Der Schadpilz Massaria fühlt sich in dichten Baumkronen wohl. Er verursacht Weißfäule. Schnelles Handeln ist gefragt: Die infizierten Äste und Zweige der Plantanen müssen herausgeschnitten werden.
Plantanen sind pflegeleicht und eignen sich gut für die Stadtbepflanzung. Sie vertragen das Klima in den Städten und wurden von der Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) auf der aktuellen Straßenbaumliste positiv bewertet. Jedoch musste die Kontrollintensität des Stadtbaums aufgrund des Schadenerregers Massaria mittlerweile erhöht werden. Der Pilz befällt ausschließlich Plantanen und sorgt innerhalb von wenigen Monaten dafür, dass die betroffenen Äste und Zweige instabil werden und brechen. Besonders gefährdet und häufig betroffen sind ältere Bäume ab einem Alter von 40 Jahren. 2003 wurde der Erreger zum ersten Mal diagnostiziert. Inzwischen sind zahlreiche Plantanen in ganz Deutschland von der Massaria-Krankheit betroffen.Früherkennung hilft
Garten- und Landschaftsbaumeister Martin Fritz vom Garten- und Landschaftsbau Fritz in Hamburg weiß, wie relevant Bäume und Sträucher für das Bild einer Stadt sind. Sie verschönern die Straßen und Wohngebiete. Darüber hinaus dienen sie als Lärm- und Schallschutz. Aus diesem Grund ist es außerordentlich wichtig, für die Gesundheit der Stadtbäume zu sorgen. Der Massaria-Pilz gefährdet die Plantanen und muss deshalb aktiv bekämpft werden. Der Befall ist jedoch lediglich auf der Ast-Oberseite erkennbar. Dadurch erhöht sich der Kontrollaufwand. Denn um die Baumkronen zu begutachten, wird ein Hubsteiger benötigt. Doch die frühzeitige Krankheitserkennung kann das Absterben des Rindengewebes abwehren. So wird verhindert, dass die Plantanen dauerhaft geschädigt werden. Heilmittel gibt es nicht - die einzige effektive Methode zur Bekämpfung der Infektion besteht darin, die befallenen Zweige und Äste herauszuschneiden. Die gute Nachricht: Nach dem Lichten der infizierten Baumkronen wird das Plantanen-Sterben gestoppt. Bisher haben alle Bäume die Pilzinfektion überlebt.
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