MIND Foundation startet bundesweit erste Weiterbildung mit bewußtseinsverändernden Substanzen
17. März 2022
Ende März 2022 startet der erste deutschsprachige Weiterbildungsjahrgang für "_Psychedelisch"_-Augmentierte Psychotherapie" (APT)_
Berlin, den 17.3.2022._ Die Zeit ist reif für innovative Verfahren in der Psychiatrie und Psychotherapie. Gemeinsam mit dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und der Charité Universitätsmedizin Berlin forscht die MIND Foundation in einem BMBF-finanzierten Projekt (EPIsoDE-Studie) zur Behandlung von Depressionspatient*innen mit Psilocybin, dem Wirkstoff aus den sogenannten "Zauberpilzen". Das Thema psychedelische Therapie ist an zahlreichen Universitäten weltweit angesagt. Ab sofort bietet die MIND Foundation nun eine Weiterbildung in dieser vielversprechenden Form der Psychotherapie an, die durch Psilocybin, Ketamin, weitere psychoaktive Substanzen sowie Atemarbeit maßgeblich unterstützt ("augmentiert") wird. Diese zweijährige Weiterbildung in Augmentierter Psychotherapie (APT) vermittelt alle nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um als psychedelische*r Therapeut*in oder Co-Therapeut*in Menschen mit Depressionen, Angststörungen und Traumata in einem sicheren und evidenzbasierten Setting zu behandeln - schon jetzt.Bei der Entwicklung des Weiterbildungskonzeptes arbeitet die MIND Foundation mit renommierten Kliniker*innen und Forscher*innen aus internationalen Institutionen zusammen. Bereits im November 2021 startete der erste englischsprachige Ausbildungsgang mit 30 Teilnehmer*innen. Von 2022 an beginnt jedes Jahr ein englisch- und ein deutschsprachiger Ausbildungsgang.
_Dr. sc.hum Henrik Jungaberle, Direktor und Gründer der MIND Foundation_: "Wir sind stolz darauf, dass wir den Grundstein für wissenschaftlich fundierte psychedelische Therapieweiterbildung in Deutschland legen. Therapie mit bewusstseinsverändernden Substanzen und Methoden gehört in die Hände von verantwortungsvollen Experten. Dann kann diese Form der Therapie bei bestimmten Patientengruppen eine hervorragende Hilfe sein. Wir gehen fest davon aus, dass es in der nahen Zukunft legal sein wird, Menschen mit psychischen Erkrankungen auch mit psychedelischen Medikamenten behandeln zu dürfen. Die Zulassung dieser Substanzen für den klinischen Bereich ist nur eine Frage der Zeit."
_Dr. Max Wolff, Leiter des Bereichs Therapieforschung und -weiterbildung_: "Wer sich für diese Weiterbildung entscheidet, investiert in die Zukunft. Alle Teilnehmer*innen erhalten außerdem Zugang zu einem stetig wachsenden Peer-Netzwerk, das sich zu allen relevanten Themen austauschen kann. Das ist außerordentlich wertvoll. Dieses Netzwerk wird nicht zuletzt auch bei der Schaffung internationaler Standards für psychedelisch-unterstützte Therapien eine wichtige Rolle spielen."
Konzept der Ausbildung und Zertifizierung
Die zweijährige Weiterbildung besteht zum einen aus fünf praxisorientierten Präsenz-Einheiten pro Jahr in Berlin. Zum anderen wird Wissen über verschiedene Onlineformate vermittelt. Nach dem ersten Weiterbildungsjahr wird gemeinsam mit Universitäten ein Zertifikat in Psychedelischer Integrationstherapie/-beratung verliehen. Nach Abschluss des zweiten Jahres erhalten die Teilnehmer*innen ein Zertifikat in Psychedelisch-Augmentierter Psychotherapie. Die CME/CE-Akkreditierung mit 50+ CME/CE Punkten ist beantragt.
Die Ausbildung richtet sich in erster Linie an die Ärzteschaft und Psychotherapeut*innen, aber auch an Menschen aus psychosozialen Berufen oder Fachpersonal psychosomatischer und psychiatrischer Stationen und Einrichtungen. Über die Aufnahme wird nach einem persönlichen Auswahlgespräch entschieden.
Weitere Informationen über die Weiterbildung und die Voraussetzungen zur Teilnahme an APT:
https://mind-foundation.org/apt/?lang=de
Monatlich finden kostenlose Infoveranstaltungen statt. Anmeldung hier:
https://mind-foundation.org/apt-meetups-2022/
Disclaimer: Diese Pressemitteilung wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Anbieter distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen.