Ersatzneubau ermöglicht modernes Mehrgenerationenhaus in Ziegelbauweise - altersgerecht und effizient
Bestandsersatz in der Praxis: Dank Abriss eines veralteten Kindergartens können in Leonberg (Baden-Württemberg) an gleicher Stelle 28 neue Wohneinheiten entstehen. Anspruch an den neuen Mehrgenerationen-Komplex war eine barrierefreie und energieeffiziente Bauweise. Einen entscheidenden Beitrag leisten hierzu dämmstoffgefüllte Mauerziegel der Unipor-Gruppe (München). Dass Bestandsersatz bundesweit wichtig ist, bestätigt auch eine aktuelle Studie der ARGE für zeitgemäßes Bauen (Kiel) und des Pestel-Instituts (Hannover): Ihr zufolge können durch den Abriss und Neubau von Gebäuden bis zu 3,5 Millionen neue Wohnungen in Deutschland entstehen.Sanierung oder Neubau: Diese Frage ging einem aktuellen Projekt in Leonberg bei Stuttgart voraus. Ein Kindergarten - errichtet in den 1960er-Jahren - entsprach nicht mehr den modernen Standards von Energieeffizienz, Brandschutz, Nachhaltigkeit, Wohnkomfort und pädagogischem Konzept. Eine genaue Überprüfung zeigte, dass die entsprechende Modernisierung wirtschaftlich nicht zu halten war. Ein moderner Neubau hingegen an anderer Stelle ermöglichte unter anderem eine Vergrößerung der Gruppen, Inklusion und zusätzliche Wohnräume für Erzieher. Auf dem ursprünglichen Gelände der Einrichtung wurde so Platz für neuen und zugleich zukunftsfähigen Wohnraum geschaffen. Seit Anfang 2016 entsteht an der Fichtestraße ein altersgerechtes Mehrgenerationenhaus mit 28 Wohneinheiten.
Modernen Wohnraum schaffen
Anspruch der Bauherrengemeinschaft Gemeinschaftliches Wohnen Leonberg war dabei eine barrierefreie und energieeffiziente Bauweise. Massive Mauerziegel der Unipor-Gruppe (München) können hier alle Anforderungen an einen modernen Wandbaustoff wirtschaftlich und nachhaltig erfüllen. Dank mineralischer Dämmstoff-Füllung sorgen die eingesetzten Geschossbauziegel "Unipor WS08 Coriso" und "Unipor WS09 Coriso" für optimale Schall- und Wärmedämmung.
Eine der größten Herausforderungen beim derzeit hohen Wohnraumbedarf sind oft fehlende Bauflächen in den deutschen Ballungszentren. Dass Bestandsersatz hier eine Lösung sein kann, ist auch das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (Kiel) und des Pestel-Instituts (Hannover). Laut der Studie "Bestandsersatz 2.0 - Potenziale und Chancen" können durch den konsequenten Abriss und Neubau von rund 1,8 Millionen veralteten Wohnhäusern bundesweit bis zu 3,5 Millionen neue Wohnungen entstehen. Zugleich bietet der Bestandsersatz die Möglichkeit, weitere Probleme des aktuellen Gebäudebestandes zu lösen. Moderne Gebäude können so veränderten Wohnraumansprüchen entsprechen. Außerdem werden mit hochwertigen Neubauten funktionale und energetische Anforderungen zukunftssicher und nachhaltig erfüllt. "Im Gegensatz zu Maßnahmen der Modernisierung gibt es jedoch wenig Rahmenbedingungen, die den Bestandsersatz vorantreiben könnten", betont Dr.-Ing. Thomas Fehlhaber, Geschäftsführer der Unipor-Gruppe. "Hier wäre eine rechtliche Gleichstellung zwischen Bestandsersatz und Sanierung ein Schritt in die richtige Richtung."
Neubau wirtschaftlicher als Sanierung des Altbestandes
Grundlage der Studie ist eine Analyse des bundesweiten Gebäudebestands im Wohnungsbau. Hier zeigt sich, dass rund 65 Prozent der Bauten vor dem Jahr 1979 errichtet wurden und damit in der Regel nicht den Anforderungen der ersten Wärmeschutzverordnung entsprechen. Dabei ist bei rund zehn Prozent aller bundesweiten Wohngebäude der Bestandsersatz wirtschaftlicher als eine Sanierung. "Bei einer Modernisierung können zudem nicht alle funktionalen Mängel ausgemerzt werden", erklärt Fehlhaber. "Neubauten in monolithischer Ziegelbauweise bieten häufig eine optimale Grundsubstanz - Voraussetzung für zukunftsfähigen Wohnraum." Ein weiterer Missstand: Aktuell verfügen etwa 94 Prozent der Seniorenhaushalte nicht über altersgerechte Wohnungen. Eine entsprechende Anpassung an die funktionalen Voraussetzungen für altersgerechten Wohnraum ist unter ökonomischen und energetischen Gesichtspunkten oft nicht sinnvoll. Mittels Bestandsersatz könnte auch hier der Mangel an altersgerechten und energieeffizienten Wohnungen bis 2030 vollständig aufgeholt werden.
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