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Arterienverkalkung schon mit 30?

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Früherkennung rettet Leben!

Dass ein Herzinfarkt meist die Folge einer lebenslangen koronaren Herzkrankheit ist, wissen nur wenige. Auslöser für den Infarkt ist der akute Verschluss einer Arterie.

Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung leiden 5,5 Millionen Menschen in Deutschland an der koronaren Herzkrankheit. Rund 670.000 Menschen werden jedes Jahr deshalb in Krankenhäusern behandelt und circa 60.000 Menschen sterben jährlich am Herzinfarkt. Dass die Verkalkung der Herzkranzarterien (Arteriosklerose) schon im Alter von 25 Jahren einsetzt und über viele Jahre beschwerdefrei verläuft, macht die Erkrankung tückisch. Man bemerkt sie meist bei Männern erst jenseits des 60. Lebensjahres und bei Frauen jenseits des 70. Lebensjahres, wenn sie mit Herzschmerzen, Luftnot oder auch einem akuten Herzinfarkt auf sich aufmerksam macht. Bis dahin sind meist schon 35 Jahre ungenutzt verstrichen. Dabei hätte den Betroffenen bei frühzeitiger Diagnose unkompliziert geholfen werden können.


Das Herz ist ein erstaunliches Organ. Es läuft viele Jahrzehnte ohne Wartung oder Reparatur und braucht dabei keinerlei Pausen. Leider merken die Menschen erst viel zu spät, dass etwas in ihrem Körper nicht in Ordnung ist. Befragt man Herzinfarktpatienten, dann hatten viele vorher nur leichtere Beschwerden. Die Betroffenen schieben Symptome wie Kurzatmigkeit, ein Druck- und Engegefühl oder auch Schmerz in der Brust auf das Alter oder die Bronchien und gehen deshalb nicht zum Arzt. Alle hatten sie eine koronare Herzkrankheit (KHK). "Wenn ein Mensch diese Anzeichen spürt, ist es schon höchste Zeit", erklärt der Kardiologe Dr. med. Ruffmann. "Die koronare Herzkrankheit ist eine lebenslange Erkrankung mit schweigendem, symptomarmen Verlauf und wird daher meist in einem sehr späten Stadium diagnostiziert. Die klassische Angina pectoris oder das krankhaft veränderte Belastungs-EKG zeigt die Spätphase der Erkrankung. Es gibt aber gute Möglichkeiten der Früherkennung."
Was ist die koronare Herzkrankheit genau?

Durch Abzweige der Hauptschlagader, die den Herzmuskel kranzartig umziehen, wird das Herz mit sauerstoffreichem Blut und Nährstoffen versorgt. Diese feinen Äderchen nennt man Herzkranzarterien oder Koronarien. Bei der KHK sind die Coronararterien an unterschiedlichen Stellen durch fetthaltige Ablagerungen an den Gefäßwänden verengt oder blockiert. "Die Arteriosklerose beginnt bereits in jungen Jahren und schreitet völlig unbemerkt über lange Zeit fort", so Dr. Ruffmann weiter. "Die Koronarsklerose schränkt die Blutversorgung des Herzmuskels ein, und die Gefäße verlieren durch die Ablagerungen auch ihre Elastizität. Aber erst wenn die Durchblutungsstörungen ein kritisches Maß erreicht haben, kommt es zur Mangeldurchblutung des Herzmuskels. Anfänglich nur unter Belastung, später auch immer häufiger im Ruhezustand." Ein kompletter Verschluss einer Koronararterie hat zur Folge, dass der betroffene Abschnitt des Herzmuskels nicht mehr richtig durchblutet wird und zu Grunde geht. Dabei kommt es zu Herzrhythmusstörungen und Pumpversagen - die Gründe für die Lebensbedrohlichkeit jedes Infarktes.

Wie erkennt man die koronare Herzkrankheit?

Die Diagnose werde meist im späten Stadium gestellt, wenn fortschreitende Veränderungen der Gefäßwand weniger als 30 Prozent der freien Lichtung des Gefäßes offen gelassen haben. Das sei der Moment, wo der Patient wegen Brustenge oder Luftnot seinen Arzt aufsuche. Aber: Die Ablagerungen in der Gefäßwand sind Ausdruck einer chronischen Entzündung mit Ansammlung von Kalk – das macht die Früherkennung möglich. "Die allmähliche und unerbittliche Zunahme der Gefäßwandverkalkung ist über Jahre sichtbar, auch wenn noch gar keine Beschwerden bestehen", erläutert der Kardiologe. "Eine Röntgenuntersuchung von Herz und Lunge zeigt die Verkalkungen der Herzkranzarterien, Jahre bevor Beschwerden auftreten. Das ermöglicht den Betroffenen eine realistische Einschätzung ihres Krankheitsverlaufs, und gibt dem Arzt frühzeitig die Möglichkeit einer zielgerichteten und effizienten Therapie. Wird eine Verkalkung der Coronararterien festgestellt, kann ein dreidimensionales EKG den beginnenden Durchblutungsmangel des Herzmuskels zeigen oder erlaubt es, diesen auszuschließen. Eine Blutuntersuchung im Labor, eine Ultraschalluntersuchung des Herzens oder auch ein Belastungs-EKG sind zur Früherkennung hingegen nicht geeignet."

Wie geht die Schulmedizin mit der Erkrankung um?

Der Einsatz zur Bekämpfung tödlicher Herzerkrankungen ist in Deutschland beträchtlich. Laut jährlicher Statistik der Deutschen Herzstiftung arbeiteten 2013 ca. 5000 Kardiologen und Herzchirurgen in Krankenhäusern und freien Praxen. Jährlich werden hierzulande ca. 880.000 Herzkatheter-Untersuchungen, 345.000 Koronardilatationen und 160.000 Herzoperationen durchgeführt. Auch wenn die Anzahl der Herzinfarkte in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist, ereignen sich in Deutschland 207.000 Herzinfarkte pro Jahr. Aber – die Infarktsterblichkeit ist deutlich zurückgegangen. Dr. Ruffmann meint: "Das ist der Siegeszug der modernen Invasivkardiologie, allen voran der Wiedereröffnung von sonst tödlichen Gefäßverschlüssen beim akuten Herzinfarkt. Leider ist ein Rückgang der Koronarerkrankungen nicht zu beobachten, obwohl man flächendeckend die Senkung des Cholesterins, die Vermeidung von Nikotin bewirbt und zu mehr Bewegung und zum Abbau von Stress rät. Diese Empfehlungen fußen auf statistischen Überlegungen. Sie haben keine individuelle Zielsetzung und auch keine Erfolgskontrolle im Einzelfall. - Man tut etwas gegen zu hohes Cholesterin, gegen Bluthochdruck, Übergewicht und Bewegungsmangel – und wartet im Übrigen einfach ab, bis eine Herzkatheteruntersuchung oder eine Bypassoperation unerlässlich wird."

Was kann jeder selbst tun und was rät Dr. Ruffmann?

Natürlich ist gesundheitsbezogenes Verhalten mit Verzicht auf Nikotin, normalem Körpergewicht, regelmäßiger Bewegung und Stressabbau wichtig und der Schlüssel zu erfolgreicher Prävention. Darüber hinaus: Veränderungen der Koronararterien können und sollten in einem frühen Stadium erkannt werden.
Dr. Ruffmann rät zu einer zielgerichteten antientzündlichen Therapie der Gefäßwände:
- Bessere Einstellung der Stoffwechselwerte und Bekämpfung der chronischen Entzündung der Gefäßwand
- Einrichtung und Begleitung einer lebenslangen Fitnesstherapie
- Emotionale Stressregulation und bessere Stressbewältigung

Entscheidend hierbei ist die Erfolgskontrolle mithilfe von Koronarkalkmessung und Cardiogoniometrie.

Was tun, wenn die Erkrankung dennoch voranschreitet?

In diesen Fällen biete sich die Anwendung der EECP-Therapie an. EECP ist die Abkürzung für Enhanced External CounterPulsation, übersetzt "pulssynchrone externe Gegenpulsation". Dabei handle es sich um eine ambulante, medizinisch logische und ganzheitliche Behandlungsmethode, die leider in Deutschland weitgehend unbekannt sei. Durch verstärkten Blutfluss würden sich auf natürliche Weise neue gesunde Gefäße bilden, auch biologische Bypässe genannt.
Die Therapie erfolgt im Liegen; medizinisches Fachpersonal legt dem Patienten an beiden Beinen (Waden, Unter- und Oberschenkeln) je drei aufblasbare Druckmanschetten an, und der Arzt prüft den Sitz. Mithilfe der Manschetten werden EKG-gesteuert, also individuell auf den Patienten abgestimmt Druckwellen erzeugt von den Beinen zum Herzen. "Diese rhythmische Durchströmung bewirkt eine Spannung der Blutgefäße von innen", so der Arzt. "Das ist ein ganz wichtiger Mechanismus, der die Regeneration der Zellschichten an den Gefäßinnenwänden bewirkt. Es verbessert sich die Gefäßgesundheit nach und nach von innen heraus." Der Erfolg beruhe auf einem biologischen Phänomen, das die Mediziner hier gekonnt nutzen: Die "Arteriogenese". Dr. med. Ruffmann erklärt das so: "Neben den großen Arterien im Körper eines jeden Menschen sind kleine Gefäße angelegt, die sogenannten Kollateralen. Der Reiz der gezielten Druckwellen bei der ECCP-Therapie veranlasst nun, dass das Blut die verengten Stellen der großen Arterien zunehmend durch die Kollateralen umgeht. Es entstehen also quasi neue Äderchen, die die unterversorgten Organe versorgen können."

Welche Erfolge hat die EECP-Therapie?

Er habe bei der Behandlung von inzwischen mehr als 500 Patienten selber beobachten können, dass 90 Prozent der Behandelten im Anschluss ein Jahr ereignisfrei leben konnten. Systematische Untersuchungen über diesen Zeitraum hinaus habe er jedoch nicht durchgeführt. Die Universität Pitsburgh in den USA spricht von einem ereignisfreien Überleben von 80 Prozent der so behandelten Patienten über fünf Jahre. Die Belastbarkeit der Patienten verbessert sich, sie brauchen weniger Medikamente und beschreiben die EECP-Therapie als "ihren Weg zurück in ein beschwerdefreies Leben".
Weitere Informationen finden sie unter: www.dr-ruffmann.de

*Der Abdruck ist frei. Wir bitten um ein Belegexemplar.

 

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