Brandenburger Ernährungswirtschaft nutzt Chancen der digitalen Transformation
14. Juli 2015
SIBB e.V. und pro agro mit konkreten Lösungsangeboten/ Wettbewerbsfähigkeit dank Wirtschaftsmodell "Brandenburger für Brandenburger"
(wei) Während sich vielerorts in Deutschland kleine und mittelständische Unternehmen mit den Chancen der Digitalisierung bei Effizienz, Umsatz und der damit verbundenen künftigen Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft schwer tun, machen die Mitgliedsunternehmen und Partner des Agrarmarketingverbands pro agro ernst: Die im letzten Jahr begonnene Zusammenarbeit mit dem Verband der IT-Wirtschaft Berlin Brandenburg, SIBB e.V., zeigt inzwischen konkrete Ergebnisse, maßgeschneiderte Projekte für die meist kleinteilig aufgestellten Betriebe in Brandenburg sind auf den Weg gebracht und helfen, die Grundlagen für eine eigene Digitalstrategie für die Lebensmittelunternehmen schaffen zu können.Eingebettet in diese Zusammenarbeit ist auch eine gemeinsame Umfrage von pro agro und dem SIBB e.V., die die Bedürfnisse zur digitalen Erschließung von neuen Geschäftschancen in der Ernährungswirtschaft und Direktvermarktung in Berlin-Brandenburg gezielt ermittelte und deren Ergebnisse jetzt in Wildau vorgestellt wurden.
"Die Resonanz der Ernährungswirtschaft war groß und zeigte uns das immense Interesse der Betriebe, die richtigen Weichen zu stellen," so Umfrageverfasser, René Ebert, Geschäftsführer des SIBB e.V. "Wir haben bei der Befragung auf die wichtigsten Prozesse in den Unternehmen konzentriert, um den genauen Bedarf, der sich an den Tagesgeschäften orientiert, ermitteln zu können." Auf der Frageliste standen solche zu den vorbereitenden Maßnahmen für die Zukunft, zu digitalen Kommunikationsinstrumenten und Arbeitsorganisation, betrieblicher Prozessoptimierung, digitaler Vermarktung oder Datenerhebungen.
Die repräsentativen Ergebnisse zeigen, dass sich die Ernährungswirtschaft durchaus mit den Fragestellungen zur Digitalisierung ihrer Unternehmensprozesse auseinandersetzt. Knapp 60 Prozent der befragten Unternehmen wünscht sich die Entwicklung einer individuellen Unternehmensvision mit konkreten Zielen, Strategien und den damit verbundenen Maßnahmen unter Hinzuziehung digitaler Instrumente. Große Bedeutung (ca. 42 Prozent) sehen die Ernährungswirtschaftler auch in der unternehmensbezogenen Zielformulierung, bei der notwendigen Kennzahlenermittlung (für Qualität, Effizienz etc.) und der entsprechenden Umsetzung als Steuerungsinstrument im Unternehmen. Um nach modernsten Standards arbeits- und kommunikationsfähig zu sein, sehen die Betriebe interne Netzwerkstrukturen im Fokus des innerbetrieblichen Handelns, 66,7 Prozent der Befragten wünschen sich Unterstützung bei der Implementierung von Cloud-Computing und Kommunikationsinstrumenten wie Email, Chat usw. Immerhin noch 56,4 Prozent der Umfragebeteiligten sieht Nachbesserungsbedarf bei der Standard-IT-Infrastruktur wie Hardwarekomponenten, aber auch bei Standard-Software-Anwendungen und mobilen Endgeräten.
"Die Umfrage zeigte deutlich, dass sich die Ernährungswirtschaft in Brandenburg durchaus der Potenzen und Möglichkeiten durch digitale Instrumente bewusst ist", so pro agro Geschäftsführerin Stefanie Patron. "Besonders die Anbindung von Unternehmen an die Portale der Händler haben unsere Mitglieder dabei im Fokus (29 Prozent der Befragten). Außerdem geht die Suche vor allem in Richtung individueller digitaler Werkzeuge zur Planung und bedarfsgerechten Steuerung der Unternehmensressourcen (Material, Personal, Kapital o.ä.)". Zirka 19 Prozent der Umfrageteilnehmer wünschen sich mehr Informationen zu standardisierten ERP-Anwendungen und deren Einsatzes. Auch die Integration digitaler Instrumente bei Materialwirtschaft, Produktionssteuerung einschließlich der entsprechenden Controlling Instrumente machte 44 Prozent der Umfrageergebnisse aus.
Bei Fragen zur digitalen Vermarktung des Unternehmens und der Produkte wurde deutlich, dass die erst kürzlich erschienene Umfrage des Netzwerks SIBB region zur Onlinepräsenz von KMU auch im Bereich der Ernährungswirtschaft in der Hauptstadtregion riesigen Optimierungsbedarf nach sich zieht. Fast 80 Prozent gaben an, dass besonders der eigenen Webseite bei Gestaltung, Technik, Suchmaschinenoptimierung usw. stärkere Beachtung zukommt und Hilfestellung gefordert wird. Aber auch die Verknüpfung realer Produkte mit digitalen Medien via Barcodes, QR-Codes oder Apps bzw. der Nutzung neuer Medien wie beispielsweise Facebook oder YouTube wird mit 65 bis 20 Prozent hohe Aufmerksamkeit geschenkt.
Stefanie Patron und René Ebert sind sich einig, "dass mit der direkten Kommunikation zwischen Anwendern und Anbietern für beide Seiten aktive und direkte Wirtschaftsförderung in und für die Unternehmen getrieben wird. Wir generieren damit auch Wertschöpfung im eigenen Land. Wir sind stolz, dass uns dies mit viel Überzeugungsarbeit, aber auch dem Willen beider Seiten, aktiv zusammen zu arbeiten und den richtigen Angeboten gelungen ist. Jetzt heißt es, die vielfältigen Anforderungen der Ernährungsbetriebe durch die IT-Wirtschaft in Berlin und Brandenburg aufzunehmen. Die nächsten Schritte dazu haben wir bereits im Blick. In unserer Workshop Reihe "Ernährungswirtschaft trifft IT" werden am 23. September und 4. November 2015 in Wildau die brennendsten Fragen diskutiert und Lösungsmodelle vorgestellt."
Die kompletten Umfrageergebnisse können beim SIBB e.V. angefordert werden.
Chancen Geschäftsführer Produkte Unternehmen Wirtschaft
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