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Winterdepression: Wenn Lichtmangel krank macht

Trübes Wetter drückt auf die Stimmung Trübes Wetter drückt auf die Stimmung

Lichtmangel beeinflusst jeden von uns mehr als die meisten Menschen glauben. Licht kann dagegen sehr gut helfen - das richtige Licht sogar noch mehr.

Beinahe jeder vierte Deutsche leidet darunter: Depressionen während der dunklen Jahreszeit. Experten führen das vor allem auf das mangelnde Sonnenlicht zurück. Da liegt es nahe, sich im Herbst und Winter bewusst mehr Licht ins Leben zu holen - beispielsweise mit Lichttherapie. Sie hilft nachweislich bei Winterdepression und kann sogar mit speziellen Lichttherapiegeräten noch verstärkt werden. Lichtexperte Michael Grassegger erklärt die Zusammenhänge.

Die Hälfte des Jahres in schlechter Stimmung

In der dunklen Jahreszeit sind die Tage oft grau in grau und die Sonne will sich einfach nicht blicken lassen. Viele fühlen sich in dieser Zeit müde, antriebslos und möchten sich am liebsten zuhause verkriechen. Nun muss das nicht gleich bedeuten, dass man depressiv ist. Eine Winterdepression oder auch saisonal abhängige Depression (SAD) kann aber anhand bestimmter Symptome gut erkannt werden. Beispielsweise wenn jemand unter vermehrten Stimmungsschwankungen, erhöhtem Schlafbedürfnis ohne Erholungswert sowie Antriebslosigkeit und großem Heißhunger auf Süßigkeiten leidet.

Die "Saison" für jahreszeitlich abhängige Depressionen liegt meist zwischen November und März. Nahezu jeder Vierte in Deutschland ist davon betroffen. Ausgeprägtere Störungen kommen bei 4 bis 13 % vor. "Im Prinzip sind Sie als Betroffener die Hälfte des Jahres in Ihrem Wohlgefühl teilweise extrem eingeschränkt", sagt Lichtexperte Michael Grassegger. "Denn zu dem 5-monatigen Lichtmangel kommen in unseren Gefilden im Frühjahr und Sommer noch längere Zeiträume hinzu, in denen die Sonne wenig bis gar nicht scheint."

Bei Lichtmangel geraten die Hormone durcheinander

Unzureichende Lichtzufuhr ist einer der Hauptgründe für Winterdepressionen. Denn bei mangelndem Sonnenlicht produziert der menschliche Körper weniger stimmungsverbessernde Endorphine. Auch die Produktion des Glückshormons schlechthin, des Serotonins, kommt ins Stocken. Überhaupt geraten sämtliche Hormone und Botenstoffe durcheinander, die für unser Befinden zuständig sind. Das erklärt die häufigen Stimmungsschwankungen, die schlechte Laune und Antriebslosigkeit - ja sogar die Heißhungerattacken auf Süßes.

Hinzu kommt, dass der Organismus bei düsteren Lichtverhältnissen damit beginnt, vermehrt Melatonin zu produzieren. Es sorgt dafür, dass der Mensch müde wird. Für einen gesunden Schlaf ist das Dunkel- und Schlafhormon unerlässlich. Doch wenn es tagsüber gebildet wird, ist es natürlich äußerst ungünstig. Man fühlt sich schlaff, antriebslos und kann nicht oder nur schwer das leisten, was man sich für den Tag vorgenommen hat.

Nach draußen in die Sonne oder Naturlicht nach drinnen

"Wenn Sie in geschlossenen Räumen arbeiten, trägt das herkömmliche Kunstlicht zusätzlich dazu bei, dass Sie sich unkonzentriert und unmotiviert fühlen", betont Michal Grassegger. "Alleine das wäre schon ein Grund, häufiger nach draußen zu gehen - auch wenn das Wetter mies und die Stimmung trübe ist." Denn die Sonne liefert seiner Meinung nach das beste und gesündeste Licht für den Menschen. "Doch jeder zweite Betroffene - das zeigen Umfragen - lässt sich lieber von Fernseher oder Computer ablenken."

Zum Ausgleich empfehlen viele Experten bei Winterdepression eine Lichttherapie. "Bei Untersuchungen stellte sich bei bis zu 90 % der Patienten nach spätestens drei Wochen eine Besserung ein" erklärt der Licht-gut-achter. Und Michael Grassegger geht noch weiter. "Normale Lichttherapie ist gut, aber Lichttherapiegeräte mit Vollspektrumlicht sind wesentlich besser", sagt er voller Überzeugung. "Denn das vollspektrale Licht beinhaltet alle Farbspektren des natürlichen Lichts und ähnelt dem Sonnenlicht mehr als jede andere Kunstbeleuchtung. Da ist es nur logisch, dass es bei SAD auch besser wirkt." Weitere Informationen und was Sie selbst tun können, finden Sie im Blogartikel: "Was Sie selbst gegen Winterdepressionen tun können".

 

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