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Chronisches Erschöpfungssyndrom und Fibromyalgie führen zu Alltagseinschränkung und Leidensdruck

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Nicht zuletzt durch Long-Covid haben das Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) und die Fibromyalgie nochmals an gesellschaftlicher Bedeutung zugenommen.

Beide Krankheiten gehören deshalb mittlerweile zu den weit verbreiteten Volksleiden. Zu diese Einschätzung kommt der Leiter der bundesweit tätigen Selbsthilfeinitiative, die ehrenamtliche Beratung für Betroffene und deren Angehörige bietet. Wie Dennis Riehle in einer aktuellen Aussendung darüber hinaus erklärt, ist bei beiden Krankheitsbildern, die sich im Erscheinungsbild recht ähnlich seien, der Leidensdruck der Betroffenen sehr hoch und die Alltagseinschränkung erheblich: "Während wir bei Fibromyalgie wohl von einer systemischen Schmerzerkrankung ausgehen können, ist das CFS höchstwahrscheinlich neuroimmunologisch bedingt. In ihren Folgen sind beide Störungen jedoch vergleichbar: Beide gehen mit einer ausgeprägten körperlichen, psychischen und geistigen Erschöpfung und diffusen Druckdolenzen an verschiedensten Körperpunkten einher, sind dabei im Schwerpunkt der Symptomatik allerdings sehr unterschiedlich und haben aufgrund der voneinander abweichenden Genese und Herkunft andere therapeutische Ansätze", so Riehle. Während man beim CFS, das in der Fachsprache auch als Myalgische Enzephalomyelitis (ME) genannt wird, vor allem über Ernährung, mitochondriale Stärkung, begrenzte Aktivierung durch das sogenannte ‚Pacing' und gegebenenfalls Maßnahmen der Entgiftung geht, sind bei der Fibromyalgie gerade die kontinuierliche Bewegungstherapie, psychopharmakologische oder schwach opioide Medikation, physio- und ergotherapeutische Begleitung oder auch ein sachtes Aufbautraining hilfreich", erklärt der Psychologische Berater Riehle. Er selbst leidet sowohl an CFS und Fibromyalgie und weiß daher um die nicht selten schwierige Differentialdiagnostik der Krankheit.

"Bei erster geht zumeist eine Infektion, ein Virusgeschehen wie Corona, eine Impfung oder eine schwere seelische Belastung voraus, bei letzter wird dagegen ein Stoffwechselproblem im Hornmetabolismus, eine rheumatische Komponente oder Mangelerscheinungen als möglicher Ausgangspunkt diskutiert. Beide Erkrankungen sind vor allem durch Ausschluss zu klassifizieren, wenn andere organisch-psychologische Ursachen verneint werden können. Neben einer umfassenden Beratung und Aufklärung über die Störungsbilder nehmen vor allem auch ergänzende Behandlungsmethoden großen Raum ein. Dazu zählen Schlafhygiene, Entspannungsverfahren, Licht- und Wärmetherapie, diätetisches Management oder mentales Training. Auch hat sich der Erfahrungsaustausch im Sinne der Selbsthilfe als überaus wertvoll erwiesen, denn Betroffene fühlen sich oftmals als seelisch krank abgestempelt, was zum Stigma führt. Auch hiergegen will unsere Psychologische Beratung und digitale Gesundheitsförderung dem überregionalen Unterstützungsangebot einen Beitrag leisten", erläutert Riehle. Zudem sei insbesondere die soziale Absicherung der Erkrankten eine große Herausforderung: "Durch die Individualität und die mangelnde Objektivierbarkeit von CFS und Fibromyalgie haben es Patienten oftmals sehr schwer, entsprechende Leistungen zu erhalten. Denn ihnen fehlen nicht selten die Nachweise für ihre mannigfaltigen Funktionsstörungen. Deshalb werden sie bei Anträgen auf die Schwerbehinderteneigenschaft, eine Erwerbsminderung oder Leistungen der Pflegekasse falsch eingestuft und erhalten nicht die Nachteilsausgleiche, die ihnen eigentlich zustünden. Daher ist eine wesentliche Aufgabe der Selbsthilfeinitiative die Sozialberatung, die allgemeine Tipps und Anregungen gibt, bei Versicherungen und Behörden zu besseren Ergebnissen zu kommen, die bei einem richtigen Vorgehen aber durchaus erreichbar sind", unterstreicht Dennis Riehle abschließend.

Die Beratung der Selbsthilfeinitiative kann überregional kostenlos unter www.erschoepfung-fibromyalgie.de erreicht werden.

 

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