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Tragende Rolle bei Neubau

Der Neubau auf dem Sartorius Campus in Göttingen hat eine Brutto-Grundfläche von rund 10.200 Quadratmetern. Foto: Peikko Der Neubau auf dem Sartorius Campus in Göttingen hat eine Brutto-Grundfläche von rund 10.200 Quadratmetern. Foto: Peikko

Deltabeam von Peikko bei Holz-Hybridgebäude in Göttingen im Einsatz

Flachdecken mit großen Stützweiten: Das ermöglichen die Deltabeam Verbundträger von Peikko beim neuen Forschungs- und Entwicklungsgebäude auf dem Sartorius Campus in Göttingen. Die Stockwerke des fünfgeschossigen Komplexes werden in Holz- Hybridbauweise errichtet. Hier kommen die Träger von Peikko in Kombination mit Holz-Beton-Verbunddecken zum Einsatz. Die schlanke Konstruktion weist durch den Verbundansatz eine hohe Tragfähigkeit auf. Die Deckenuntersicht konnte so überall ohne störende Unterzüge ausgeführt werden.

Der Sartorius Campus wächst und wächst: Derzeit entsteht ein neues Forschungs- und Entwicklungsgebäude auf dem Areal in Göttingen. Der Neubau bietet künftig Platz für den Technikum-Bereich, Labore und Büros. Realisiert wird der 21 Meter hohe Gebäudekomplex nach den Plänen von Bünemann & Collegen Architekten aus Hannover, die auch mit der Masterplanung des Unternehmensstandorts beauftragt sind.

Das neue Forschungs- und Entwicklungsgebäude verfügt insgesamt über vier Obergeschosse und ein Kellergeschoss. Letzteres weist eine lichte Geschosshöhe von 4,5 Metern auf. Im Erdgeschoss liegt diese bei 6,22 Metern, erstes und zweites Obergeschoss messen 4,12 Meter und das dritte 3,94 Meter. Die Umsetzung des Rohbaus sowie die Primärtragkonstruktion übernahm der Projektbauspezialist Brüninghoff aus dem münsterländischen Heiden. Das Kellergeschoss wurde als Massivbau in Stahlbeton umgesetzt. Auch die Erschließungskerne, die Treppen und Aufzugschächte beherbergen, wurden massiv ausgeführt.

Stabiles Duo: Deltabeam kombiniert mit HBV-Decken
Der restliche Komplex wurde in Holz-Hybridbauweise realisiert. Das Gebäude unterliegt einem Konstruktionsraster von 7,2 mal 7,2 Metern. Die primäre Konstruktion besteht aus Holz-Beton- Verbunddecken (HBV) in Kombination mit Deltabeam Verbundträgern von Peikko. Letztere sind nahezu unterkantenbündig mit der Decke verbunden. Das sorgt für einen besonders flachen Aufbau und ermöglicht eine reduzierte Höhe des Baukörpers. Gleichzeitig werden so erhebliche Materialeinsparungen bei der Fassadenbekleidung erzielt. Zudem bewirkt eine kleinere Hüllfläche einen niedrigeren Energieverbrauch - und das über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes. Verbaut wurden überwiegend die Mittelträger Deltabeam D35-400 mit einer Nennhöhe von 350 Millimetern und einer Breite von 600 Millimetern. Die gesamte Konstruktionshöhe der Decke beläuft sich auf 360 Millimeter. Diese setzt sich aus einer 240 Millimeter hohen Holzplatte und 120 Millimeter Aufbeton zusammen. Auf Unterzüge im Innenraum konnte vollständig verzichtet werden. Des Weiteren sorgen Deltabeam Randträger mit einem schmaleren Querschnitt für einen sauberen Abschluss zum Lichthof hin. Insgesamt 2,2 Kilometer Deltabeam kamen bei diesem Projekt zum Einsatz.

Trapezförmiger Verbundträger
Deltabeam von Peikko besteht aus einem trapezförmigen, geschweißten Stahlprofil. Der Untergurt kragt bei den Mittelträgern beidseitig aus und bietet so ein direktes Auflager für das Deckensystem. Über die Auflagerflansche wird die Last der Decken in den Träger geleitet. Sein Querschnitt ist hohl und bietet Platz für eine innenliegende Brandlängsbewehrung. Diese wird werkseitig eingebaut und erzielt, ganz ohne zusätzliche Verkleidung oder andere Maßnahmen, einen wartungsfreien Feuerwiderstand bis R120 - basierend auf der Allgemeinen Bauartgenehmigung Nr. Z-26.2-49. Vor Ort auf der Baustelle wird der Träger mit Beton vergossen. Letzterer umschließt die Bewehrung und dient im Brandfall entsprechend als Kühlkörper. Der Verbund zwischen Stahl und Beton erfolgt über die Stegöffnungen im Träger gemäß Bauartgenehmigung.

Kombiniert wurden die Deltabeam Verbundträger von Peikko mit HBV-Decken. Insgesamt 8.200 Quadratmeter von ihnen wurden bei diesem Projekt verbaut. Kerven kamen hierbei als Verbundmittel zwischen Holz und Beton zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine besonders ressourcenschonende Methode, um beide Komponenten zu vereinen. Zudem war der Vorfertigungsgrad der Bauelemente besonders hoch. Die Deltabeam Verbundträger und die Deckenelemente konnten bereits im Vorfeld im Werk gefertigt werden. Die Montage der Bauteile fand direkt vor Ort in Göttingen statt.

Stützen aus Holz
Auch die Stützen wurden verarbeitungsfertig auf die Baustelle geliefert. Da im Erdgeschoss sowie ersten Obergeschoss ein hohes Lastaufkommen herrscht, kamen in diesen Bereichen Stützen aus Baubuche mit einem Querschnitt von bis zu 480 auf 480 Millimetern zum Einsatz. Das Material weist eine besonders hohe Tragfähigkeit auf. In den restlichen Geschossen bestehen sie aus Brettschichtholz (BSH). Um diese während des Bauprozesses vor äußeren Witterungseinflüssen und Stoßbeschädigungen zu schützen, wurden sie großflächig mit Folie und Planen umhüllt. So kann eine einwandfreie Optik bis zum Bezug des Gebäudes bewahrt werden.

Nachhaltiges Tragwerk
Deltabeam von Peikko trägt zu einer nachhaltigen Architektur bei. Der flache Aufbau des Tragwerks ermöglicht nicht nur Material- und Energieeinsparungen, sondern auch architektonische Freiheiten bei der Raumgestaltung. Auch die Montage der einzelnen Elemente konnte schnell vor Ort ausgeführt werden. Das Forschungs- und Entwicklungsgebäude strebt eine Platin-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) an.

Bautafel
Bauvorhaben: Neubau Forschungs- und Entwicklungsgebäude, Göttingen
Bauherr: Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen Planung: Bünemann & Collegen GmbH, Hannover Rohbau, Primärtragkonstruktion: Brüninghoff Gruppe, Heiden
Verbundträger: Deltabeam von Peikko
Bauzeit: September 2020 bis voraussichtlich Dezember 2022

 

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