Kultiviertes Schweinefleisch mit natürlicher Kontraktionsfähigkeit aus pluripotenten Stammzellen
27. Januar 2025

MyriaMeat erreicht Meilenstein: Kultiviertes Schweinefleisch mit natürlicher Kontraktionsfähigkeit aus pluripotenten Stammzellen.
Das Münchner Start-up MyriaMeat hat einen wegweisenden Durchbruch in der Cultivated Meat-Branche erzielt: Zum ersten Mal weltweit wurde echter Schweinemuskel aus pluripotenten Stammzellen (iPS) entwickelt, der natürliche, ungetriggerte Kontraktionen zeigt - ein lebendiges Zucken, das die funktionelle Fähigkeit echten Muskelgewebes widerspiegelt.Dieser Erfolg beweist, dass echtes Schweinefleisch vollständig außerhalb eines lebenden Tieres produziert werden kann. Damit rückt kultiviertes Fleisch noch näher an herkömmliches Fleisch heran, das durch Schlachtung gewonnen wird. MyriaMeat verfolgt das Ziel, eine exakte 1:1-Kopie von Schweinefleisch herzustellen - kein Ersatzprodukt, sondern echtes Fleisch.
Durch diesen Ansatz soll auch die Akzeptanz bei Fleischkonsumenten steigen, die bislang keine pflanzlichen Alternativen in Betracht ziehen. Insgesamt ist kultiviertes Fleisch geeignet, viele der Probleme, die mit der Massentierhaltung einher gehen, zu lösen.
Ein Meilenstein für nachhaltige Ernährung und Ethik
Seit der Gründung im Jahr 2022 setzt MyriaMeat auf die Vision, echtes tierisches Muskelgewebe aus Stammzellen herzustellen, um eine nachhaltige Alternative zur konventionellen Fleischproduktion zu schaffen. Als Spin-off eines Forscherteams der Universität Göttingen wird das Unternehmen von Florian Hüttner (Geschäftsführer) und Dr. Malte Tiburcy (CSO) geführt.
"Zum ersten Mal zeigt ein tierischer Muskel - in diesem Fall vom Schwein - aus pluripotenten Stammzellen nicht nur die Eigenschaften echten Gewebes, sondern auch spontane Kontraktionen eines Muskels. Das ist der wissenschaftliche Beweis, dass wir echtes Schweinefleisch außerhalb eines lebenden Organismus herstellen können," erklärt Dr. Malte Tiburcy.
Revolution der Cultivated Meat-Technologie
Mit seinem bahnbrechenden Erfolg hebt MyriaMeat die Cultivated Meat-Branche auf ein neues Niveau. Während viele Unternehmen Zellkulturen nutzen, um fleischähnliche Produkte herzustellen, hat MyriaMeat als erstes weltweit aus pluripotenten Stammzellen echten Muskel geformt, der sowohl funktionell als auch strukturell mit natürlichem Schweinegewebe vergleichbar ist.
Einladung zur Partnerschaft
MyriaMeat richtet sich aktiv an Investoren und Unternehmen der Fleischindustrie, die daran interessiert sind, diese zukunftsweisende Technologie in Deutschland und weltweit weiterzuentwickeln. Interessierte Partner sind herzlich eingeladen, sich direkt mit dem Unternehmen in Verbindung zu setzen, um gemeinsam an einer nachhaltigeren Zukunft der Fleischproduktion zu arbeiten.
"Unser Ziel ist es, strategischer Partner der Fleischindustrie zu werden und eine umweltfreundlichere, tierleidfreie sowie ressourcenschonende Alternative für echtes Schweinefleisch und andere Fleischarten zu schaffen," erklärt Geschäftsführer Florian Hüttner. "Dieser Erfolg zeigt, dass echtes Fleisch auch ohne lebende Tiere produziert werden kann."
"Wir sehen uns daher nicht als Konkurrenten der Fleischindustrie, sondern als deren Partner. Die Fleischindustrie verfügt über etablierte Vertriebsstrukturen, umfangreiches Know-how und Zugang zu politischen Netzwerken. Unsere Vision ist es daher, gemeinsam mit der Fleischindustrie Produkte zu entwickeln, die bestehende Produktionsmethoden nutzen und die Einführung von kultiviertem Fleisch erleichtern. Auch für die Landwirtschaft könnten sich zukünftig Wege ergeben, von den neuen Produktionsmethoden für Fleisch zu profitieren", ist sich Hüttner sicher.
Kultiviertes Fleisch bietet Sicherheit
Hüttner betont zudem die Bedeutung solcher alternativen Produktionsmethoden vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen wie der Bedrohung durch Maul- und Klauenseuche (MKS). "Kultiviertes Fleisch bietet durch seine Herstellung im Labor nicht nur eine Lösung für ethische und ökologische Probleme, sondern reduziert auch die Angriffsfläche für Krankheiten, denen lebende Tiere ausgesetzt sind - und das ohne Genmanipulation."
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