasha Young, dem Gründer des Online-Design-Shops Wright & Smith, halten.

Latitude 22N wird zudem Teil einer lokalen Gruppe sein, die an einer Wanderausstellung des Hong Kong Design Centers beteiligt ist. Die Show ist im April, Juni, August und Oktober 2017 in Mailand, Hongkong, Seoul und Chicago zu sehen.

 

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