Nach Schätzungen sind über 400.000 Menschen über 60 Jahre in Deutschland alkoholkrank. Wie jede Krankheit raubt auch diese den Betroffenen jede Menge Lebensqualität. Deshalb lohnt sich der Einsatz.
Mallorca, 05.06.2019 - Lebensqualität zurück erhalten - Sucht im Alter überwindenEndlich ist es fast geschafft, der Ruhestand steht kurz bevor. Was für viele eine freudige Nachricht ist, kann für manchen zu großen Schwierigkeiten führen. Plötzlich hat man keine Aufgabe mehr, die gewohnte Struktur fehlt. Häufig kommt noch das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden hinzu, fehlende soziale Kontakte, weil man jahrelang Freundschaften vernachlässigt hat - all das ist der Nährboden für Alkoholabhängigkeit im Alter.
Wie groß ist das Problem Alkoholabhängigkeit im Alter?
Die DHS (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen) geht von bis zu 400.000 älteren Menschen in Deutschland aus, die von Alkoholsucht betroffen sind. Bei vielen davon gibt es eine lange Vorgeschichte. Nach Forschungen der Universität Bremen gelten ca. ein Viertel der Führungskräfte und Freiberufler als arbeitssüchtig. Viele aus dieser Gruppe versuchen dem ständigen Leistungsdruck mit Alkohol und Tabletten entgegenzuwirken. Ruhe zu finden, abschalten wird immer schwieriger und ist oft nur noch durch diese "Hilfsmittel" möglich. Jahrelange, extreme Arbeitsbelastung, wenig Freizeit, kaum körperlicher Ausgleich oder Entspannung sowie wenige soziale Kontakte außerhalb der Familie - das ist der Nährboden zur Entwicklung einer Sucht.
Alkoholsucht im Alter - besonders schädlich
Wird dem Körper regelmäßig Alkohol in größeren Mengen zugeführt, geht damit eine starke Schädigung des Körpers einher. Im Alter werden dann die Auswirkungen deutlich spürbar. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, wodurch sich auch der Abbau des Alkohols in der Leber verzögert.
Noch ein weiterer Faktor kommt hinzu. Ältere Menschen leiden - nicht selten als Folge jahrelangen Alkoholkonsums - häufig unter Bluthochdruck, Herzschwäche, Konzentrationsstörungen oder Depressionen. In der Regel medikamentös behandelt sind die Risiken und Nebenwirkungen in Kombination mit Alkohol schwer einschätzbar und um ein Vielfaches höher. Viele Ärzte übersehen die Anzeichen, deuten sie nicht richtig, oder betrachten es als nicht so tragisch. Gerade beim Thema Alkohol sind nicht nur die Betroffenen sehr gut darin, Anzeichen einer Sucht zu "übersehen" oder anders zu interpretieren.
Alkoholentzug und Alkoholentwöhnung lohnt sich auch im Alter
Studien zeigen eindeutig, dass der Verzicht auf Alkohol einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit hat, besonders im Alter. Alkoholbedingte Krankheiten und sekundäre Folgen wie Stürze, Unfälle oder Führerscheinentzug wegen Trunkenheit vermindern die Lebensqualität erheblich. Körper und Geist werden gleichermaßen in Mitleidenschaft gezogen, und das zu einem Zeitpunkt, wo man eigentlich sein Leben genießen kann.
Das Konzept von Vida Alegria
Moderne Therapien berücksichtigen die besondere Situation und die besonderen Bedürfnisse von älteren Menschen. Das bedeutet ein individuelles, auf den jeweiligen Menschen abgestimmtes Konzept. Für "normale" Kliniken, die unter Erfolgs- und Kostendruck stehen eine kaum zu bewältigende Aufgabe. Hier können andere Angebote unter Umständen die bessere Wahl sein. Zum Beispiel das Zentrum zur Alkoholentwöhnung und Burnout-Hilfe Vida-Alegria auf Mallorca. Hier hat man Erfahrung mit älteren Personen, viele der Klienten dort sind deutlich über 50 Jahre alt.
Vida Alegria hat ein einzigartiges Konzept zur nachhaltigen Alkoholentwöhnung entwickelt, bestehend aus individuellen Einzelgesprächen und aktiver Freizeitgestaltung. In der familiären Atmosphäre der ruhig gelegenen Finca sind maximal 3 Gäste gleichzeitig da, so lässt sich eine wirklich individuelle Behandlung umsetzen.
Der wichtigste Teil in dem ganzheitlichen Programm ist das intensive Einzelcoaching (6 Tage pro Woche, je ca. 2 Stunden). Diese Einzelgespräche helfen den Gästen ihre persönlichen Stärken wieder zu entdecken. Gerade diese Einschnitte wie der Eintritt in das Rentenalter oder mangelnde soziale Kontakte können thematisiert werden, und tragen dazu bei eine Struktur für den Alltag zurück zu erobern. Das führt zu mehr Selbstvertrauen, zu einer verbesserten Selbstwahrnehmung und zu mehr Achtsamkeit sich selbst gegenüber.
Das Coaching wird ergänzt durch eine aktive Freizeitgestaltung. Dazu gehört natürlich auch Sport, der gleich mehrere positive Effekte hat, und andere, entspannende Aktivitäten wie Yoga, Chi Gong oder Massagen. Den Körper wieder in Bewegung bringen ist gerade im Alter wohltuend, steigert das körperliche und geistige Wohlbefinden und baut das Selbstbewusstsein auf.
So gestärkt erhält man verloren geglaubte Lebensqualität und seine Würde zurück.
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