Bambusdielen für die eigene Terrasse - der Experte erklärt die Vorteile

Bambus gehört zu den nachwachsenden Rohstoffen und wird immer interessanter. Fachmann Alexander Ernst erklärt die Vorteile bei der Verwendung als Terrassenholz.

Weissach im Tal, 21.05.2022. Eigentlich gehört Bambus gar nicht zu den Holzarten, sondern gilt als Süßgras. Ob bei den Terrassendielen Holz oder eben Bambus verwendet wird, ist erstmal eine Frage des Geschmacks. Doch die Robustheit von Bambus hat dafür gesorgt, dass der holzartige Rohstoff immer beliebter wird. Bei einer klassischen Holzdiele wird diese oft aus einem großen Stück geschnitten. Das ist bei Bambus natürlich nicht möglich, da es sich um einzelne Fasern handelt.

"Bambus Terrassendielen werden in einem besonderen Verfahren hergestellt. Die einzelnen Fasern werden zu einem Balken gepresst, nachdem sie thermisch behandelt wurden", erklärt Ernst die Herstellungswege für robuste Bambus Dielen. Dieser Prozess wird als Karbonisierung bezeichnet und sorgt dafür, dass der helle Naturton des Materials dunkler wird. "Nach der thermischen Vorbehandlung kommen die Fasern in ein Bad aus Phenolharz, was für die Haltbarkeit sorgt. Dort werden sie dann zu einer Platte geformt."

Zu den Vorteilen gehört die hervorragende Ökobilanz, denn Bambus ist ein sehr schnell nachwachsender Rohstoff, der zugleich auch noch CO2 bindet. Beim Abbau wird eine Bambuspflanze nicht zerstört, sondern wächst nach kürzester Zeit wieder nach, ohne Pestizide und ohne Dünger. "Viele unserer Kunden lieben es, dass Bambus keine natürliche Patina annimmt oder wenn, dann nur sehr schwach und nach langer Zeit", berichtet Ernst aus dem Alltag.

"Wir möchten unseren Kunden auch Nachteile nicht verschweigen. Da Bambus Terrassendielen erst seit ca. 15 Jahren genutzt werden wissen wir nicht, wie lange sie wirklich halten können. Als günstiger und hochwertiger Werkstoff werden sie aber in den letzten Jahren immer mehr geschätzt", schließt Ernst seinen Bericht ab.