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24-Stunden-Betreuung: "Wie hoch sind die Kosten der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft?"

Stefan Lux ist Geschäftsführer der SHD Seniorenhilfe Dortmund. Stefan Lux ist Geschäftsführer der SHD Seniorenhilfe Dortmund.

Stefan Lux von der SHD Seniorenhilfe, die in vielen Regionen die sogenannte 24-Stunden-Betreuung anbietet, rechnet vor, wie sich die Kosten der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft ergeben.

Die Zahlen muss man sich einmal genauer anschauen: "In Deutschland gibt es rund 17,5 Millionen Menschen, die 65 Jahre oder älter sind. Damit bildet die Zielgruppe Senioren einen prozentualen Anteil von rund 21 Prozent an der Gesamtbevölkerung in Deutschland. 2060 wird der Anteil laut Berechnungen bei rund 34 Prozent liegen. Daher ist die Pflege alter und kranker Menschen heute und künftig eine der größten Herausforderungen für die deutsche Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Herausforderungen steigen gefühlt täglich, denn es fehlen zig Pflegeplätze. Genauer gesagt: Deutschland benötigt laut einer neuen Untersuchung bis 2030 bis zu 293.000 zusätzliche Pflegeheimplätze. Dies entspricht einem jährlichen Neubaubedarf zwischen rund 210 und 390 Heimen bis zum Ende des Jahrzehnts", sagt Stefan Lux.

Der Unternehmer führt die SHD Seniorenhilfe Dortmund und SHD Seniorenhilfe Rhein-Nahe, die an Rhein und Ruhr, am Niederrhein, in Westfalen und in der Region Rhein-Nahe für Senioren Betreuungskräfte für ein 24-Stunden-Konzept (Betreuung in häuslicher Gemeinschaft) zur Verfügung stellen. Zugleich arbeitet er im Vorstand des Branchenverbandes VHBP - Verband für häusliche Betreuung und Pflege e.V. als stellvertretender Vorsitzender mit. Unter dem Namen SHD Europe haben die SHD-Gruppe und die Carework-Gruppe ein gemeinsames Unternehmen in Polen gegründet, das sich ausschließlich auf die Rekrutierung und Vermittlung von polnischen Betreuungspersonen an deutsche Kunden spezialisiert hat.

Daher wächst die Bedeutung der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft, auch als 24-Stunden-Seniorenbetreuung bekannt. Bei dieser Betreuung in häuslicher Gemeinschaft zieht die Betreuungskraft mit in den Haushalt der zu betreuenden Person ein. In den allermeisten Fällen ist dabei eine Betreuung auch in kleineren Wohnungen problemlos umsetzbar. In der Regel ist ein Kinder- oder auch Gästezimmer ideal. Durch die räumliche Nähe wird sichergestellt, dass die zu betreuende Person nicht allein ist und auch in akuten Fällen schnell unterstützt werden kann.

Stefan Lux stellt dabei eine der wichtigsten Fragen überhaupt in den Raum: "Wie hoch sind die Kosten der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft? Diese kostet insgesamt bis zu 2700 Euro monatlich und können in einzelnen Fällen auch darüber liegen. Der große Vorteil: Die Kosten lassen sich durch staatliche Zuschüsse und steuerliche Vergünstigungen reduzieren." Der SHD-Geschäftsführer stellt eine Musterberechnung auf: Das Pflegegeld im Falle der Pflegebedürftigkeit liegt je nach Pflegegrad zwischen 125 und 901 Euro monatlich. Darüber hinaus können Betroffene jährlich bis zu 20.000 Euro als haushaltsnahe Dienstleistungen geltend machen. Es entsteht dadurch ein steuerlicher Vorteil von bis zu 4000 Euro pro Jahr. Weiterhin können Betroffene bei Vorliegen einer Pflegebedürftigkeit bis zu 1612 Euro pro Jahr als Verhinderungspflege bei der Pflegeversicherung geltend machen. Zusätzlich besteht ein Anspruch aus der Erstattung von Kosten der Kurzzeitpflege. Wenn diese nicht in Anspruch genommen wird, steht die Hälfte des Budgets ebenfalls zur Kostenreduzierung der Betreuung zur Verfügung. Das sind jährlich 806 Euro. Das bedeutet: Bei monatlichen Betreuungskosten ab 2.400 Euro entstehen einem Senior mit Pflegegrad 3 bei dieser Musterberechnung eigene Kosten von weniger als 1350 Euro, also etwas mehr als die Hälfte des tatsächlichen Betrags.

Natürlich, das klingt zunächst nach einem hohen Preis für pflegebedürftige Senioren und deren Angehörigen, weiß Stefan Lux. Die Kosten für einen Platz im Pflegeheim seien aber wesentlich teurer. Im Bundesdurchschnitt lägen die Kosten, die Heimbewohner selbst tragen müssen, im vergangenen Jahr um 58 Euro auf 1830 Euro monatlich gestiegen, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" im Januar 2020 unter Berufung auf eine Statistik des Verbands der Ersatzkassen (vdek). Anfang 2018 habe die Belastung 1772 Euro im Monat betragen. Dazu komme, dass dass ohne Betreuung in häuslicher Gemeinschaft zusätzlich 200.000 bis 300.000 Heimplätze nötig wären - und zwar unmittelbar. Das ist aber ein Ding der Unmöglichkeit, weil hierfür das Personal fehlt. Insofern ist die Betreuung in häuslicher Gemeinschaft nicht nur günstiger, sondern auch schneller umsetzbar und individueller: Es werden laut Stefan Lux immer nur ein bis zwei Personen betreut, nicht 30 oder oft auch mehr Personen wie im Pflegeheim.

Auf der Website der SHD Seniorenhilfe finden Interessenten genaue Musterberechnungen unter www.shd-dortmund.de/seniorenbetreuung-kosten. Um schnellstmöglich ein maßgeschneidertes Angebot für den individuellen Betreuungsbedarf zu erstellen, hat die SHD Seniorenhilfe einen Fragebogen zur Bedarfsermittlung entwickelt. So entsteht eine bessere Übersicht über den jeweiligen Pflegebedarf.

 

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