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Mit dem Holzbau aus der Klimakrise

Wer im Holzhaus lebt, lebt entsprechend gesund und tut etwas für den Klimaschutz. (Bild: Regnauer Hausbau) Wer im Holzhaus lebt, lebt entsprechend gesund und tut etwas für den Klimaschutz. (Bild: Regnauer Hausbau)

Bäume tun gut. Wer im Holzhaus lebt, lebt entsprechend gesund und tut etwas für den Klimaschutz. Kein Wunder, dass der der Anteil der Holzhäuser im Bauwesen immer weiter steigt.

Jeder, der schon einmal einen Tag im Wald verbracht hat, hat es selbst erlebt: Waldluft ist gesund. Wie genau lässt sich sogar mathematisch darstellen: So erhöht ein Tag im Wald die Zahl der Killerzellen, die im menschlichen Körper die Aufgabe übernehmen, kranke Zellen zu entfernen, um ganze 40 Prozent. Dieser positive Effekt hält bis zu sieben Tage an. Auch die Stresshormone Cortisol und Adrenalin lassen sich durch einen Aufenthalt im Wald deutlich reduzieren. In der Folge sinken Anspannung und Stress. Gleichzeitig werden die weißen Blutkörperchen aktiviert, sodass die Abwehrkräfte steigen. Das wiederum beugt Herz- und Kreislauferkrankungen, Schlafstörungen und Depressionen vor.

Vom Wald zum Haus - positive Eigenschaften bleiben
Aufenthalte im Wald halten und machen also gesund. Und es wird noch besser. Was für eine Vielzahl von Bäumen gilt, trifft auch auf das Rohmaterial zu, das diese Bäume produzieren: Holz. So haben Untersuchungen, unter anderem von dem Wissenschaftler und Physiologen Dr. phil. Maximilian Moser, bewiesen, dass der Aufenthalt in Räumen aus Holz die Herzfrequenz
verlangsamt und den Vagustonus hochhält. Der Vagus wiederum ist der Nerv, der für Entspannung und Erholung sorgt und verhindert, dass sich Entzündungen im Körper ausbreiten. Darüber
hinaus wirken sich Umgebungen aus Holz positiv auf das Raumklima aus. Im Sommer ist es dank der Phasenverschiebung im Holzhaus angenehm kühl, im Winter kuschelig warm.

Nicht zuletzt sprechen auch Klimaaspekte für den Baustoff Holz. So speichert ein Kubikmeter Holz eine ganze Tonne CO2. Ein aktueller Report des Thünen Instituts für internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie hat auf dieser Basis ermittelt, dass sich mit einem Holzbau pro Quadratmeter Bruttogeschoßfläche bei Einfamilienhäusern 77 - 207 und bei Mehrfamilienhäusern 18 - 178 Kilogramm CO2-Äquivalente einsparen lassen. Bauen mit Holz ist also nachhaltig, ökologisch und CO2-neutral. Davon ist auch Klimaforscher und Politikberater Hans Joachim Schellnhuber überzeugt: "Wir können einen Großteil unserer Klimaschuld abgelten, indem wir zur Holzarchitektur übergehen", betonte er daher unlängst bei einem Interview des Bayerischen Rundfunks.

Wachstumsraten im Holzbau zeigen nach oben
Dass diese Botschaft ankommt, zeigen die Wachstumsraten im Holzbau schon jetzt. Seit 2014 verzeichnen Wohngebäude in Holzbauweise einen stetigen Aufwärtstrend. Von 15,1 Prozent ist
ihr bundesweiter Anteil im Jahr 2019 auf 18,7 Prozent gestiegen. 2020 lag der Marktanteil der Holzfertighäuser an genehmigten Ein- und Zweifamilienhäusern sogar bei 20,8 Prozent. Die
Tendenz geht weiter nach oben. Inzwischen wird hierzulande jedes fünfte Haus in Fertigbauweise erstellt. Auch im Mehrfamilienhausbereich nimmt die Holzbauquote stetig zu. Immer häufiger bauen private und öffentliche Bauherren in Holz. In München ist im Prinz-Eugen-Parkt unlängst sogar eine ökologische Mustersiedlung mit 570 Wohnungen in Holzbauweise entstanden.

Denn auch für Bauherren größerer Bauvorhaben ist die Holzbauweise optimal. So lassen sich Holzbauten bequem im Betrieb vorfertigen. Das erhöht die Qualität, vereinfacht die Arbeitsprozesse in Zeiten des Fachkräftemangels und reduziert nicht zuletzt die Montagezeit auf der Baustelle. Zudem ermöglicht die Vorfertigung weitgehend trockene Bauprozesse und reduziert die Arbeitsbelastung und die Emissionen für das Umfeld der Baustelle.

Königsweg Holzbau
Können wir uns also mit dem Holzbau aus der Klimakrise herausbauen? Wissenschaftler wie Schellnhuber sind davon überzeugt. Er kenne keinen Baustoff, der so viele positive Aspekte in
sich vereine wie Holz, sagte der Experte schon im vergangenen Jahr auf der Fachtagung Holzbau von proHolzBW in Stuttgart. Mit solchen Aussagen schürt er Hoffnung. Denn immerhin ist die
Bauindustrie für rund 1/3 des weltweiten CO2-Ausstoßes zuständig. Wer also statt mit anderen Baustoffen mit Holz baut, vermeidet nicht nur Emissionen, sondern trägt sogar dazu bei, sie
rückgängig zu machen.

Holzbaubetriebe wie Regnauer Hausbau haben dies schon lange erkannt. Und setzen dabei vorwiegend auf regional produziertes Holz, das zudem durch diverse ökologische Gütesiegel zertifiziert wurde. Der Chiemgauer Familienbetrieb baut Einfamilienhäuser in Holzfertigbauweise und bedient damit vor allem den süddeutschen Bereich. "Wir haben eine spezielle Vitalbauweise
entwickelt, die nachhaltige Qualität mit hoher Energieeffizienz und optimalem Raumklima kombiniert. Und dabei auch Eigenentwicklungen wie unsere Silence Decke integriert, die auch den Schallschutz im Holzhaus verbessert", verrät Geschäftsführer Michael Regnauer. Die Kunden wissen dies zu schätzen und das erste Kompliment sei fast immer "das riecht aber gut hier",
schmunzelt der Unternehmer. Doch das Beste für ihn sei immer noch: "Das Holz, das wir in einem Einfamilienhaus verbauen, wächst in Deutschland in 23 Sekunden nach."

 

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