Gynäkologe Dr. Adrian Flohr: Brustkrebsvorsorge als zentrales Thema
25. Februar 2019
Brustkrebs gehört zu den dringendsten Problemen der Medizin, und das Risiko sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, betont der Düsseldorfer Frauenarzt Dr. Adrian Flohr.
Die Statistik spricht für die Bedeutung des Themas: Es treten jährlich 1,5 Millionen neue Fälle von Brustkrebs auf. Damit ist der Brustkrebs ist die weltweit häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Bösartige Formen sind für 15 Prozent aller weiblichen Krebstoten verantwortlich. Für Deutschland bedeutet das: Pro Jahr kommt es zu mehr als 70.000 Neuerkrankungen und etwa 17.000 Todesfälle."Brustkrebs gehört zu den dringendsten Problemen der Medizin, und das Risiko sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Der Vorteil für Patientinnen: Oftmals lässt der Brustkrebs frühzeitig erkennen und entsprechend behandeln", sagt der Düsseldorfer Gynäkologe Dr. Adrian Flohr. Er ist Geschäftsführer von Medplus Nordrhein (www.medplus-nordrhein.de und www.medplus-nordrhein.de/fachaerzte/dr-med-adrian-flohr-kollegen), einer multidisziplinären, überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft (ÜBAG) mit Praxen im Ärztehaus-Oststraße in der Düsseldorfer Innenstadt, in Düsseldorf-Gerresheim sowie in Krefeld.
Er stellt den Wert dieser regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt heraus. Vor dem Hintergrund, dass Brustkrebs zu den häufigsten Krebsarten bei Frauen zählt, steht jeder Frau in Deutschland - gemäß dem gesetzlichen Früherkennungsprogramm - eine jährliche ärztliche Vorsorgeuntersuchung auf Brustkrebs zu. Ab dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko für Brustkrebs sogar statistisch an. Deshalb ist es vor allem in höherem Alter wichtig, die empfohlenen Krebsvorsorge-Termine wahrzunehmen. Wer zwischen 50 und 69 Jahre alt ist, hat in Deutschland alle zwei Jahre Anspruch auf eine sogenannten Mammographie-Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs. Die Kosten werden von den Krankenkassen getragen.
Mit Hilfe der Mammographie kann der Frauenarzt Brustkrebs und Tumore, die nicht tastbar sind, bereits im Frühstadium erkennen. Bei der Mammographie, die nur wenige Minuten dauert, wird die Brust zwischen zwei Plexiglasplatten möglichst flach gedrückt und dann geröntgt. Über die bildgebenden Aufnahmen lassen sich mögliche krankhafte Veränderungen und auch Vorstufen wie Knoten, Verdickungen oder kleine Kalkablagerungen erkennen.
Darüber hinaus geht die Mammosonographie (die nicht von den Krankenkassen bezahlt wird), um bei nicht ganz eindeutigen sowie auffälligen Mammographie-Befunden zusätzliche Klarheit zu bekommen beziehungsweise um auch Tumore zu lokalisieren, die etwas versteckt liegen, zum Beispiel nahe der Achselhöhle. Mit großem Detailreichtum und hochauflösender Technik können ohne Strahlenbelastung auch kleine Veränderungen entdeckt werden. Bei sehr drüsenreichen Brüsten oder unter Hormoneinnahme ist der Ultraschall der Mammographie sogar überlegen.
"Stellen wir dann im Rahmen der Vorsorge eine Tumorerkrankung fest, können wir frühzeitig die Behandlung einleiten. Die Heilungschancen liegen wesentlich höher, je eher eine Erkrankung feststeht", sagt Dr. Adrian Flohr. Neben einer Operation kommen auch Bestrahlung/Strahlentherapie, Chemotherapie, Hormontherapie und Immuntherapie zum Einsatz. Die Methode hängt von Schwere und Stadium der Erkrankung ab.
Adrian Flohr betont übrigens, dass Frauen einen Teil der Vorsorge selbst übernehmen können: Sie können regelmäßig ihre Brust abtasten, um eventuelle Veränderungen wahrzunehmen. Der ideale Zeitpunkt dafür ist etwa eine Woche nach der Regelblutung, denn dann ist das Brustgewebe am weichsten und Unregelmäßigkeiten lassen sich besser ertasten.
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