Mal wieder als Wissenschaftler:in fühlen: 2. Konferenz "Chance for Science" am 08. und 09. September 2022
29. August 2022
Insgesamt stehen 160 Vorträge auf dem Programm der zweiten "Chance for Science" Konferenz
Prof. Dr. Carmen Bachmann organisiert virtuelle Begegnungen zwischen deutschen und ukrainischen ForschendenMal wieder als Wissenschaftler:in fühlen in Zeiten des allgegenwärtigen Krieges in der Ukraine, mit Gleichgesinnten fachsimpeln oder einfach nur auf andere Gedanken kommen - die Beweggründe für die Teilnahme ukrainischer Forschender an der Konferenz "Chance for Science" sind so vielfältig wie die Themenpalette des virtuellen Austauschs: Zum zweiten Mal in diesem Jahr lädt Prof. Dr. Carmen Bachmann von der Universität Leipzig am 8. und 9. September zu der virtuellen Konferenz ein, der größten ihrer Art in Europa. "Chance for Science" will Studierende, Professor:innen und Akademiker:innen aus der Ukraine mit deutschen Fachkolleg:innen beziehungsweise Kommiliton:innen vernetzen. In zehnminütigen Vorträgen stellen sie dabei ihre aktuellen Forschungsthemen sowie begonnene Master- oder Doktorarbeiten vor. Danach treten sie mit den Konferenzteilnehmenden aus Deutschland in den Dialog. Bislang haben sich 296 Teilnehmende angemeldet, allerdings nur fünf aus Deutschland.
"Insgesamt stehen 160 Vorträge auf dem Programm. Ich suche nun deutschlandweit nach Partnern, die thematisch zu den Vorträgen aus der Ukraine passen, und spreche sie an", berichtet Carmen Bachmann. Die Lehrstuhlinhaberin für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig hatte die Initiative "Chance for Science" bereits während der Flüchtlingskrise 2015 ins Leben gerufen und nutzt die ehrenamtliche Plattform sowie ihr Netzwerk nun zur Unterstützung ukrainischer Wissenschaftler:innen. Von Künstlicher Intelligenz und Tiermedizin über Wasserforschung bis hin zu speziellen Steuer- und Rechtsfragen in Kriegszeiten reicht die Themenvielfalt der Konferenz. Erstmals vergeben die Initiatoren und finanziellen Unterstützer der Konferenz diesmal die Chance for Science-Awards an neun der Vortragenden, die jeweils 500 Euro bekommen. Vertreter:innen aus den Unternehmen, die als Sponsoren auftreten, werden auch bei der Konferenz dabei sein und Möglichkeiten zu Kooperationen mit Forschenden aus der Ukraine ausloten.
Wegen der großen Resonanz auf die erste Konferenz "Chance for Science" im April dieses Jahres hat Bachmann sich dazu entschlossen, nun eine zweite zu organisieren. "Bereits zu Beginn des Krieges kamen ukrainische Forschende auf mich zu mit der Bitte, sich mit deutschen Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen. Anfangs habe ich versucht, entsprechende Kontakte händisch herzustellen. Das hat dann aber aufgrund der Vielzahl von Anfragen irgendwann nicht mehr geklappt, und so wurde die Idee zu der Konferenz geboren", sagt Bachmann. Bereits aus der Premierenveranstaltung seien mehrere fruchtbare Kooperationen hervorgegangen.
Sie berichtet unter anderem von der Professorin Anastasiya Babintseva aus der Westukraine, die in Prof. Dr. Mario Rüdiger vom Universitätsklinikum Dresden einen starken wissenschaftlichen Partner gefunden hat. Seit der Konferenz ist Babintseva mit dem Neonatologen und Pädiatrischen Intensivmediziner in Kontakt. Rüdiger und der Wohltätigkeitsfonds Deutsche Stiftung Kranke Neugeborene haben bereits Geräte zur Behandlung Neugeborener in die Ukraine geliefert. Gemeinsame Webinare und Schulungen zur Verbesserung der theoretischen Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten ukrainischer Ärzte und Pflegekräfte sind geplant
Die Konferenz am 8. September dient als weiteres Vernetzungstreffen, aus dem sich im Anschluss neue Kontakte ergeben können. Zudem ist eine Vernetzung über die bestehende Plattform online weiter möglich. Die Organisation einer dritten Konferenz "Chance for Science" schließt Bachmann nicht aus. Zunächst aber, so sagt die Professorin, habe sie mit dem Treffen im September alle Hände voll zu tun.
Programm und Anmeldung: https://chance-for-science.eu/
Disclaimer: Diese Pressemitteilung wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Anbieter distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen.